Kaufberatung: Samsung Q7F vs LG C7D – Vergleich des Samsung QLED-TV mit dem LG OLED-TV aus 2017

LG C7 vs Samsung Q7F

Die beiden Fernsehern Samsung Q7F und LG C7D sind im Premiumsegment des TV-Lineups von 2017 angesiedelt. Doch welcher Fernseher ist für welchen Einsatzzweck der bessere, ist OLED oder doch QLED die vorteilhaftere Technik.

Lies in unserem Artikel nach, wie sich die Modelle Samsung Q7F und LG C7D unterscheiden und erfahre mehr über OLED vs. QLED.

 

Einen Überblick über alle Modelle der QLED und OLED-Serie aus 2017 findest Du unter:

Samsung QLED oder LG OLED?

Hat man einen Samsung QLED TV und einen LG OLED TV in die nähere Auswahl für die nächste Fernseheranschaffung aufgenommen, dann sollte man ein paar Details zur Paneltechnologie wissen. Diese sind bei Samsung und LG im Premium-Segment in 2017 grundverschieden.

Samsung QLED: was ist das genau?

Das Premium-Segment wird von Samsung in 2017 mit hintergrundbeleuchteten LCD-Panels bedient. Dabei strahlt eine blaue LED-Hintergrundbeleuchtung durch eine mit Quantum Dots dotierte Schicht und durchläuft dann ein Vertical Alignment Liquid Crystal Display (VA-LCD). Was bedeutet das jetzt alles?

Zunächst zur Hintergrundbeleuchtung: diese ist bei der Samsung QLED Serie als Edge LED Beleuchtung ausgeprägt: eine LED-Leiste sitzt in der unteren Kante des Panels und strahlt über eine Lichtleiter- und Diffusor-Platte das gesamte Display aus.

Die sogenannten Quantum Dots liegen in einer separaten Filterschicht und „wandeln“ das energiereichere blaue LED-Licht teilweise in rotes und grünes Licht um, mit einer scharf abgegrenzten Wellenlänge und damit sehr reiner Farbe. Mit dem roten, grünen und blauen Licht, welche die Grundfarben (RGB) darstellen, werden alle weiteren Farben gemischt. Mit der Quantum Dot Technik (Samsung nennt es in 2017 QLED), kann der Fernseher ein sehr breites Farbspektrum anzeigen.

Das durch die Quantum Dots aufgewertete Licht durchläuft die VA-LCD-Schicht und dann weitere Farbfilter in rot, grün und blau. VA-LCDs haben den Vorteil, dass sie Bilder sehr kontrastreich darstellen können. Leider ist jedoch das gute Bild nur von einer zentralen Sitzposition zu sehen. Sitzt man etwas seitlich, dann kann es bereits zu Farbverschiebungen kommen. Mehr zur Sitzposition in einem Kapitel weiter unten.

Zusammengefasst ist die QLED Technik eine Weiterentwicklung der bereits in 2016 eingesetzten Quantum Dots, die eine Vielzahl an Farben und eine hohe Abdeckung des DCI-P3 Farbraums ermöglicht. Die Beleuchtung erfolgt bei der QLED-Technik über eine Hintergrundbeleuchtung, einzelne Pixel sind nicht selbstleuchtend.

Mehr zum Thema Panel-Technologie erfährst Du in unserem Artikel Der Überblick über die Display-Technologien bei Fernsehern – Mehr Wissen über OLED, LCD, IPS-Panel, VA-Panel.

LG OLED: was heißt WRGB OLED? Was ist Image Retention?

OLED steht für Organic Light Emitting Diode und sind die Grundlage für ein OLED-Display. Bei einem OLED-TV leuchtet jedes Pixel selbstständig, es wird keine Hintergrundbeleuchtung benötigt. Ein Pixel setzt sich in der Regel aus den drei Grundfarben rot, grün und blau zusammen. Je nachdem, welche Farbe das Pixel annehmen soll, werden die Subpixel in ihrer Helligkeit zusammengemischt. LG setzt neben den RGB-Subpixeln noch ein weiteres weißes Subpixel ein, um für die notwendige Helligkeit zu sorgen.

