Zwei Fernseher, ein Ziel: das beste OLED-Erlebnis im Wohnzimmer. Der Samsung S95F und der LG C5 treten im Jahr 2025 mit ähnlichen Ambitionen, aber unterschiedlichen Konzepten an. Samsung setzt auf QD-OLED-Technologie, hohe Spitzenhelligkeit und ein besonders schlankes Design dank One Connect Box. LG kontert mit klassischem WOLED, Unterstützung für Dolby Vision und einem günstigeren Einstiegspreis. Beide TVs sind technisch stark, doch die Unterschiede liegen im Detail.
Geht es Dir um maximale Farbbrillanz oder um flexibles HDR? Spielt Design für Dich eine große Rolle oder eher die Ausstattung bei Streaming? Und welcher bietet Dir am meisten fürs Geld?
Warum der Vergleich wichtig ist: Samsung S95F und LG C5 im Überblick
Hier findest Du für den schnellen Überblick eine Zusammenfassung aller wesentlichen Unterschiede zwischen den Modellen Samsung S95F und LG C5.
Vorteile des Samsung S95F
- QD-OLED-Panel mit höherer Farbsättigung und Blickwinkelstabilität
- Bis zu 165 Hz Bildwiederholrate für flüssigere Bewegungen
- Helleres Bild in SDR und HDR, besonders bei Spitzlichtern
- 4.2.2-Soundsystem mit 70 Watt und Object Tracking Sound+
- One Connect Box für sauberes Kabelmanagement und flaches Design
Vorteile des LG C5
- Dolby Vision und Dolby Vision IQ für dynamische HDR-Inhalte
- WebOS 25 mit Nutzerprofilen und Magic Remote
- Günstigere UVP in allen Diagonalen
- Verfügbar ab 42 Zoll, breitere Modellpalette
- HDMI 2.1 mit 48 Gbit/s pro Anschluss
Tabellarische Übersicht zu den Unterschieden
Der Samsung S95F setzt bei den meisten Diagonalen auf QD-OLED, der LG C5 verwendet klassisches OLED mit RGBW-Subpixelstruktur. Das Samsung-Panel erreicht bis zu 165 Hz Bildwiederholrate, während der C5 bei 144 Hz endet. Beide Geräte nutzen AI-gestützte Bildverarbeitung, doch der Neural Quantum Processor Gen3 im S95F ist neu entwickelt und greift auf ein anderes Upscaling-System zurück als der Alpha 9 Gen 8 im C5.
Beim Ton bietet der S95F ein deutlich leistungsfähigeres 4.2.2-Kanal-System mit 70 Watt inklusive Woofer und Funktionen wie Object Tracking Sound+, während der C5 je nach Modell auf ein 2.2-System mit maximal 40 Watt setzt und einen virtuellen Upmix auf 11.1.2 simuliert.
In Sachen HDR sind die Unterschiede deutlich: Der LG C5 unterstützt Dolby Vision und HLG, verzichtet aber auf HDR10+. Beim Samsung ist es umgekehrt – Dolby Vision fehlt, dafür gibt es HDR10+ und ebenfalls HLG.
Die Ausstattung unterscheidet sich ebenfalls. Beide bieten vier HDMI-2.1-Anschlüsse, doch nur der S95F nutzt eine One Connect Box zur externen Anschlussführung. Die Fernbedienungen unterscheiden sich ebenfalls: Samsung setzt auf die Solar Smart Remote, LG auf unterschiedliche Magic-Remote-Varianten je nach Modell.
Für Gaming sind beide Fernseher nahezu identisch aufgestellt. Sie bieten sehr niedrige Input-Latenz, Unterstützung für VRR, ALLM, G-SYNC und Freesync. Unterschiede gibt es nur bei der Darstellung: Samsung nutzt die Game Bar, LG bietet den Game Optimizer.
