Welche Arten von Monitoranschlüssen benötige ich?

Die heutigen Computermonitore haben eine Vielzahl von Anschlüssen, die alle unterschiedliche Funktionen und Verwendungszwecke besitzen. Und wenn Du einen neuen Monitor kaufst, möchtest Du natürlich genau wissen, welche Anschlüsse das neues Gerät hat. Aber welche dieser Anschlüsse sind wirklich notwendig? Das kommt ganz darauf an. Wenn Du ein älteres Gerät besitzen, benötigst Du möglicherweise neben den neuesten, schnellsten Anschlüssen auch bestimmte ältere Anschlüsse. Was das alles sein kann, haben wir Dir in unserem Artikel zusammengefasst.

Hier eine kurze Zusammenfassung der verschiedenen Anschlusstypen für Videoanschlüsse

HDMI: Sehr gebräuchliches Audio- und Videosignal, ideal für Verbindungen zwischen Fernseher und PC. Seit einigen Jahren haben Monitoren auch meist einen dieser Anschlüsse, wenn sie etwas besser/teurer sind.

DisplayPort (DP): Der beste Anschluss für Audio und Videosignale und kann von 144Hz bis zu 4K übertragen.

DVI: Nur für Video geeignet, ideal für ältere Systeme oder für 144Hz bei 1080p.

VGA: Ein alter, überholter Videoanschluss. Nur zu verwenden, wenn nichts anderes verfügbar ist.

USB-C: Offiziell bekannt als USB Typ-C. Er wird sowohl an Hosts als auch an Geräte angeschlossen als Ersatz für verschiedene elektrische Anschlüsse wie USB-B und USB-A, HDMI, DisplayPort und 3,5-mm-Audiokabel und -Anschlüsse.

Thunderbolt: Eine von Intel (in Zusammenarbeit mit Apple) entwickelte Hardwareschnittstelle, die den Anschluss von externen Peripheriegeräten und Monitoren an einen Computer ermöglicht. Thunderbolt 1 und 2 verwenden den gleichen Anschluss wie Mini DisplayPort, und Thunderbolt 3 verwendet den USB-C-Anschluss von USB.

AV (RCA):  AV-Eingang ist eine übliche Bezeichnung für einen RCA-Stecker zum Empfang von analogen (AV) Audio-/Video-Signalen (CVBS-Composite-Video) von elektronischen Geräten, die AV-Signale erzeugen (AV-Ausgang).

Stecker und Anschlüsse gibt es unendlich viele für die verschiedensten Zwecke, wobei es sich bei Monitoren meist um kleine Anschlüsse handelt, während man in anderen Gewerben und Geräten teilweise große Stecker benötigt. Ganz übliche USB-Anschlüsse bis hin zu CEE Steckdosen erhältst Du bei RS.

Früher wurde für den Anschluss eines robusten LCD-Monitors an den Computer nur eine analoge VGA-Schnittstelle verwendet. Mit der Entwicklung neuer Technologien für Flachbildschirme sind die Möglichkeiten des VGA-Anschlusses nicht mehr ausreichend. Um die höchste Bildqualität zu erreichen, muss ein digitaler Standard, wie z. B. DVI, verwendet werden. Die Hersteller von Geräten für die Heimunterhaltung schufen den HDMI-Standard, der der digitale Nachfolger des analogen Scan-Anschlusses wurde. Etwas später entwickelte die VESA (Video Electronics Standards Association) den DisplayPort-Standard. Wie schon erwähnt, sind moderne Geräte heutzutage mit verschiedenen Monitoranschlüssen ausgestattet: HDMI, DVI, VGA, DisplayPort (DP), USB-C, Thunderbolt, SDI.

Video-Schnittstellen am Monitor im Detail

Hier haben wir Dir die aktuell wichtigsten Video-Schnittstellen am Monitor noch einmal im Detail aufgeführt.

HDMI: High Definition Multimedia Interface

Der HDMI-Anschluss beim Monitor ist eine gängige Schnittstelle, die es ermöglicht, Audio- und Videosignale von einer Vielzahl von Quellen, wie Computern, Spielkonsolen, Blu-ray-Playern und Set-Top-Boxen, auf den Monitor zu übertragen. HDMI steht für „High Definition Multimedia Interface“ und zeichnet sich durch seine hohe Übertragungsqualität und Benutzerfreundlichkeit aus. Es unterstützt sowohl High-Definition- als auch Ultra-High-Definition-Auflösungen, bietet digitales Audio und Video in einer einzigen Verbindung und ermöglicht die Übertragung von 3D-Inhalten. HDMI-Anschlüsse sind weit verbreitet und erleichtern die Verbindung verschiedener Geräte mit einem Monitor oder Fernseher erheblich.