Ein kurzer Blick in die Vergangenheit: im Zeitraum von 2013/2014 haben sich Samsung und LG an der Herstellung von OLED-Displays für das Massengeschäft im Consumer-Bereich probiert. Samsung hat auf die True RGB Technik bei den OLED Displays gesetzt. Dabei bestehen die Subpixel aus der Farbe rot, grün und blau, wobei das blaue Subpixel wegen der schlechteren Leuchkraft ca. 1,5 Mal so groß wie die roten und grünen sind. Die Herstellung solcher OLEDs ist laut Aussagen von Samsung jedoch mit sehr viel Aufwand und Ausschuss verbunden, so dass dieser Produktionsprozess noch nicht für das Massengeschäft tauglich ist.

LG setzt für jedes Subpixel weiße OLEDs mit einer jeweils passenden Farbfilterschicht in rot, grün oder blau ein. Das zusätzliche weiße Subpixel sorgt für die notwendige Helligkeit, wenn diese benötigt wird. Die Herstellung von WRGB-OLEDs ist weniger aufwändig und produziert weniger Ausschuss, so dass LG auch weiterhin auf diese Technik setzen wird und diese ins Massengeschäft Einzug erhalten hat.

Vorteil der OLED-Technik ist die hervorragende Darstellung von Kontrasten: da die einzelnen Pixel separat gesteuert und ein- und ausgeschaltet werden können, sind schwarze Bildbereiche auch tatsächlich schwarz.

Nachteile der OLED-Technik ist die Image Retention: dabei bleiben statische Inhalte, die lange dargestellt wurden, auf dem OLED-TV noch zu sehen, auch wenn sich das Bild bereits geändert hat. Beim Plasma-TV war das noch der berüchtigte Burn-In, bei dem sich beispielsweise Senderlogos in den Bildschirm eingebrannt haben. Bei OLED ist die Image Retention nicht ganz so schlimm, kann aber noch einige Sekunden oder Minuten nach einem statischen Bild als eine Art Schleier auf dem neuen Bild zu sehen sein. LG hat für das „Reinigen“ dieser Schattenbilder im Standby eine Art Reinigungs-Algorithmus entwickelt. Daher ist es wichtig, dass der Fernseher nicht komplett vom Strom genommen wird, sondern im Standby verbleibt.

Laut LG ist die Lebenszeit der OLED-TVs mittlerweile kein Problem mehr. Gab es in der Vergangenheit noch kritische Stimmen, dass OLEDs nur ein paar Tausend bis zehntausend Stunden hell sind, sollen sie jetzt mittlerweile 100.000 Stunden durchhalten. Das ist auch in etwa die Zeit, die für die Hintergrundbeleuchtung von Fernsehern mit LEDs angegeben wird.

„When we first started manufacturing OLED TVs in 2013, their lifespan was some 36,000 hours,“ Lee said. „Technological development has extended it to 100,000 hours now. This is equal to 30 years, if a user watches our OLED TV for 10 hours a day.“

(Quelle)

Langzeiterfahrungen müssen zwar noch gesammelt werden, aber selbst 36.000h sind für die normale Lebenszeit eines Fernsehers mehr als genug.

Panel und Bildqualität: LG C7D im Vergleich zum Samsung Q7F im Vorteil

Die beiden Premium-TV-Modell Samsung Q7F und LG C7D setzen ein Panel mit einer Ultra High Definition Auflösung (UHD, 3860 x 2160 Pixeln) ein. Die native Bildwiederholrate beträgt 100 Hz und sorgt für flimmerfreies Fernsehen und für gute Bewegungsschärfe, was bei schnellen Kamerabewegungen oder Fußballspielen für ein besseres Bild sorgt.