Modellname | Samsung S95F | LG C5 | ||
Design | ||||
Bild | 4K-Auflösung 55, 65, 77 Zoll: QD-OLED, 83 Zoll: WOLED bis 165 Hz native Bildwiederholrate Farbtiefe: 10 Bit Black Frame Insertion (BFI): ja (bis zu 60 Hz) Neural Quantum Processor 4K Gen3 (NQ4 AI Gen3) Ultra Viewing Angle OLED Glare Free Beschichtung |
4K-Auflösung OLED (RGBW) bis 144 Hz native Bildwiederholrate Farbtiefe: 10 Bit Black Frame Insertion (BFI): ja (bis zu 60 Hz) Alpha 9 Gen 8 AI Bildprozessor Perfect Viewing Angle AI Super Upscaling AI Picture Pro |
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Ton | 4.2.2 Kanal Audiosystem 70 Watt Ausgangsleistung (inkl. Woofer) Dolby Digital Plus eARC via HDMI-3 Dolby Atmos via TrueHD mit eARC Q-Symphony Object Tracking Sound+ (OTS+) Dual Audio Support (Bluetooth) |
2.2 Kanal Audiosystem (2.0 bei 42 Zoll) 40 Watt Ausgangsleistung (20 Watt Subwoofer) (20 Watt bei 42 Zoll) Down Firing Lautsprecher Dolby Atmos eARC Alpha9 AI Sound Pro (Virtual 11.1.2 Up-mix) |
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HDR | HDR10: ja HLG: ja Dolby Vision: nein HDR10+: ja |
HDR10: ja HLG: ja Dolby Vision: ja HDR10+: nein |
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Ausstattung | Smart TV: Tizen 2025 Tuner: 2 x DVB-T2/C/S2 PVR: ja HDMI: 4 davon HDMI 2.1: ja, 4 x (40 Gbit/s) USB: 3 Timeshift Samsung Solar Cell Smart Remote Bluetooth Ambient Mode 4 x HDMI 2.1 (40 Gbit/s) One Connect Box mit zwei Kabellängen (0,3m und 2,4m), montierbar hinter dem Standfuß |
Smart TV: WebOS 25 Tuner: 2 x DVB-T2/C/S2 PVR: ja HDMI: 4 davon HDMI 2.1: ja, 4 x (48 Gbit/s) USB: 3 Timeshift Magic Remote MR25GA bei C57, C58, C59; MR25GB bei C5E Dolby Vision IQ Filmmaker Mode |
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Gaming und Input Lag | 1080p@60 Hz: 10 ms 4K@60 Hz: 10 ms 4K@120 Hz: 5 ms HDMI Forum VRR: ja Freesync: ja G-SYNC: ja ALLM: ja Game Bar |
1080p@60 Hz: 10 ms 4K@60 Hz: 10 ms 4K@120 Hz: 5 ms HDMI Forum VRR: ja Freesync: ja G-SYNC: ja ALLM: ja Game Optimizer |
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Einschränkungen | kein DTS | kein DTS | ||
Aktuelle Preise | GQ55S95F (2.449,00 €) GQ65S95F (2899,00 EUR) GQ77S95F (3999,00 EUR) GQ83S95F (8499,00 EUR) |
OLED42C57LA (1699,00 EUR) OLED42C58LA (1.298,00 €) OLED42C5ELB (1.629,00 €) OLED48C5ELB (1.568,33 €) OLED55C57LA (2399,00 EUR) OLED55C58LA (1.779,00 €) OLED55C59LB OLED55C5ELB (2.013,99 €) OLED65C57LA (3199,00 EUR) OLED65C58LA (2.219,00 €) OLED65C59LB OLED65C5ELB (2.999,00 €) OLED77C58LA (2.899,00 €) OLED77C59LB OLED77C5ELB (3.299,00 €) OLED83C5ELA (6.499,00 €) |
Quelle: teilweise rtings.com
Design und Ästhetik
Beide Fernseher setzen auf ein flaches, minimalistisches Design, unterscheiden sich aber deutlich in Materialanmutung, Konstruktion und Aufbau. Der Samsung S95F besitzt ein Gehäuse in Graphitschwarz, kombiniert mit einem zentrierten Titanschwarz-farbenen Standfuß, der gleichzeitig als Halterung für die externe One Connect Box dient. Diese Lösung erlaubt ein besonders schlankes Panelprofil von nur 11 mm Tiefe, da sämtliche Anschlüsse und Elektronik in die Box ausgelagert sind. Das macht den Fernseher besonders attraktiv für eine Wandmontage, da keine Kabel direkt zum Gehäuse führen müssen und die Rückseite sehr eben bleibt.
