TV Lowboard Kaufratgeber: Welche TV Möbel gibt es und worauf muss ich achten?

TV Lowboard

Früher fanden viele Fernseher in einer massiven Schrankwand im Wohnzimmer Platz. Aber die Zeiten von „Eiche rustikal“ und Co sind lange vorbei. Der Handel bietet eine große Auswahl an TV-Möbeln, auf bzw. in denen Fernseher bestens aufgehoben sind.

Großer Beliebtheit erfreuen sich TV-Lowboards. Diese flachen Schränke gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen, Größen und Designs. Doch was gilt es beim Kauf eines TV-Lowboards zu beachten? Und wie findest Du das passende Möbelstück für Dein Zuhause? Wir geben Dir wertvolle Tipps an die Hand.

Die beliebtesten TV-Lowboards

Für eine schnelle Übersicht von hängenden, stehenden oder auch Lowboards mit Akustikspannstoff findest Du in dieser Auflistung:








Welche Arten von TV-Lowboards gibt es?

Lowboards gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Flach und lang, hoch und schmal, hängend oder stehend – dies sind nur einige Unterschiede, die diese Art TV-Möbel unterscheiden.

Zunächst wird zwischen stehenden und hängenden Lowboards unterschieden. Die einen stehen entweder massiv oder auf mehreren Beinen auf dem Boden. Die anderen hängen an der Wand und schweben damit von vorne gesehen über dem Boden.

Hinsichtlich der Größe gibt es eine große Auswahl. Die meisten Lowboards sind, ihrem Namen alle Ehre machend, flach und lang. Aber es gibt auch höhere Modelle, die weniger breit und damit raumgreifend sind. Auf das Thema der richtigen Größe gehen wir weiter unten noch ausführlicher ein.



Dann gibt es das Kapitel der Gestaltung der TV-Möbel. Sie können offen oder geschlossen sein, also entweder als offenes Regal oder von Türen, Schubladen oder Klappen verschlossen sein. Viele Modelle kombinieren beides, um zum einen Platz für Hi-Fi und sonstige Technik und zum anderen geschlossenen Stauraum zu bieten.

Farblich gibt es ebenfalls eine große Auswahl. Weiß und Schwarz sowie Braun sind die klassischen Töne. Aber es gibt auch TV-Möbel in vielen anderen Farbtönen, Dekoren und Lackierungen. Hier ist entscheidend, was Dir gefällt und was in Deine Einrichtung passt. Häufig greifen Kaufinteressenten zu einer Möbelserie und nehmen dann auch das dazu passende und dazugehörige TV-Lowboard. Du kannst aber auch passende Möbelstücke frei kombinieren, dir so einen individuelleren Style ermöglichen und das Lowboard beispielsweise als optisches Highlight in Deinem Wohnzimmer arrangieren.

Aus welchen Materialien bestehen TV-Lowboards?

Klassischerweise sind TV-Lowboards aus Holz hergestellt, so wie es für die meisten Möbel gilt. Zumindest bestehen sie meist aus einem Körper aus Holz, in dem Bretter als Regale eingelegt werden können.

Bei höherwertigen Lowboards findest Du Varianten in Vollholz, was dann meistens sehr massiv und edel aussieht. Häufiger ist jedoch die Variante aus Spanplatten, die furniert oder lackiert sind.


Die Front oft wird durch Türen aus Holz verschlossen, um den Blick ins Innere zu versperren. Es gibt aber auch Alternativen aus Glas und Metall – oder eine Kombination aus verschiedenen Materialien. Die Türen und gegebenenfalls offene Bereiche sind auch das, was das Design eines TV-Lowboards am meisten ausmacht. Denn sie sind der primär sichtbare Bereich – vor allem dann, wenn das Lowboard links und rechts von weiteren Möbeln umrahmt wird.

Muss der Fernseher immer auf dem Lowboard stehen?

Nein, muss er nicht. Natürlich ist es am einfachsten, wenn Du das TV-Gerät einfach auf den Schrank stellst. Aber es gibt auch andere Möglichkeiten. Alternativ kann der Fernseher auch über dem Lowboard an der Wand hängen. Dazu benötigst Du nur noch eine passende VESA-Wandhalterung. Dann dient der Schrank nicht als Standfläche für den Fernseher, sondern schafft nur zusätzlichen Stauraum. Dort können z. B. Zuspieler, AV-Receiver und vieles mehr untergebracht werden. Gleiches gilt für die Oberseite des Gerätes, wo sonst der Fernseher steht. Auch da kann Technik oder Dekoration ihren Platz finden.

Zusätzlich gibt es auch TV-Lowboards mit einem integrierten Ständer für Fernseher. An diesen kann das Gerät dann per VESA-Aufnahme montiert werden. Dann schwebt auch hier der Fernseher über dem Lowboard und es ist nur ein Träger im Hintergrund sichtbar. Dieser kann entweder aus einem einzelnen Arm bestehen. Er kann aber auch eine große Blende sein, die der Wand dahinter vorgebaut wird und so den Fernseher mit ihrem Dekor umrahmt. Teils bietet der Bereich dahinter noch weiteren Stauraum durch kleine Regale oder wird indirekt beleuchtet, um so das optische Highlight im Raum zu werden.