Die Bildschirmform ist bei beiden Modellen flach: Samsung und LG nehmen in 2017 mehr Abstand von der curved Technologie, weil der gebogenen Bildschirm vermutlich nicht gut von den Kunden angenommen wurde. Ein flacher Fernseher sieht an der Wand eben doch schöner aus als ein gebogener.

Wie oben bereits erläutert setzt Samsung in dem Modell Q7F eine Edge-LED Hintergrundbeleuchtung mit Quantum Dot dotierter Schicht ein. Eine local dimming Funktion für die Edge Beleuchtung ist vorhanden, funktioniert laut den Testern von rtings.com beim Q7F aber nicht sehr gut. Das liegt sicherlich bauart-bedingt an der Edge LED Beleuchtung, bei der eben nur horizontal in verschiedenen Zonen gedimmt werden kann.

LG hingegen setzt vollständig auf die OLED-Technologie für seine Premium-TVs und braucht hier kein local dimming, weil jedes einzelne Pixel gedimmt bzw. vollständig ausgeschaltet werden kann. Vorteil ist das unendliche Kontrastverhältnis (Kontrastverhältnis = Helligkeitswert bei hellem Bild / Helligkeitswert bei Schwarz). Samsung schafft mit seinem Q7F ein Kontrastverhältnis von ca. 4700:1. Das ist nicht schlecht, reicht aber logischerweise nicht an den Kontrast des LG C7D heran.

Mit den Premium-TVs aus 2017 hat sowohl Samsung als auch LG die 3D Funktion abgeschafft. Weder der Q7F noch der LG C7D können 3D Bilder darstellen.

Anbei eine Übersicht zu einigen der relevanten Bildparameter:

Eigenschaft Samsung Q7F LG C7D
Auflösung UHD UHD
native Bildwiederholrate 100 Hz 100 Hz
Bildschirmform flach flach
Kontrastverhältnis 4700:1 unendlich
Paneltyp VA-LCD OLED
Hintergrundbeleuchtung Edge
Local Dimming ja
3D nein nein

HDR: LG C7D mit Dolby Vision, Samsung Q7F mit höherer Spitzenhelligkeit

Eines der großen Trendthemen seit 2016 ist neben der höheren Auflösung UHD auch die Hochkontrastbilder (HDR, High Dynamic Range). Mit HDR gibt es neben den Bild- und Tondaten noch Meta-Informationen zum Kontrast. Ist ein Fernseher HDR-fähig, kann also die Metainformationen verarbeiten, stellt er die verarbeiteten Bilder mit höherem Kontrast dar (bzw. versucht es).

Für die Speicherung der Metainformationen gibt es mehrere HDR-Formate: HDR10 ist das statische Format, bei dem für einen Film einmalig Kontrastinformationen vorgegeben werden. Dolby Vision hat ein dynamisches Format etabliert, bei dem theoretisch jeder „Frame“ (25 Frames sind beispielsweise 1 Sekunde Film) eine andere Kontrastinformation tragen kann. HDR10+ ist ebenfalls ein dynamisches Format, das durch Samsung etabliert werden soll. Ein viertes Format ist Hybrid Log Gamma (HLG), welches das HDR-Format für Broadcast-Übertragungen von TV-Sender werden wird.

HDR und Spitzenhelligkeit

Der Samsung Q7F unterstützt die HDR-Formate HDR10, HDR10+ und HLG, jedoch nicht Dolby Vision. Vermutlich wollte Samsung keine Partnerschaft mit Dolby eingehen oder die Lizenzgebühren für die Verarbeitung des Formats bezahlen. Der LG C7D hingegen unterstützt neben HDR10 auch Dolby Vision und deckt damit alle relevanten HDR-Formate für UHD-Content ab. HLG wird ebenfalls unterstützt, HDR10+ beim LG hingegen nicht.

Im Rahmen der UHD-Definition in Rec.2020 kam noch der Messwert Spitzenhelligkeit auf, die ein Panel bzw. ein Fernseher produzieren kann. Für das Ultra HD Premium Zertifikat wurden bestimmte Messgrößen benötigt, z.B. mindestens 1000 cd/m² Spitzenhelligkeit bei 0,05 cd/m² Schwarzwert. Damit soll das Zertifikat nur an Fernseher verliehen werden, die sehr hell sind, gute Schwarzwerte haben und damit ein gutes Kontrastverhältnis darstellen können.