Der LG C5 hingegen nutzt ein silberfarbenes Gehäuse mit einem ebenfalls zentralen, aber klassischeren Standfuß in Anthrazit. Die Tiefe des Gehäuses beträgt 44 mm – deutlich mehr als beim S95F –, was auf die vollständige Integration aller Komponenten im Gehäuse zurückzuführen ist. Das kann bei Wandmontage auffallen, wirkt aber bei freistehender Platzierung stabil und hochwertig. In der Frontansicht ist der C5 minimal dünner gerahmt als der S95F: Der sichtbare Rand beträgt nur 5 mm beim LG, während es beim Samsung 7 mm sind. Dieser Unterschied fällt im Betrieb kaum ins Gewicht, zeigt aber, dass LG auf maximale Bildfläche setzt.
Bild im Vergleich: Samsung S95F mit 165 Hz und besserer Farbwiedergabe
Beide Fernseher lösen in 4K auf, nutzen flache Panels und unterstützen eine Farbtiefe von 10 Bit pro Farbkanal. Auch Black Frame Insertion (BFI) zur Bewegungsverbesserung ist bei beiden Geräten möglich, allerdings nur bis zu 60 Hz. Unterschiede zeigen sich vor allem bei der Paneltechnologie: Der Samsung S95F verwendet bei 55, 65 und 77 Zoll ein QD-OLED-Panel, das ohne weiße Subpixel auskommt. Der LG C5 nutzt WOLED mit RGBW-Struktur, bei der ein zusätzlicher weißer Subpixel verwendet wird, um die Helligkeit zu erhöhen – auf Kosten der Farbgenauigkeit bei hohen Helligkeiten.
Beim Samsung S95F kommt in den Größen 55, 65 und 77 Zoll die QD-OLED-Technologie zum Einsatz. Diese basiert auf blauen selbstleuchtenden OLED-Pixeln, die über eine spezielle Quantum-Dot-Schicht in rote und grüne Lichtanteile umgewandelt werden. Das bedeutet: Jeder Pixel besteht aus reinen RGB-Farben ohne weißen Subpixel. Dadurch entsteht eine gleichmäßige und farbintensivere Darstellung – besonders bei gesättigten Farben und hohen Helligkeitswerten. Außerdem sorgt der Verzicht auf Farbfilter für eine höhere Energieeffizienz pro Leuchteinheit. Die tiefen Schwarztöne und das perfekte Kontrastverhältnis bleiben wie bei allen OLEDs erhalten, aber Farben wirken satter und brillanter. Die maximale Farbraumabdeckung bei DCI-P3 und BT.2020 fällt beim S95F daher sichtbar höher aus. Die Blickwinkelstabilität ist ebenfalls besser, da keine Polarisationsfolien nötig sind.
Der LG C5 verwendet klassisches WOLED, also ein weißes OLED-Panel mit RGBW-Subpixelstruktur. Dabei erzeugt eine weiße Lichtquelle die Grundhelligkeit, die über Farbfilter in Rot, Grün und Blau unterteilt wird. Zusätzlich kommt ein vierter, weißer Subpixel zum Einsatz, um die Helligkeit zu steigern. Diese Methode ist effizient, reduziert aber bei hellen Bildinhalten die Farbsättigung. Dadurch wirken z. B. leuchtende Rot- oder Türkistöne bei hohen Leuchtdichten matter als bei QD-OLED. Der Aufbau mit Farbfiltern sorgt zudem für mehr Lichtverlust, was wiederum höhere Ströme zur Kompensation erfordert und die Lebensdauer potenziell belastet. Die Blickwinkelstabilität ist aufgrund der Filtertechnik begrenzt, Farben verändern sich schon bei geringem seitlichen Blickwinkel sichtbar.
Ein Sonderfall ist die 83-Zoll-Variante des S95F. Hier nutzt Samsung kein QD-OLED, sondern ein WOLED-Panel, vermutlich von LG Display. Dieses ist technisch vergleichbar mit dem Panel im C5, jedoch mit optimierter Steuerung und Beschichtung. Damit verliert die 83-Zoll-Version des S95F viele der Vorteile, die die QD-OLED-Modelle bei kleineren Diagonalen auszeichnen.
