Unterschiede der Samsung Plasma TV Serie F (F4500, F4900, F5000, F5570, F8590)

Die neue F-Serie der Samsung Fernseher mit Plasma-Display, die Anfang 2013 in den Handel kam, bringt ein paar Neuerungen gegenüber den Vorjahresmodellen mit. Um die Unterschiede zwischen den Modellen zu verstehen, muss man sich tief in die Datenblätter von Samsung eingraben oder einfach weiterlesen.

Der folgende Artikel stellt übersichtlich dar, welche Unterschiede zwischen den verschiedenen Plasma Modellen bestehen. Zunächst werden die Gemeinsamkeiten der Modell aufgezeigt, um später auf die Unterschiede einzugehen. Hierbei werden die Modelle PS F4500, F4900, F5000, F5570 und F8590 verglichen.

Ein Ausblick auf die LED Serie ist in den folgenden Artikeln zu finden: Samsung LED F-Serie 6 und die Samsung LED F-Serie 7 und 8. Die Modelle der Serie H (2014) lassen sich mit dem Artikel Unterschiede der Samsung TV H-Serie vergleichen.

Bilder

F4500
F4500

F5000
F5000

F5570
F5570

F8590
F8590

Gemeinsamkeiten

Die Plasma Modelle von Samsung liefern Technologie-bedingt erstklassige Schwarzwerte. Bei dunklen Szenen ist das Schwarz tatsächlich schwarz und nicht grau, wie bei vielen LED-TVs. Mit 600 Hz Subfield Motion sind alle Plasma Modelle der Serie F ausgestattet. Subfield Motion bedeutet bei Samsung das Aufleuchten von Sub-Pixeln im Display. Ein Display mit 600 Hz kann folglich 600 Mal pro Sekunde seine Sub-Pixel aufleuchten lassen. Dadurch ist beim Übergang zum nächsten Bild eine sehr scharfe Bewegung ohne Schlieren möglich (gute Erläuterung zu Subfield Motion auf Englisch).

Beim Ton unterstützen alle Modelle die Dolby Digital Plus/Dolby Pulse Technologie. Der Sound wird über zwei Lautsprecher mit jeweils 10 Watt ausgegeben. Die Qualität der Ausgabe ist trotz des flachen Designs der TVs sehr gut. Ein AV-Receiver bietet natürlich deutlich besseren Möglichkeiten der Soundwiedergabe. Alle Modelle können einen DTS-Stream dekodieren (DTS Premium Audio 5.1).

Jede Modellvariante ist mit mindestens einem DVB-T/C Tuner ausgestattet. Ohne externen Receiver lassen sich damit terrestrisches Fernsehen und Kabel-Fernsehen (analog und digital) empfangen. Einige Variante haben ebenfalls einen integrierten SAT-Tuner sowie einen Twin-Receiver. Details bei den jeweiligen Modellbeschreibungen weiter unten.

Alle Modelle der Plasma F-Serie können als Slim-Geräte bezeichnet werden. Sie haben eine Tiefe von nur 55mm, ohne Standfuß. Wer eine Wandmontage des Geräts mittels Vesa-Halterung anstrebt, kann den Fernseher sehr flach an die Wand hängen. Die weiteren Gerätemaße sind natürlich abhängig von der Bildschirmdiagonale und können auf der Samsung Webseite zu den Plasma-TVs eingesehen werden. Jedes Modell hat andere Standfüße, hierbei gibt es die Ausprägungen „quadratisch“, „kreuz“ und „metal-flow“ bei dem Flaggschiff F8590.

Jedes Plasma-Modell verfügt über einen CI+-Schacht. Mit einem CI-Modul, welches in diesen Schacht gesteckt wird, können verschlüsselte Programme mittels einer Smartcard entschlüsselt werden. Detaillierte Angaben zu passenden CI-Modulen auf der Seite CI+ Module für Samsung-Fernseher.

Zu den Anschlüssen läßt sich sagen: alle Modelle verfügen mindestens über einen HDMI, USB, Komponenteneingang, Composite Eingang, digitaler Audioausgang und einen SCART-Eingang. Über den USB-Anschluss lassen sich bei allen Geräten USB-Sticks oder Festplatten anschließen. Damit lassen sich direkt Filme, Photos oder Musik auf dem Fernseher abspielen („ConnectShare Movie“). Der Samsung spielt alle gängigen Formate ab. Details zu passenden USB-Speichermedien für Samsung-TVs in einem weiteren Bericht.