HDMI wurde erstmals im Jahr 2002 eingeführt. Seitdem hat es sich zu einer weit verbreiteten Schnittstelle entwickelt, die in zahlreichen elektronischen Geräten wie Fernsehern, Monitoren, Projektoren, Computern, Spielkonsolen und Blu-ray-Playern verwendet wird. Es gibt verschiedene Versionen von HDMI, wobei jede Version Verbesserungen und neue Funktionen mit sich bringt. Das macht die Übersichtlichkeit leider nicht einfacher, denn die Hersteller sind nicht gezwungen, die unterstütze HDMI-Version des Monitors anzugeben. Meist muss man nach diesem Detail suchen oder beim Support nachfragen.

Hier sind die wichtigsten HDMI-Versionen und wie sie sich voneinander unterscheiden:

• HDMI 1.0: Die erste Version von HDMI wurde 2002 eingeführt und unterstützte 1080p-Auflösung bei 60 Hz.
• HDMI 1.2: Diese Version führte Unterstützung für SACD (Super Audio CD) und DVD-Audio ein.
• HDMI 1.3: HDMI 1.3, eingeführt im Jahr 2006, brachte höhere Bandbreite und unterstützte die Übertragung von Deep Color (erweitertem Farbspektrum) und Dolby TrueHD und DTS-HD Master Audio.
• HDMI 1.4: HDMI 1.4 wurde 2009 veröffentlicht und führte Funktionen wie 3D-Unterstützung, Audio Return Channel (ARC) und Ethernet-Übertragung (HEC) über HDMI-Kabel ein.
• HDMI 2.0: HDMI 2.0 wurde 2013 eingeführt und ermöglichte höhere Bandbreiten für die Unterstützung von 4K-Auflösung bei 60 Hz und 18 Gbit/s Datenrate.
• HDMI 2.0a: Diese Version fügte 2015 HDR (High Dynamic Range) Unterstützung hinzu, was bessere Kontraste und Farbgenauigkeit ermöglicht.
• HDMI 2.0b: HDMI 2.0b, ebenfalls von 2015, ergänzte die Unterstützung für erweiterte Farbräume wie Rec. 2020 für noch bessere Farbwiedergabe.
• HDMI 2.1: HDMI 2.1, eingeführt im Jahr 2017, ist die neueste Version. Sie bietet eine erheblich höhere Bandbreite von 48 Gbit/s und unterstützt 8K-Auflösung bei 60 Hz oder 4K bei 120 Hz. Außerdem bietet sie Variable Refresh Rate (VRR), Quick Frame Transport (QFT), Quick Media Switching (QMS) und eARC (enhanced Audio Return Channel) für eine verbesserte Audio- und Videoleistung.

Die verschiedenen HDMI-Versionen bieten jeweils unterschiedliche Funktionen und Bandbreiten, um den Anforderungen der sich entwickelnden Technologie gerecht zu werden. Die Wahl der richtigen HDMI-Version hängt von den Geräten und den gewünschten Funktionen ab.

DisplayPort

DisplayPort ist eine digitale Schnittstelle, die hauptsächlich für die Übertragung von Audio- und Videosignalen zwischen Computern und Monitoren verwendet wird. Hier haben wir Dir einige Merkmale und Vorteile aufgeführt, die DisplayPort bei Monitoren auszeichnen:

• Hohe Auflösungen und Bildwiederholraten: DisplayPort bietet hohe Bandbreite und unterstützt problemlos hohe Auflösungen wie 4K und 8K sowie hohe Bildwiederholraten von 60 Hz und mehr, was eine gestochen scharfe und flüssige Bilddarstellung ermöglicht.
• Vielseitigkeit: DisplayPort ist vielseitig und kann nicht nur für die Verbindung von Monitoren mit Computern, sondern auch für die Verbindung mit anderen Geräten wie Laptops, Projektoren und Grafikkarten verwendet werden.
• Daisy-Chaining: DisplayPort unterstützt das sogenannte Daisy-Chaining, bei dem mehrere Monitore in Serie miteinander verbunden werden können, um eine einfache Mehrfachanzeige einzurichten, ohne dass ein separates Kabel für jeden Monitor benötigt wird.
• Audioübertragung: Neben Video unterstützt DisplayPort auch die Übertragung von Audio, einschließlich Mehrkanal-Audio und High-Definition-Audioformate. Dies ist besonders nützlich, wenn der Monitor integrierte Lautsprecher hat.
• Adaptive Sync-Technologie: DisplayPort unterstützt Adaptive Sync-Technologien wie AMD FreeSync und NVIDIA G-Sync, die Bildschirm-Tearing und -Stottern reduzieren und eine insgesamt flüssigere Gaming-Erfahrung bieten.
• Kompakte Anschlüsse: DisplayPort-Anschlüsse sind kompakt und können in dünnen Geräten wie Laptops und Ultrabooks verwendet werden. Es gibt auch Mini-DisplayPort- und USB-C-Steckverbinder, die kompatibel sind.
• Zukunftssicherheit: DisplayPort wird regelmäßig weiterentwickelt, um den Anforderungen der sich verändernden Technologie gerecht zu werden. Neuere Versionen von DisplayPort bieten noch höhere Bandbreiten und zusätzliche Funktionen.