In der Gesamtbetrachtung bietet QD-OLED im S95F eine überlegene Farbdarstellung, höhere maximale Helligkeit in Spitzlichtern, stabilere Farben bei seitlicher Betrachtung und eine klarere Bildwirkung – besonders bei HDR. WOLED im C5 bleibt jedoch ein erprobter Standard mit guter Bildqualität, aber weniger Farbdynamik und geringerem technologischem Potenzial.
Das Panel des S95F erreicht eine native Bildwiederholrate von bis zu 165 Hz, während der C5 maximal 144 Hz bietet. In der Praxis bedeutet das flüssigere Bewegungen bei schnellen Inhalten, etwa bei Gaming oder Sport. Auch bei der Helligkeit liegt der S95F vorn: In SDR-Inhalten werden bis zu 1050 cd/m² im 10%-Fenster erreicht, beim C5 sind es nur 600 cd/m². Auch im realen Szenenbild ist der Samsung mit 700 cd/m² heller. Bei HDR-Inhalten ergibt sich ein ähnliches Bild: 2100 cd/m² im 10%-Fenster beim S95F stehen 1100 cd/m² beim C5 gegenüber. In realen HDR-Szenen liegen beide mit etwa 1000 cd/m² (S95F) und 1100 cd/m² (C5) etwa gleichauf.

Die Blickwinkelstabilität ist beim S95F ebenfalls besser. Farben bleiben bis zu 70 Grad stabil, beim C5 verändern sie sich bereits ab 26 Grad sichtbar. Die Helligkeit nimmt beim Samsung ebenfalls erst ab 70 Grad ab, beim LG bereits bei rund 67 Grad. Schwarz bleibt bei beiden Geräten bis 70 Grad stabil. Beim Farbvolumen zeigt sich der Vorteil von QD-OLED: Der S95F deckt 99 % des DCI-P3-Farbraums ab, der C5 nur 93 %. Noch deutlicher wird der Unterschied im erweiterten BT.2020-Farbraum mit 80 % zu 63 %. Damit bietet der Samsung eine sichtbar kräftigere und differenziertere Farbdarstellung, besonders bei HDR-Inhalten.
Der Samsung S95F nutzt den Neural Quantum Processor 4K Gen3, während im LG C5 der Alpha 9 Gen 8 arbeitet. Beide Chips sind speziell für die Bildoptimierung bei 4K-OLED-TVs entwickelt, unterscheiden sich aber in Aufbau und Methodik. Samsungs Prozessor verwendet ein neuronales Netz mit mehreren spezialisierten AI-Modellen. Diese analysieren Bildbereiche in Echtzeit und skalieren Inhalte mithilfe von Deep-Learning-Upscaling auf 4K hoch. Ergänzend kommen Algorithmen für adaptive Kontraste, Schärfekontrolle und Bewegungsanalyse zum Einsatz. Die dritte Generation dieses Prozessors bringt zusätzliche Verbesserungen bei der Farbtonerkennung und bei der Reduzierung von Artefakten.
Der LG Alpha 9 Gen 8 basiert ebenfalls auf einer AI-gestützten Bildverarbeitung, legt den Fokus aber stärker auf Motiverkennung. Die Engine identifiziert etwa Gesichter, Himmel oder Texturen im Bild und passt daraufhin Kontrast, Farbe und Klarheit gezielt an. Außerdem wird ein AI Picture Pro-Modus angeboten, der auf Grundlage von Inhalt und Umgebungslicht eine automatische Optimierung durchführt. Das „Super Upscaling“ analysiert zusätzlich Bildrauschen und Kanten, um niedriger aufgelöste Inhalte zu verbessern.
Im direkten Vergleich ist der Neural Quantum Processor stärker auf technische Klarheit, Skalierung und algorithmische Präzision ausgelegt, während der Alpha 9 Gen 8 visuelle Stilmittel stärker gewichtet. Beide liefern sehr gute Ergebnisse, aber der S95F profitiert zusätzlich von der tieferen Integration mit dem QD-OLED-Panel, was sich vor allem bei komplexen Farbübergängen positiv bemerkbar macht.