Mit der LED-Backlight Technik hat es Samsung mit dem Q7F deutlich einfacher, ein helles Bild zu erzeugen. Hierzu wird die Hintergrundbeleuchtung (wenn nötig zonenweise) auf volle Helligkeit gedreht, so dass im Tests von rtings.com bei einem 10% Weißfenster Werte von ca. 1150 cd/m² im HDR- und SDR-Modus erreicht werden. Der LG C7D hat eine geringere Spitzenhelligkeit, die sich bei SDR-Content mit einem 10% Weißfenster mit ca. 400 cd/m² niederschlägt und bei HDR-Content mit sehr guten 730 cd/m². Dafür punktet der LG C7D bei Schwarzwerten, die mit 0 cd/m² bei dunklen Stellen die absolute Spitze sind.

Farbdarstellung des Samsung Q7F und LG C7D

In den Kapiteln oben haben wir bereits angedeutet, dass der Samsung Q7F mit seiner Quantum Dot Schicht eine hohe Anzahl an Farben darstellen kann und dadurch für ein natürliches Bild sorgt. Dabei werden die Messungen mit einem Messgerät durchgeführt, welches die Farben auf dem Bildschirm darstellt und die Farbwiedergabe misst. Der Farbraum wird durch bestimmte Punkte bei rot, grün und blau abgesteckt und kann je nach Definition unterschiedlich groß sein (Rec.709, DCI-P3, Rec.2020). Je größer der Farbraum, umso mehr Farben umfasst dieser.

Farbräume Rec.709 DCI-P3 Rec.2020

Bei den Messungen von rtings.com hat der Samsung Q7F in DCI-P3 eine Farbraumabdeckung von 99% erreicht. Der LG C7D hingegen schafft immer noch sehr gute 96%. Im Rec.2020 Farbraum sind es bei beiden TVs ca. 72-73%. Für beide Modelle sind das sehr gute Werte, die ein Bild mit natürlichen Farben darstellen. Relevant in 2017 ist auch das Farbvolumen geworden. Das Farbvolumen gibt die Farbdarstellung bei steigender Helligkeit an. In der Vergangenheit war es so, dass mit hellerem Bild auch die Farben ausgewaschener waren. Sowohl der Samsung Q7F als auch der LG C7D haben diese Probleme nicht mehr so stark und schaffen bei den Farbvolumentests im durch Rec.2020 definierten Farbraum ca. 63-70%, wobei der Samsung hier etwas besser ist.

Die folgende Tabelle zeigt alle relevanten Details für das Thema HDR und Farbdarstellung:

Eigenschaft Samsung Q7F LG C7D
SDR Peak 10% 1180 cd/m² 390 cd/m²
HDR Peak 10% 1150 cd/m² 730 cd/m²
Auflösung pro Farbkanal 10 Bit 10 Bit
Farbraumabdeckung DCI P3 99% 96%
Farbraumabdeckung Rec.2020 73% 72%
Farbvolumen DCI P3 86% 86%
Farbvolumen Rec.2020 70% 63%
HDR10 ja ja
Dolby Vision nein ja

Sitzposition: LG C7D erlaubt verschiedene Sitzpositionen

Die VA-LCD-Technologie bringt einen großen Nachteil mit: bewegt man sich von einer zentralen Sitzposition vorm Fernseher weg hinzu einer seitlichen Sitzposition, dann verändern sich die Farben, der Helligkeitseindruck und der Schwarzwert: das Bild wirkt verwaschen und wie mit einem Grauschleier belegt. Grund hierbei ist die Ausrichtung der Flüssigkeitskristalle, die das ausgesendete Licht so darstellen, dass es von vorne den besten Bildeindruck gibt. Damit schränkt sich natürlich die Sitzposition gegen der Zuschauer ein, die idealerweise mittig oder nur ein wenig seitlich von der Mitte sitzen sollten.

