Aktuellen Umfrageergebnissen zufolge zocken die Deutschen so zahlreich und intensiv wie nie zuvor in der Geschichte. Das zieht sich inzwischen nicht nur durch sämtliche Altersgruppen, sondern ist auch ganz unabhängig von der jeweiligen Gesellschaftsschicht zu beobachten. Dabei zeichnet sich besonders ein Trend immer stärker ab – die Tendenz hin zum mobilen Gaming.
Die Branche hat darauf längst reagiert, indem leistungsstarke tragbare Endgeräte wie beispielsweise spezielle Gaming-Smartphones auf den Markt gebracht und immer mehr Gaming-Apps sowie Online-Plattformen entwickelt wurden. Ob man nun also einen Egoshooter zocken oder sein Glück bei NetBet versuchen möchte – all das geht heutzutage komplett ortsunabhängig per Handy.
Eingefleischte Gamer lassen sich hiervon jedoch nicht anstecken, sondern bleiben aus guten Gründen weiterhin ihren Gaming-PCs treu, die eben eine Menge an Vorteilen mit sich bringen. Einer davon ist die bild- und tongewaltige Darstellung der Spiele. Damit man hier für sich das Beste herausholt, ist vor allem der ideale Monitor entscheidend. Doch was macht diesen aus?
Bildschirm ist nicht gleich Bildschirm – wo liegen die Unterschiede?
Man braucht nur die Online-Shops großer Elektrohändler zu besuchen, um auf einen Blick zu sehen, wie immens die Auswahl an verfügbaren Monitoren inzwischen ist. Diese Angebotsfülle kann einen wahrlich überfordern und die finale Kaufentscheidung erschweren. Umso wichtiger ist folglich, sich im Vorfeld zu überlegen, wie der Monitor genau genutzt werden soll und die hierfür maßgebliche Ausstattung zu kennen.
Prinzipiell lässt sich jegliche Art von Bildschirm nutzen, um darauf nach Herzenslust zu spielen. Allerdings gibt es große Differenzen, was unter anderem die Auflösung, die Bildwiederholungsfrequenz und Grey-to-Grey-Reaktionszeit angeht, die gerade fürs Zocken ganz erheblich sein können. Zudem muss natürlich die Bildschirmdiagonale Sinn ergeben. Während sich also manche Modelle hervorragend für die Nutzung von Office-Programmen anbieten, überzeugen andere vor allem für Zwecke wie Fotobearbeitung und Videoschnitt, was unter anderem für Influencer von Bedeutung ist.
Parallel dazu werden auch Allrounder-Monitore angeboten, die so ziemlich jedem Zweck auf hohem Niveau gerecht werden, allerdings nicht über dieselben Extras verfügen wie spezielle Gaming-Monitore. Diese stechen vor allem aufgrund der exzellenten Panel-Technologie heraus, bei der es erneut Abstufungen gibt. Sie verfügen jedoch auch über weitere Pluspunkte wie zahlreiche Anschlüsse oder auf Wunsch eine gekrümmte Oberfläche.
Was spricht generell für die Anschaffung eines Gaming-Monitors?
Besteht noch Unschlüssigkeit, was einen Kauf angeht, so sollte man zunächst einmal seine eigenen Spielgewohnheiten und -vorlieben genauer unter die Lupe nehmen und sich Gedanken machen, auf welche Charakteristika der Darstellung es einem in erster Linie ankommt. Wer mit Hingabe wilde Action-, faszinierende Open World- oder aufwändige Fantasy-Games zockt, wird auf einen Gaming-Monitor definitiv nicht mehr verzichten wollen, sobald er dessen Vorzüge einmal kennengelernt hat.
Zweifelsfrei handelt es sich um eine größere Anschaffung, die auf die eigenen Anforderungen abgestimmt und gut überlegt sein sollte, sich jedoch aufgrund der folgenden Aspekte lohnen dürfte:
- Die Verarbeitungsprozesse der CPU sowie der Grafikkarte werden optimal ausgespielt, sodass man von einem optimalen Bildaufbau profitiert.