Modellname | Samsung S95F | LG C5 |
Auflösung | 4K | 4K |
native Bildwiederholrate | bis 165 Hz | bis 144 Hz |
Bildschirmform | flach | flach |
Kontrastverhältnis (nativ) | unendlich:1 | unendlich:1 |
Paneltyp | 55, 65, 77 Zoll: QD-OLED, 83 Zoll: WOLED | WOLED (RGBW) |
SDR Peak 10% | 1050 cd/m² | 600 cd/m² |
SDR Real Scene | 700 cd/m² | 600 cd/m² |
HDR Peak 10% | 2100 cd/m² | 1100 cd/m² |
HDR Real Scene | 1000 cd/m² | 1100 cd/m² |
Veränderung der Farben ab | 70° | 26° |
Veränderung der Helligkeit ab | 70° | 67° |
Veränderung der Schwarzwerte ab | 70° | 70° |
Farbvolumen CIELAB DCI-P3 | 99% | 93% |
Farbvolumen CIELAB BT.2020 | 80% | 63% |
BFI | ja (bis zu 60 Hz) | ja (bis zu 60 Hz) |
Auflösung pro Farbkanal | 10 Bit | 10 Bit |
Quelle: teilweise rtings.com
Audioleistung: Samsung S95F besser ausgestattet
Beide Fernseher unterstützen eARC, also den erweiterten Audio-Rückkanal über HDMI, womit verlustfreies Dolby Atmos in hoher Qualität übertragen werden kann. Unterschiede zeigen sich vor allem beim Soundsystem. Der Samsung S95F ist mit einem 4.2.2-Kanal-System ausgestattet und bietet eine Ausgangsleistung von 70 Watt, inklusive dediziertem Subwoofer. Im Vergleich dazu nutzt der LG C5 ein einfacheres 2.2-System mit 40 Watt Gesamtleistung – beim 42-Zöller sogar nur 2.0 mit 20 Watt.
Samsung setzt auf nach oben und zur Seite abstrahlende Lautsprecher und bietet mit Object Tracking Sound+ eine Technik, bei der Geräusche dem Bildgeschehen räumlich zugeordnet werden. Zusätzlich ist Q-Symphony vorhanden, das den TV-Sound mit kompatiblen Samsung-Soundbars kombiniert. Der Tieftonbereich des S95F reicht bis 110 Hz, während der C5 bei 75 Hz endet, was zu weniger Tiefe bei Bässen führt. Beim C5 kommt dafür AI Sound Pro zum Einsatz, ein Upmix-Verfahren, das aus Stereoquellen einen virtuellen 11.1.2-Raumklang erzeugen soll. In der Praxis bietet der S95F jedoch das differenziertere und kraftvollere Klangerlebnis.
Technische Ausstattung und HDR: LG C5 mit Dolby Vision, Samsung mit One Connect Box
In der Grundausstattung gleichen sich beide Fernseher in vielen Punkten: Beide verfügen über vier HDMI-Anschlüsse, die HDMI 2.1-kompatibel sind, jeweils mit drei USB-Ports, doppeltem Triple-Tuner (DVB-T2/C/S2), Timeshift und PVR-Funktion. Unterschiede bestehen in Details, etwa bei der Smart-TV-Plattform: Samsung nutzt Tizen 2025, LG setzt auf WebOS 25. Beide Systeme bieten Zugriff auf alle gängigen Streamingdienste, Sprachsteuerung und Unterstützung für smarte Assistenten. WebOS ist stärker auf Nutzerprofile und individualisierte Empfehlungen ausgelegt, während Tizen breiter mit Samsung-Ökosystemen wie SmartThings und MultiView verzahnt ist.
Im HDR-Bereich liegt der zentrale Unterschied bei den unterstützten Formaten. Der LG C5 unterstützt Dolby Vision sowie Dolby Vision IQ. Letzteres berücksichtigt über einen Lichtsensor das Umgebungslicht, um HDR-Inhalte optimal an den Raum anzupassen. Zusätzlich werden HDR10 und HLG unterstützt. Der Samsung S95F bietet hingegen kein Dolby Vision, setzt dafür auf HDR10+, das wie Dolby Vision dynamische Metadaten überträgt. Diese steuern Helligkeit und Kontrast Szene für Szene. Für Inhalte, die HDR10+ unterstützen, bietet Samsung somit ebenfalls eine adaptive Helligkeitssteuerung – allerdings ist die Verbreitung geringer als bei Dolby Vision. Auch HLG und HDR10 sind beim S95F enthalten.