Der Samsung Q7F ist mit seinem VA-LCD-Panel von diesem Phänomen betroffen: ab ca. 25° bis 30° abseits der mittigen Sitzposition verändern sich die Farben und Helligkeits- und Schwarzwerte zum Negativen.

Der LG C7D ist von den technischen Restriktionen eines LCD nicht betroffen, weil jeder Bildpunkt selber leuchtet. So zeigt sich ab ca. 30° eine Veränderung der Farben, die aber nicht so schlimm ausfällt wie beim Samsung Q7F. Außerdem hat man, wie rtings.com feststellen konnte, auch bei komplett seitlichen Sitzen noch denselben Helligkeits- und Schwarzwert-Eindruck.

Folgende Werte zeigen die Eigenschaften der beiden TVs Samsung Q7F und LG C7D auf:

Eigenschaft Samsung Q7F LG C7D
Veränderung der Farben ab 27° 32°
Veränderung der Helligkeit ab 35° 75°
Veränderung der Schwarzwerte ab 25° 75°

Der LG C7D ist bei der Blickwinkelabhängigkeit eindeutig im Vorteil: hat man häufig viele Gäste zu Hause oder schaut sich das Bild von verschiedenen Sitzpositionen aus im schrägen Winkel an, dann ist der LG C7D die bessere Wahl. Sitzt man hingegen immer mittig vor dem Fernseher, dann kann man getrost auf diese Eigenschaften der beiden TVs verzichten und die Blickwinkelabhängigkeit außen vor lassen.

Ton: Samsung Q7F und LG C7D gleichauf

Neben dem hervorragenden Bild achten die Käufer eines neuen TVs auch – wenn auch nicht so stark – auf die Audiowiedergabequalität der Fernseher. Betreibt man den Fernseher ohne Soundbar oder AV-Receiver, erwartet man einen gewissen Standard, was die Soundqualität und die Lautstärke angeht. Mittlerweile schaffen auch die ultraflachen Fernseher einen akzeptablen Sound aus den integrierten Lautsprechern, so dass diese nicht mehr blechern oder hohl klingen.

Sowohl der Samsung Q7F als auch der LG C7D haben ein 2.2-Kanal-System mit zwei Stereo-Lautsprechern und zwei Subwoofern integriert. Die Gesamtausgangsleistung beträgt 40 Watt, so dass vermutlich jeweils 10 Watt auf die einzelnen Lautsprecher abfallen können. Knackige Bässe wir von einem Subwoofer mit 10 Zoll Lautsprecher kann man natürlich nicht erwarten, jedoch liefern die beiden TVs schon recht ordentlichen Sound.

Bei dem Test durch rtings.com fällt ein Unterschied auf: der Samsung Q7F kann einen Tiefton bis hinunter zu 70 Hz wiedergeben; der LG C7D gibt als niedrigsten Ton 100 Hz wieder. Bei beiden TVs reicht das für einen ordentlichen Tiefton, kann aber natürlich nicht mit einem hochwertigen Subwoofer mithalten, der den Cut-Off bei 20 Hz hat.

Der Samsung Q7F hat bei der Audiowiedergabe einen kleinen Vorteil im Bassbereich gegenüber dem LG C7D; die Lautsprecher und Anzahl der Kanäle sind ansonsten jedoch identisch.

Ausstattung: Samsung Q7F und LG C7D gleichauf

Bei der Ausstattung der beiden Fernseher-Modell Samsung Q7F und LG C7D kann man aufgrund der Einstufung im Premium-Segment einen gewissen Standard erwarten. Diesen bieten beide TVs auch.

Smart TV Funktion bei beiden Modellen sehr gut

Sowohl der Samsung Q7F als auch der LG C7D sind Smart TVs mit einem schnellen und schnell reagierenden Betriebssystem. Samsung setzt hierbei auf das Geräte-übergreifende Tizen in der Version 2017, was durchaus schön anzusehen und zu benutzen ist. Einen kleinen Einblick in die Smart TV Funktionalitäten finden sich in dem Video zu Tizen 2017 auf einem Samsung TV.