Empfehlenswert ist, wenn die Montage des Fernsehers höhenverstellbar möglich ist, damit Du das Gerät auf die ideale Position ausrichten kannst. Hierauf gehen wir etwas weiter unten genauer ein.

Welches ist die ideale Größe für ein TV-Lowboard?

Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort, da dies von vielen verschiedenen Faktoren abhängt. Als erstes ist natürlich entscheidend, wie viel Platz Du in deinem Wohnzimmer oder einem anderen Aufstellungsort für Deinen Fernseher überhaupt zur Verfügung hast. Einige Lowboards sind mit einer Breite von 2 m und mehr sehr auslandend, was sicherlich nicht in jedem Zimmer und jeder Einrichtung seinen Platz findet. Von daher hängt die maximal mögliche Breite erst einmal vom Platzangebot in Deinem Zuhause ab.

Der zweite wichtige Punkt ist die Größe des Fernsehers. Ein riesiges Smart-TV mit 85 Zoll erfordert natürlich auch ein entsprechend großes TV-Lowboard, wenn das Gerät darauf stehen soll. Das hat nicht nur etwas damit zu tun, dass es einfach etwas merkwürdig ausschaut, wenn der Fernseher viel größer ist als der Schrank, auf dem er steht. Sondern es hat auch etwas mit dem Ständer bzw. den Füßen zu tun, auf denen das Gerät steht – vorausgesetzt, dass Du den Fernseher auch wirklich auf das TV-Board stellen und nicht darüber an die Wand hängen willst.


Nehmen wir einen Fernseher mit einem mittigen Fuß, dann ist es theoretisch ausreichend, wenn das Lowboard so breit ist wie der Fuß. Abgesehen von der Optik solltest Du dann aber auch bedenken, dass überstehende Fernseher immer ein gewisses Risiko sind. Gerade in Haushalten mit kleinen Kindern, aber auch in Durchgangsbereichen besteht immer die Gefahr, dass der Fernseher versehentlich vom Schrank gestoßen wird, wenn Du oder jemand anderes daran hängenbleibt.

Noch wichtiger ist die Breite des Lowboards bei Fernsehern, die auf zwei seitlich positionierten Füßen stehen, so wie z. B. der Sony XH9505. Hier muss sichergestellt sein, dass beide Füße satt auf dem Schrank stehen. Somit muss in diesem Fall der Schrank mindestens etwas breiter ausfallen als der Abstand der beiden Füße. In der Regel ist es aber aus den oben genannten Gründen ratsam, dass das TV-Lowboard mindestens so breit ist wie der Fernseher.

Mit der erforderlichen Tiefe kommt ein weiteres Maß ins Spiel, das es zu klären gilt. Bei der Tiefe sind wieder der Fuß bzw. die Füße des Fernsehers relevant. Auch hier gilt, dass der Schrank mindestens so tief sein sollte wie die Füße, besser noch etwas mehr. Hängt der Fernseher hingegen an der Wand oder einem integrierten Ständer, ist die Schranktiefe diesbezüglich unwichtig. Dann spielen vor allem Faktoren wie das Platzangebot und die Tiefe der weiteren Geräte die entscheidende Rolle.

Wie hoch sollte der Fernseher stehen oder hängen?

Kommen wir zur Höhe des Gerätes. Hier ist die ideale Höhe des Fernsehers ausschlaggebend, was wiederum von der Sitzposition und der Displaydiagonale abhängt. Der optimale Blickpunkt liegt laut verschiedenen Expertenmeinungen im oberen Drittel des Bildschirms. Dieser Punkt sollte in bequemer Körper-, Kopf- und Augenhaltung anvisiert werden können, da dort die meiste Aktivität im Bild passiert und so das Fernsehen weniger ermüdend ist.

Um die passende Höhe des Fernsehers und damit des Lowboards zu bestimmen, kannst Du Dich entweder an der aktuellen Position des Gerätes (wenn Du damit zufrieden bist) orientieren. Oder Du setzt Dich bequem auf dein Sofa oder Fernsehsessel und visierst einen Punkt in einer angenehmen Blickhöhe an. Dessen Abstand zum Boden misst Du dann. Ziehst Du hiervon gut zwei Drittel der Gerätehöhe deines Fernsehers ab, erhältst Du die ungefähre Höhe des Lowboards, nach dem Du Ausschau halten solltest bzw. in der der Schrank an der Wand hängen sollte. Beachte aber bitte, dass die Standfüße natürlich noch eine gewisse Höhe bedeuten und dass der Fernseher mit seinem Rahmen nicht direkt auf dem Lowboard steht.

Was musst Du bei einem hängenden Lowboard beachten?