Ein weiterer technischer Unterschied liegt in der HDMI-Bandbreite. Beim S95F liegt sie bei 40 Gbit/s pro Port, beim C5 bei 48 Gbit/s. Der Unterschied ist nur bei sehr speziellen Anwendungen relevant, etwa bei Farbtiefe mit extrem hoher Bildwiederholrate. Für normale 4K-120-Hz-Nutzung sind beide schnell genug.
Der Samsung S95F ist zusätzlich mit der One Connect Box ausgestattet, die als externes Anschlussmodul alle Kabel von der Rückseite des Fernsehers entfernt. Diese Box kann mit zwei beiliegenden Kabeln (0,3 m und 2,4 m) frei positioniert oder direkt hinter dem Standfuß montiert werden. Das erleichtert das Kabelmanagement besonders bei Wandmontage.

Bei der Fernbedienung liefert Samsung die Solar Cell Smart Remote mit, die per Sonnenlicht oder Raumlicht aufgeladen wird und auf klassische Batterien verzichtet. LG verwendet die Magic Remote mit Zeigerfunktion und Scrollrad. Es gibt zwei Varianten: MR25GA für C57, C58 und C59 sowie MR25GB für die C5E-Serie. Diese unterscheiden sich geringfügig im Design und in der regionalen Funktionalität.
Für Gamer: Input Lag und Gaming-Features
Beide Fernseher bieten nahezu identische Gaming-Eigenschaften und gehören damit zur Spitzengruppe für Konsolen- und PC-Spieler. Der gemessene **Input Lag** liegt bei Full-HD und 4K mit 60 Hz bei 10 ms, bei 4K mit 120 Hz reduziert sich die Eingabeverzögerung auf 5 ms. Damit sind schnelle Reaktionen ohne merkliche Verzögerung möglich, was besonders bei kompetitiven Spielen wichtig ist.
Sowohl der Samsung S95F als auch der LG C5 unterstützen ALLM (Auto Low Latency Mode), der den Fernseher automatisch in den latenzarmen Spielemodus versetzt, sobald eine Konsole ein entsprechendes Signal sendet. Auch variable Bildraten werden unterstützt – über HDMI Forum VRR, AMD FreeSync und NVIDIA G-SYNC. Dadurch werden Bildrisse (Tearing) und Ruckler bei variabler Framerate reduziert.
Unterschiede bestehen nur in der HDMI-Bandbreite. Samsung bietet 40 Gbit/s pro HDMI-2.1-Port, LG liefert 48 Gbit/s. Das macht theoretisch bei extrem hohen Farbtiefen und unkomprimierten 4K-Formaten einen Unterschied, ist aber in der Praxis kaum relevant. Beide Geräte eignen sich hervorragend für alle modernen Konsolen und Gaming-PCs.
Modellname | Samsung S95F | LG C5 |
Input Lag 1080p | 10 ms | 10 ms |
Input Lag 4K (60 Hz) | 10 ms | 10 ms |
Input Lag 4K (120 Hz) | 5 ms | 5 ms |
ALLM | ja | ja |
HDMI Forum VRR | ja | ja |
Freesync | ja | ja |
G-SYNC | ja | ja |
HDMI 2.1 | ja, 4 x (40 Gbit/s) | ja, 4 x (48 Gbit/s) |
Quelle: teilweise rtings.com
Datenblätter des Samsung S95F und LG C5 im Vergleich
Eine gute Übersicht über die wichtigsten Daten findest Du über unser Vergleichs-Tool. Du kannst außerdem weitere TV-Modelle zum Vergleich hinzufügen und Dir so mehrere Hersteller gleichzeitig anschauen.
GQ83S95F | OLED83C5ELA | |
Digitaler Fernsehempfang (DVB) | 2 x DVB-T2/C/S2 | |
Bildschirmauflösung | UHD (3840 x 2160 Pixel) | UHD (3840 x 2160 Pixel) |
Bildschirmdiagonale | 83 Zoll | 83 Zoll |
VESA Wandhalterungsnorm | 400 x 400 | 400 x 400 |
Modellvergleiche im Lineup, Diagonalen und Preisvergleich
Der Samsung S95F ist das Topmodell unter den 4K-OLED-TVs von Samsung im Jahr 2025. Er steht über dem S90F, da er ein reines QD-OLED-Panel (außer 83 Zoll), die höhere Bildwiederholrate von 165 Hz, eine One Connect Box und die OLED Glare Free 2.0 Beschichtung bietet. Der S90F ist etwas einfacher ausgestattet, aber moderner als der darunter platzierte S85F, der nur WOLED und 100 Hz bietet.