Beim LG OLED C7D setzt LG auf das Smart TV Betriebssystem WebOS 3.5. Auch hier sagt ein Video mehr als tausend Wort, daher kann man sich am Besten das Video von LG auf der CES anschauen, in dem WebOS 3.5 präsentiert wird. Wer es etwas ausführlicher mag, der kann sich einmal alle Funktionen von WebOS 3.5 in einem fast 30 minütigen Video anschauen.

Anschlüsse und Integration

Damit die beiden TVs zur zentralen Stelle für Fernsehen, Musik und Videos werden können, sind ausreichend Anschlüsse vorhanden: 4 x HDMI, 3 x USB, 1 x optischer digitaler Audioausgang, Ethernet, WLAN und ein CI+-Slot für die Dekodierung verschlüsselter Sender. Sind die Fernseher im Netzwerk integriert, kann über den integrierten DLNA-Client auf die Video- und Musik-Bibliothek im Netzwerk zugegriffen werden. Das ist bei beiden TVs gut über die jeweilige Smart TV Oberfläche gelöst.

Der LG C7D bringt außerdem noch zwei analoge Anschlüsse mit: Composite und einen Kopfhöreranschluss. Der Kopfhöreranschluss ist bei einigen Kunden noch beliebt, um ihre alte Stereoanlage an den Fernseher anzuschließen. Samsung hat sich seit 2016/2017 dazu entschieden, die analogen Anschlüsse komplett aus der Premium-Linie zu verbannen und alles via digital bzw. Funk/Bluetooth zu lösen.

Fernsehempfang über einen dualen Triple-Tuner, integrierter Videorekorder

Der Fernseh-Empfang läuft bei beiden Modellen über einen integrierten DVB-T2/C/S2 Tuner, der doppelt vorhanden ist. So kann man beispielsweise ein TV-Programm aufnehmen und ein zweites TV-Programm anschauen, was mit einem einfachen Tuner nicht möglich wäre. Die Tuner unterstützen alle den neuen DVB-T2-Standard, so dass auch das neue terrestrische Fernsehen kein Problem darstellt. Nebenbei: dadurch sind sowohl der Samsung Q7F als auch der LG C7D in der Lage, Videocontent mit H.265-Format darzustellen, welches ein besser komprimierendes Format als H.264 ist. Zudem ist in H.265 die UHD-Auflösung unterstützt.

Was man häufig im Handel zum LG C7D sieht ist die Modellbezeichnung C7V: hier ist einer der Unterschiede, dass der C7V nur mit einem einfachen Tuner ausgestattet ist, der C7D hingegen mit einem doppelten Tuner. Ist dieses Feature wichtig, so sollte man genau auf die Modellbezeichnung achten.

Um den integrierten Videorekorder (mit Programmierung und Timeshift) richtig zu nutzen, braucht man einen USB-Stick oder eine Festplatte. Hier kann man nachlesen, welche Festplatten und Sticks für die Videoaufnahme geeignet sind:

Eigenschaft Samsung Q7F LG C7D
HDMI 4 4
USB 3 3
Optischer digitaler Audioausgang 1 1
Kopfhöreranschluss 0 1
Composite 0 1
Ethernet 1 1
WLAN 802.11a,b,g,n,ac 802.11a,b,g,n,ac
PVR ja ja
Tuner 2 x DVB-T2/C/S2 2 x DVB-T2/C/S2
Smart TV Tizen 2017 WebOS 3.5
Webbrowser ja ja

Design: Samsung Q7F vorne

Der LG C7D sieht mit seinem schwarzen Gehäuse und dem nur 11 mm breiten Bildschirmrand sehr elegant aus. Der außergewöhnliche Standfuß in gebürstetem Metall-Look sieht edel aus, ist aber nur 22 cm x 56 cm (55OLEDC7D) groß. Damit ist der Standfuß auch für schmale TV-Boards geeignet, falls man den Fernseher nicht an die Wand hängen möchte. Die Rückseite des LG ist in grau und Weiß gehalten und nimmt die Kabel auf der Rückseite und der linken Seite (von vorne gesehen) auf. Die Kabelführung ist nicht optimal, da die Kabel durch einen Plastikhalter gezogen werden. Das hat Samsung besser gelöst. Die Tiefe des Fernsehers beträgt gerade einmal 50mm, was extrem dünn ist.