- Bei vielen Videogames muss der Spieler in Sekundenschnelle reagieren zu können. Das klappt allerdings nur, wenn das Spielgeschehen ohne Verzögerung und Einschränkungen wiedergegeben wird. Hierfür sorgen eine ausgezeichnete Bildwiederholungsrate und Reaktionszeit des Monitors. Denn kommt ein durchschnittliches Modell auf circa 60 Hz, so liegt die Frequenz im Gaming-Bereich bei mindestens 144 Hz. Das macht einen deutlichen Unterschied, um beispielsweise bei Shootern in Windeseile die eigenen Gegner zu entdecken und sich damit einen Vorteil zu sichern.
- Das hervorragende Bilderlebnis ist natürlich auch ein wahrer Genuss, um den Monitor daneben als Mattscheibe für Netflix und Co. zu nutzen und macht sich somit doppelt bezahlt.
Welche Merkmale sind entscheidend?
Sollte man noch keine große Erfahrung mit den technischen Eigenheiten haben, ist eine individuelle Kaufberatung empfehlenswert, um wirklich alle ausschlaggebenden Faktoren zu berücksichtigen und ein Modell zu finden, das sowohl dem persönlichen Bedarf gerecht wird, als auch ins verfügbare Budget passt. Im Vorfeld kann man sich anhand der hier aufgelisteten Merkmale bereits eine Orientierung verschaffen.
Panel-Typ
Während TN-Panels vergleichsweise preisgünstig zu bekommen und sehr schnell sind, weisen IPS- und VA-Panels eine höhere Farbgenauigkeit und einen vergrößerten Blickwinkel auf. Als Königsklasse gelten aktuell Versionen mit OLED, die zwar zweifelsfrei ihren Preis haben, jedoch konkurrenzlose Schwarzwerte und Farbintensitäten liefern. Weitere Infos zu den verschiedenen Panel-Typen gibt es bei uns.
Synchronisation mit der Grafikkarte: VRR
Es ist essenziell, dass die Spezifikationen des Monitors auf die vorhandene Grafikkarte abgestimmt sind und sich individuell noch anpassen lassen. In der Regel geschieht dies durch implementierte V-Sync-Technologie, welche die Bildwiederholungsrate abgleicht. Ist die eigene Hardware mit einer NVIDIA-Grafikkarte versehen, sollte der Monitor hingegen G-Sync aufweisen. Grafikkarten von AMD werden währenddessen optimal von FreeSync unterstützt.
Bildschirmdiagonale und Pixeldichte
Keine Frage – wer leidenschaftlich gerne und entsprechend häufig zockt, möchte jedes noch so kleine Detail perfekt auf dem Bildschirm erkennen können und optisch eine Top-Darstellung genießen. Hierfür ist eine Diagonale von mindestens 24 Zoll Pflicht, die mit Full HD und einer Pixeldichte von mindestens 1.920 x 1.080 Pixeln daherkommt. Landet man bei 27 Zoll oder einer noch größeren Diagonale, so sollte QHD mit mindestens 2.560 x 1.440 Pixeln gegeben sein, da ein Full HD Monitor in diesen Ausmaßen bereits leichte Schwächen aufweist.
Bildschirmfrequenz
Bei der Frequenz sollten 120 Hz nicht unterschritten werden, um im Zusammenspiel mit einer leistungsstarken Grafikkarte tolle Ergebnisse zu präsentieren. High-Performance-Monitore gibt es sogar mit bis zu 240 Hz. Gleichzeitig ist eine möglichst kurze Reaktionszeit von höchstens 6 Millisekunden erforderlich.
Form der Oberfläche
In letzter Zeit werden sogenannte Curved Monitore immer beliebter, die durch ihre leicht gekrümmte Oberfläche das Sichtfeld des Spielers perfekt abbilden und damit ein viel eindrücklicheres Eintauchen in die virtuelle Welt ermöglichen. Allerdings nehmen diese Modelle auch mehr Platz ein und sind deutlich teurer.
Weitere Tipps für die passende Auswahl
So gut die gewünschten Charakteristika mitunter erfüllt sind und so überdurchschnittlich ein Gerät in einschlägigen Testberichten auch abschneiden mag – letztlich kommt es auf den ganz persönlichen Eindruck beim intensiven Spielen an.
Daher sollte man den Monitor im Vorfeld ausgiebig testen und sich von dessen Eignung überzeugen. Das geht zum Teil im Fachhandel, noch einfacher jedoch auf großen Gaming- und Technik-Messen. Weiterhin helfen auch die Meinungen der Gamer-Community und deren Erfahrungswerte weiter, die man auf zahlreichen Plattformen erfragen kann.