Wie bei HDMI gibt es bei DisplayPort verschiedene Versionen, die jeweils eine Verbesserung mit sich gebracht haben:

• DisplayPort 1.0: Die ursprüngliche Version, die 2006 eingeführt wurde, unterstützte Auflösungen bis zu 2560 x 1600 Pixel bei 60 Hz.
• DisplayPort 1.1: Eingeführt 2007, fügte diese Version die Möglichkeit hinzu, Audio über den DisplayPort zu übertragen.
• DisplayPort 1.2: Diese Version, eingeführt 2009, erhöhte die maximale Auflösung auf 3840 x 2160 Pixel bei 60 Hz und unterstützte Multi-Stream Transport (MST) für das Daisy-Chaining mehrerer Monitore über einen Anschluss.
• DisplayPort 1.3: Eingeführt 2014, bot diese Version Unterstützung für höhere Auflösungen und Bildwiederholraten, darunter 4K bei 120 Hz oder 8K bei 30 Hz. Sie führte auch die Möglichkeit zur Unterstützung von Adaptive Sync ein.
• DisplayPort 1.4: Eingeführt 2016, erhöhte diese Version die maximale Bandbreite auf 32,4 Gbit/s, was die Unterstützung von 4K bei 120 Hz und 8K bei 60 Hz ermöglichte. Sie fügte auch HDR-Unterstützung und verbesserte Audiofunktionen hinzu.
• DisplayPort 2.0: Diese Version, die 2019 angekündigt wurde, bietet eine erheblich höhere Bandbreite von bis zu 77,4 Gbit/s und ermöglicht Auflösungen von 16K bei 60 Hz. Es bietet auch erweiterte Unterstützung für High Dynamic Range (HDR) und eine schnellere Datenübertragung.

Zusammenfassung

Wenn Du auf der Suche nach einem neuen Monitor bist, ist die Kenntnis der verschiedenen Anschlussarten ein wichtiger Teil Deiner Entscheidung. Es hängt eben auch von dem Gerät ab, was das Signal an den Monitor zuspielen soll. Es können natürlich auch mehrere Geräte sein, so dass Du in diesem Fall mehr als einen Anschluss für das Videosignal benötigst.

Dein Monitor sollte zumindest über einen HDMI-Anschluss verfügen, damit Du ihn problemlos an Deinen PC oder Laptop anschließen kannst. Wenn Du jedoch spezielle Anforderungen hast, wie die oben beschriebenen, dann musst Du auch Monitore mit DVI-, DisplayPort- oder USB-C-Anschlüssen in Betracht ziehen.

Und wenn Du Deinen neuen Monitor an einen älteren PC oder ein anderes älteres Gerät anschließen möchtest, dann sollte dieser neue Monitor auch einen VGA-Anschluss haben. Wenn nicht, gibt es immer Adapter (z.B. von VGA auf DVI, DisplayPort oder HDMI), aber ein direkter Anschluss ist einfacher zu handhaben. Seit einiger Zeit wird die VGA-Schnittstelle in neueren Monitoren aber kaum noch verbaut, weil alles auf die digitalen Schnittstellen umgestellt wurde.

Die gute Nachricht ist, dass die meisten modernen Monitore recht vielseitig sind und oft direkt mit mehreren unterschiedlichen Anschlusstypen ausgestattet sind. Dies kann dazu beitragen, mögliche Kompatibilitätsprobleme zu vermeiden, und ermöglicht es, verschiedene Geräte an dem neuen Monitor anzuschließen. Nur die richtig günstigen Geräte, bei denen der Hersteller extrem auf den Preis achtet, bringen in der Regel nur eine einzige Video-Schnittstelle mit.