Vergleicht man die Leistungsaufnahme, die Samsung angibt, zeigen sich folgende Werte, jeweils für die 51“ Diagonale im Durchschnitt unter den Samsung Testbedingungen:

  • F4xxx: ca. 82 Watt
  • F5xxx: ca. 128 Watt
  • F8xxx: ca. 180 Watt

Man sieht deutlich eine Abstufung, anhand dessen sich auch ein wenig die Leistungsfähigkeit der Geräte ablesen lässt. Beispielsweise bietet das Flaggschiff F8590 deutlich mehr Funktionen (Twin-Tuner, 3D, Quad-Core-Prozessor) als die Modelle der 4er Serie, was sich dann automatisch im Stromverbrauch äußert. Insgesamt hängt es natürlich von den Bedingungen des Nutzers ab (Helligkeit des Raums, 3D-Film), wie hoch die Leistungsaufnahme letztendlich ist.

Über einen Game-Modus verfügen alle Modelle, so dass Spiele ohne Schlieren und Zeitverzögerung (Input-Lag) möglich sind. Außerdem gibt es noch die Empfehlung, die per HDMI angeschlossene Konsole auf PC-Modus umzuschalten. Dadurch verringert sich das Input-Lag noch einmal.

Es existieren immer wieder Berichte, die das Surren von Plasma-Fernsehern aufgreifen. In einer leisen Umgebung ist dann bei ausgeschaltetem Ton oder bei leisen Film-Passagen ein Surren zu hören, dies aber nur bei einigen Modellen. Eine Kundenrezension zu dem Surren von Plasma-TVs beschwert sich hier über das Vorhandensein des Surrens, welches den Filmgenuss deutlich beinträchtigt. Daher ging der Fernseher zurück. Eine weitere Kundenrezension lobt den Fernseher, weil kein Surren vorhanden ist. Hier heißt es wohl ausprobieren, ob man ein Modell erwischt, welches surrt, und ob das einen selber stört.

F4500

Das Modell 4500 der Plasma-Serie verfügt über eine Display-Auflösung von 1024 x 768 Pixeln (XGA-Auflösung). Die Auflösung klingt in Zeiten von Full HD (1920 x 1080 Pixeln) und Ultra High Definition (UHD, 3840 x 2160 Pixeln) altbacken, erfüllt aber ihren Zweck für bestimmte Einsätze. Vor einigen Jahren gab es viele Diskussionen dazu, ob es unbedingt Full HD sein muss. Jetzt findet die Diskussion statt, ob es unbedingt UHD sein muss. Grundsätzlich muss man bewerten, welche Displayauflösung und welchen Sitzabstand man bei sich zu Hause vorfindet. Auf einer Webseite von Chip wird der richtige Sitzabstand für Full-HD und SD-Material angegeben. Wer sich unschlüssig ist, ob die XGA-Auflösung ausreichend ist, sollte sich die Werte zum Sitzabstand zu Gemüte führen: für viele Zwecke reicht auch die XGA-Auflösung, für Film- und Fernseh-Enthusiasten sollte es natürlich Full-HD sein.

Als Fernbedienung ist das Modell TM1240 enthalten. Dies ist eine Standard-Fernbedienung mit vielen gummierten Knöpfen, die die komplette Bedienung des TVs ermöglicht. Der Standfuß ist bei dem F4500 quadratisch, die Gehäusefarbe hochglanzschwarz.

F4900

Das Modell F4900 ist analog zum Modell F4500 aufgebaut. verfügt jedoch über zusätzliche Feature. Hierzu zählt die Möglichkeit, einen WLAN-Stick anzuschließen, um den Fernseher ins heimische WLAN zu integrieren. Damit läßt sich beispielsweise der Fernseher per Smartphone und passender App steuern. Was dieses Modell jedoch trotz Netzwerk-Fähigkeit nicht besitzt, ist der SMART-Hub. Daher funktioniert auch kein Browser, Youtube, Skype oder ähnliches; das Gerät ist einfach nicht Internet-fähig.

Gegenüber dem F4500 Modell ist hier die 3D-Funktion integriert. Möchte man also 3D-Blurays oder Filme in 3D von Festplatte schauen, klappt dies über die beiliegenden Active-Schutter-Brillen (insgesamt 2 Stück des Modells SSG-5100GB direkt dabei). Bei der Active Shutter Technologie bleibt die Auflösung voll erhalten, so dass man hier auch in 3D die XGA-Auflösung hat.

Der Fernseher steht auf einem Kreuzfuß, die Rahmenfarbe ist Perlschwarz.

F5000

Ab dem Modell F5000 hat Samsung die Auflösung auf Full HD hochgesetzt. Der Standfuß ist als Kreuzfuß in schwarz-metallic ausgelegt und drehbar, die Rahmenfarbe ist Kristallschwarz. Bis auf diese Unterschiede entspricht der Fernsehern genau dem Modell F4500.

F5570

Mit dem Modell F5570 nehmen die Ausstattungsmerkmale deutlich zu. Mit dem integrierten WLAN ist der Fernseher direkt im heimischen Netzwerk oder auch im Internet. Denn gegenüber dem Modell F4900 ist der F5570 auch SMART-Hub fähig. Youtube, Internetsurfen und HBB-TV (direkter Zugriff auf Online-Angebote der verschiedenen Fernsehsender, z.B. ZDF Mediathek) funktionieren damit. Mit einem Dualcore-Prozessor ist der SMART-Hub auch flüssig zu bedienen. Dieser Fernseher ist damit wirklich „smart“.