Der Samsung Q7F hat ebenfalls einen metallischen Standfuß, der als weit offenes V geformt ist. Der Fuß gibt dem Fernseher sicheren Stand. Mit einem nur 8 mm breiten Rand und einer Tiefe von ca. 40 mm ist der Samsung Q7F noch eine wenig dünner als der LG C7D. Der seitliche Rand des Panels ist silbern und die Rückseite schwarz und mit einer horizontalen Struktur versehen. Durch die Integration des Kabelmanagements in den Standfuß sieht die Rückseite des Q7F sehr ordentlich aus, so dass der TV auch frei aufgestellt werden kann. Besonderer Clou ist die One Connect Box Optical, die wirklich alle Anschlüsse in einer separaten Box vereint und mittels dünnem optischen Kabel zum Panel führt. So kann der Fernseher problemlos an die Wand gehangen werden und mit dem (bis zu 15m langen) optischen Kabel von allen anderen Geräten getrennt aufgestellt werden. Ein Traum für „aufgeräumte Design-Liebhaber“. Mit dieser Entwicklung hat Samsung tatsächlich einen Sprung nach vorne gemacht und läuft der Konkurrenz davon.

Beide Modelle werden mit einer Fernbedienung ausgeliefert: der Samsung Q7F mit der Smart Remote Premium mit Sprachfunktion. Auch die Smart Remote ist in silber gehalten und sieht sehr edel aus.

Der LG C7D hingegen wird mit einer normalen Smart Remote aus schwarzem Kunststoff ausgeliefert. Diese Fernbedienung hat deutlich mehr Tasten als die Smart Remote von Samsung, unterstützt aber eine Pointerfunktion im Smart Menü. So ist das navigieren leichter.

Eigenschaft Samsung Q7F LG C7D
Gehäusefarbe schwarz, silber schwarz
Standfuß silber silber
Rand 8mm 11mm
Tiefe 39mm 50mm

Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, aber aus der Gesamtsicht des Designs gefällt und der Samsung Q7F etwas besser: die komplette Trennung von Anschlüssen und dem eigentlichen Panel ermöglicht neue Aufstellmöglichkeiten.

Displaydiagonale: Samsung Q7F mit mehr Auswahl und größerem Bildschirm

Die Fertigung von OLED-Panels ist immer noch mit hohem Aufwand und Ausschuss verbunden. LG hat sich daher auf zwei Displaydiagonalen spezialisiert, die im Premium-Segment gerne gekauft werden und dabei mit der OLED-Technik noch erschwinglich sind: mit 55 und 65 Zoll kann man den C7D kaufen (55OLEDC7D, 65OLEDC7D). Möchte man einen OLED-TV eine Nummer größer haben, muss man noch ein paar Jahre warten oder ca. 20.000€ (UVP) in den LG 77OLEDW7 investieren.

Beim Samsung Q7F hingegen ist mehr Auswahl: 49, 55, 65 und große 75 Zoll gibt es hier zu kaufen (QE49Q7F, QE55Q7F, QE65Q7F, QE75Q7F). Damit deckt Samsung auch die kleinen und großen Diagonalen ab.

tabellarischer Vergleich zwischen Samsung QE75Q7F
 QE75Q7F
Bildschirmdiagonale75 Zoll
Input Lag in ms (1080p)24
Input Lag in ms (4K)20
PQI (Picture Quality Index)3100
[...]