Der LG C5 liegt in der Mitte des OLED-Lineups 2025. Er ist klar besser ausgestattet als der B5, der nur 100 Hz und einen einfacheren Prozessor bietet. Gegenüber dem G5 fehlt dem C5 jedoch das hellere Tandem-OLED-Panel und der Brightness Booster Ultimate. An der Spitze steht der M5 mit Zero Connect und großer Diagonalauswahl.
Der Samsung S95F ist in den Größen 55, 65, 77 und 83 Zoll erhältlich, während der LG C5 zusätzlich auch in 42 und 48 Zoll angeboten wird. In allen gemeinsamen Größen liegt die UVP des Samsung S95F deutlich über der des LG C5. Der Preisunterschied beginnt bei 500 Euro beim 55-Zöller, steigt auf 900 Euro bei 65 Zoll, erreicht 1.000 Euro bei 77 Zoll und beträgt beim 83-Zoll-Modell sogar 1.600 Euro. Damit positioniert sich der S95F klar im oberen Premium-Segment, während der C5 eine breitere Auswahl und günstigere Einstiegspreise bietet.
Diagonale | Modell | Preis (UVP) | Kosten pro Zoll | Modell | Preis (UVP) | Kosten pro Zoll | Differenz |
42 | – | OLED42C5LA | 1.699 € | 40 € | – | ||
48 | – | OLED48C5LA | 1.799 € | 37 € | – | ||
55 | GQ55S95F | 2.899 € | 53 € | OLED55C5LA | 2.399 € | 44 € | 500 € |
65 | GQ65S95F | 4.099 € | 63 € | OLED65C5LA | 3.199 € | 49 € | 900 € |
77 | GQ77S95F | 5.599 € | 73 € | OLED77C5LA | 4.599 € | 60 € | 1.000 € |
83 | GQ83S95F | 8.799 € | 106 € | OLED83C5LA | 7.199 € | 87 € | 1.600 € |
Aktuelle Angebote
Die aktuellen Angebote zum Samsung S95F und LG C5 haben wir Dir in unserer Live-Preis-Abfrage zusammengestellt:
Empfehlung
Der Samsung S95F bietet durch das QD-OLED-Panel in den Größen bis 77 Zoll eine überlegene Farbwiedergabe und höhere Helligkeit, vor allem bei HDR-Inhalten. Die Blickwinkelstabilität ist deutlich besser als beim LG C5. Der Fernseher unterstützt eine native Bildwiederholrate von bis zu 165 Hz, was für schnelle Inhalte und Gaming ein Vorteil ist. Das 4.2.2-Soundsystem mit 70 Watt bietet kräftigeren Klang, insbesondere mit besserem Tieftonbereich. Hinzu kommen HDR10+ und ein umfangreiches Gaming-Feature-Set. Die One Connect Box sorgt für ein besonders schlankes Design und erleichtert das Kabelmanagement bei Wandmontage. Insgesamt ist der S95F ein sehr kompletter OLED-TV für Bild-Enthusiasten, Gamer und Designliebhaber.
Der LG C5 punktet mit Unterstützung für Dolby Vision und Dolby Vision IQ, was bei Streaming-Diensten wie Netflix oder Disney+ ein Vorteil sein kann. Die Software WebOS 25 bietet nutzerfreundliche Profile und viele Komfortfunktionen. Der Fernseher ist in mehr Bildschirmgrößen verfügbar, darunter auch kompaktere Modelle mit 42 und 48 Zoll. Die HDMI-Anschlüsse unterstützen eine höhere Bandbreite von 48 Gbit/s, was für zukünftige Gaming-Standards interessant sein kann. Trotz der einfacheren Audioausstattung liefert der C5 mit AI Sound Pro einen virtuellen Surround-Effekt, der den Raumklang erweitert. Beim Preis ist der C5 in allen Größen deutlich günstiger als der S95F und bietet damit ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis, vor allem für Dolby-Vision-orientierte Nutzer.
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