Neben einen Tuner für DVB-T/C verfügt dieses Modell außerdem über einen integrierten SAT-Tuner (DVB-S2). Wer keinen externen SAT-Receiver aufstellen möchte, sollte zu diesem Modell greifen.

Das Display löst in Full-HD auf, der Fernseher verfügt wie das Modell F4900 über einen 3D-Modus. Im Lieferumfang mit dabei sind zwei Active Shutter Brillen (Modell SSG-5100GB) für den Filmgenuss in 3D.

Außerdem läßt sich mit diesem Modell der Fernseher als Videorekorder (PVR) verwenden, angeschlossene Festplatte oder USB-Stick natürlich vorausgesetzt (siehe oben). Hierbei ist zu beachten, dass man jedoch nur digitales Fernsehen aufnehmen kann. Da nur ein Tuner verbaut ist, läßt sich auch nur das Programm aufnehmen, welches man gerade anschaut (oder einen weiteren Sender auf dem gleichen Stream). Aufnahmen lassen sich auch programmieren.

Neben der Standard-Fernbedienung TM1240A ist auch einen Touch-Fernbedienung TM1360A vorhanden. Hier sind die wichtigsten Funktionen auf einer kleinen Fernbedienung inkl. Touchpad aufgebracht. Das Touchpad läßt sich beispielsweise im SMART-Hub verwenden.

Der Kreuzfuß ist in silbermetallic gehalten, das Gehäuse selber in Platinschwarz.

F8590

Das Modell F8590 ist das Flaggschiff unter den Plasmamodellen des Jahres 2013. Die Ausstattungs- und Komfortmerkmale sind hier am höchsten, jedoch auch der Preis.

Gegenüber dem Modell F5570 verfügt der Fernseher über einen Twin-Tuner, in DVB-T/C/S. Es kann also eine Sendung geschaut und problemlos eine andere aufgenommen werden. Um den SMART-Hub flüssig bedienen zu können und die Aufnahmen zu regeln verfügt dieses Modell über einen Quadcore-Prozessor.Erwähnenswert ist noch die integrierte HD-Kamera, die eine Gesichtserkennung und Gestensteuerung ermöglicht. Das eingebaute Mikrofon ermöglicht ausserdem eine Sprachsteuerung sowie das direkte Telefonieren per Video über Skype.

Das Gerät ist außerdem für die Zukunft gerüstet; Samsung hat mit den hochwertigen Fernsehern ab dem Jahr 2012 begonnen, die Geräte mit einer speziellen Schnittstelle auszustatten: Smart Evolution. Dies ist eine Box, die das „Smarte“ des Fernsehers enthält, also die Schnittstellen, die Software, den Prozessor. In den kommenden Jahren wird Samsung sogenannte Smart Evolution Kits herausgeben, die den Fernseher damit auf einen aktuellen Stand bringen, zu einem relativ günstigen Preis (~300€). Durch Smart Evolution kann also ein kleines Hardware-Update eingespielt werden, wobei das Display immer das selbe bleibt. Man kann sich das so vorstellen, dass man bei seinem heimischen PC Komponenten austauscht und dieser dann leistungsfähiger wird.

3D-Fähigkeit (zwei Brillen im Lieferumfang) und Full-HD bringt der Fernseher wie bei dem Modell F5570 ebenfalls mit. Außerdem sind hier auch zwei Fernbedienungen enthalten.

Ein sehr guter englischsprachiger Testbericht zu dem Modell F8500 (fast identisch zu F8590) beschreibt detailliert die Eigenschaften des TVs. Hervorgehoben wird der sehr gute Schwarz-Wert (Real Black Pro), eine gute Farbtreue und ein hervorragendes Bild in SD- und HD. Insgesamt erhält der Fernseher ein „sehr empfehlenswert/highly recommended“.

Das Gehäuse-Design beim Fernseher ist sehr edel. Der Standfuß heißt „Metal Flow“ und das Gehäuse wird in Titanschwarz geliefert.

Weniger Vielfalt bei den Plasma- gegenüber den LED-Fernsehern

Samsung bietet mit der F-Serie bei den Plasma-Fernsehern nur fünf Modelle an. Gegenüber den LED-Fernsehern ist das schon fast eine kleine Auswahl. Man muss für sich selber entscheiden, welchen Auflösung – XGA oder Full-HD – man benötigt, ob ein internen SAT-Tuner relevant ist, ob man 3D schauen möchte, oder nicht. Auch bei den Plasma-Fernsehern bietet Samsung eine große Auswahl, mit kleinem und großem Funktionsumgang.

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