Gaming: Samsung Q7F und LG C7D sehr gut zum Spielen geeignet

Neben den hervorragenden Bildeigenschaften, die beide Fernseher mitbringen, ist eine wichtige Frage, ob die Fernseher Samsung Q7F und LG C7D Spiele-tauglich sind. Für die Spieletauglichkeit ist der sogenannte Input-Lag entscheidend. Dieser gibt die Zeit zwischen dem Signaleingang (z.B. über HDMI) am Fernseher und der eigentlichen Anzeige auf dem Bildschirm an. Zwischen Eingang und Anzeige muss der Bildprozessor das Bild hochrechnen und verbessern. So kann es zu Verzögerungen bei der Darstellung kommen, was dazu führen kann, dass sich das Spiel nicht „responsive“ anfühlt.

Hierfür haben moderne TVs einen sogenannten Gaming-Modus, der die Bildverbesserungen des TVs größtenteils abschaltet. Bei dem Test von rtings.com mit einem Input-Lag Tester kamen folgenden Ergebnisse heraus: mit ca. 20 bis 24 ms Input Lag sind sowohl der Samsung Q7F als auch der LG C7D für Spiele mit Full HD und 4K Auflösung bestens geeignet.

Eigenschaft Samsung Q7F LG C7D
Input Lag 1080p 24 ms 21 ms
Input Lag 4K 20 ms 21 ms

Fazit

Nach den vielen Fakten: für welchen Fernseher soll ich mich denn jetzt entscheiden? Samsung Q7F oder LG C7D?

Kaufentscheidung für den LG C7D?

Der LG C7 hat deutlich bessere Schwarzwerte und einen unendliches Kontrastverhältnis. Die HDR-Darstellung und die Spitzenhelligkeit sind gut bis sehr gut. Der LG unterstützt mehr HDR-Formate als der Samsung (Dolby Vision). OLED ist aus unserer Sicht die etwas bessere Technik gegenüber den VA-LCD-Displays von Samsung mit Quantum Dot Dotierung. Zwar hat der LG OLED-TV mit „Image Retention“ zu kämpfen (wenn Standbilder längere Zeit dargestellt wurden, sind diese noch als Schatten zu sehen), die bekommt der Fernseher im Standby aber durch einen Bereinigungsalgorithmus sehr gut weg. Offen ist noch (dafür ist die Technik zu jung), wie sich das Farbverhalten über mehrere Jahre zeigt. LG zumindest verspricht, dass 100.000 Betriebsstunden für ein OLED-Panel erreicht werden. Für Spiele sind die OLEDs von LG mittlerweile auch sehr gut geeignet, da der Inputlag bei Full HD und 4K Auflösung ca. 21ms beträgt (beim Samsung Q7F ca. 24ms).

Kaufentscheidung für den Samsung Q7F?

Der Samsung Q7F ist Design-technisch aus unserer Sicht etwas weiter vorne: die One Connect Box Optical verhindert Kabelsalat hinterm Fernseher, die Tiefe des Samsungs Q7F ist nur ca. 40mm, wohingegen der C7 50mm Tief ist (beide Werte aber trotzdem sehr gut). Mit der Smart Remote hat Samsung die bessere Fernbedienung. In generischen Tests hat der Samsung Q7F eine höhere Spitzenhelligkeit, die sich aber bei tatsächlichem Content in 4K HDR nicht immer zeigt. Bei der Farbdarstellung ist der Samsung etwas besser, wenn man den Farbraum DCI-P3 betrachtet (ca. 99% gegenüber dem LG C7 mit ca. 95%). Bei der Displaydiagonale kann der Samsung punkten: hier sind neben den 55 und 65 Zoll von LG auch noch eine kleine Version in 49 Zoll und eine größere Version in 75 Zoll verfügbar.

Aktuelle Angebote zum Samsung Q7F und LG C7D

Eine Übersicht über die Preise, live abgefragt bei Amazon, findet sich hier in unserem Preisvergleich:

SerieModelle
Q7FQE49Q7F
QE55Q7F
QE65Q7F
QE75Q7F
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