Wenn Du Dich für ein an der Wand hängendes TV-Lowboard entscheidest, musst Du bei der Montage einiges beachten. Dies betrifft vor allem das Gewicht und damit die Befestigung an der Wand. Steht der Fernseher nicht auf dem Lowboard, sondern hängt ebenfalls darüber mit einer Halterung an der Wand, musst Du primär das Gewicht des Schrankes berücksichtigen. Nicht vergessen darfst Du hierbei aber die Dinge, die im Schrank Platz finden. Gerade bei Büchern oder schwerer Technik wie einem AV-Receiver kommt hier noch einiges an Gewicht hinzu. Ein AV-Receiver kommt meist beispielsweise auf 10 kg.

Steht der Fernseher hingegen auf dem hängenden TV-Lowboard, ist auch das Gewicht des Gerätes wichtig. Entsprechend des Gesamtgewichtes musst Du dann die passenden Dübel und Schrauben verwenden, um den Schrank an der Wand zu befestigen. Die Hersteller von Dübeln geben hier immer eine Belastbarkeit an, an der Du Dich orientieren kannst. Auch die Tiefe der Löcher ist wichtig. Ebenfalls mit ins Kalkül muss das Material der Wand mit einbezogen werden, da manche Wände stabiler sind und besser tragen als andere. Im Notfall hilft ein fachkundiger Berater im Baumarkt Deines Vertrauens oder ein Handwerker weiter.

Gibt es eine Lösung gegen Kabelsalat?

Viele kennen den mehr oder weniger zwangsweisen entstehenden Kabelwirrwarr hinter einem Fernseher, wenn viele andere Geräte angeschlossen sind. Als Beispiele seien hier die HDMI-Kabel von Zuspielern wie einem DVD-Player oder einer Spielekonsole, Lautsprecherkabel zu einem AV-Receiver, die vielen Stromkabel und mehr genannt. Sie ergeben schnell ein ziemliches Chaos, das ungeordnet auf oder hinter dem Schrank herumliegt.

Einige TV-Lowboards bieten Lösungen, die dem Kabelwirrwarr den Kampf ansagen sollen. Sie sind hinten oder oben im Deckel mit Löchern für Kabeldurchführungen versehen, um Kabel geordnet von den im Schrank verweilenden Zuspielern und Co zum Fernseher zu führen. Das kann, eventuell im Zusammenspiel mit weiteren Kabelmanagement-Lösungen, für mehr Ordnung sorgen.

Oder Du entscheidest Dich für einen Fernseher von Samsung mit der One Connect Box. Diese kannst Du bequem im Lowboard verstauen und dort alle Verkabelung von Zuspielern und Co vornehmen. Von der Anschluss-Box, abgekürzt OCB, läuft dann nur noch ein dünnes und fast unsichtbares Kabel zum Display. So kannst Du die Mengen an Kabeln fast komplett in den Schrank verbannen, wo sie nicht sichtbar sind.

Gibt es eine Möglichkeit, ein Soundsystem unsichtbar zu integrieren?

Du möchtest gerne auf vernünftige Lautsprecher setzen, statt auf die integrierten Boxen des Fernsehers zu vertrauen? Das ist bei nahezu allen Modellen hinsichtlich der Klangqualität auf jeden Fall ratsam. Wenn Du allerdings auch keine Lautsprecher sichtbar herumstehen haben möchtest, gibt es hierfür verschiedene Möglichkeiten.

Die erste Option sind die TV-Möbel von Spectral. Der Hersteller bietet einige Lowboards an, bei denen eine Soundbar direkt im Schrank integriert ist. Zur Auswahl stehen verschiedene Modelle, die neben Stereo auch Surround-Sound mit Dolby Atmos unterstützten. Allerdings hat dies zwei Nachteile. Zum einen sind die Produkte recht kostspielig und sicherlich nicht für jeden Geldbeutel erschwinglich. Und zum anderen funktioniert dies nicht, wenn Du bereits Lautsprecher bzw. eine Soundbar hast bzw. auf eine spezielle Marke setzen möchtest.




Alternativ gibt es aber auch TV-Lowboards mit speziellen Fronten. Auch hier hat Spectral passende Lowboard, es gibt natürlich noch andere Hersteller dafür. Das Lowboard hat anstelle von Türen aus Glas oder Holz einen speziellen Akustikstoff. Das hat verschiedene Vorteile. Zum einen kannst Du dahinter entsprechende Lautsprecher und Soundbars unsichtbar verstecken. Diese können trotzdem frei aufspielen, ohne dass es einen hörbaren Unterschied gibt. Zum anderen kannst Du dahinter auch andere technische Geräte wie AV-Receiver, Blu-ray-Player und mehr verstecken. Sie sind trotz geschlossener Türen per Fernbedienung bedienbar, was bei geschlossenen Holztüren nicht der Fall ist.

Es gibt auch günstigere Alternativen von anderen Herstellern, beispielsweise von Maja Möbel mit dem Lowboard SOUNDCONCEPT.


Lohnt es sich, ein TV-Lowboard individuell zu konfigurieren?

Individuell angefertigte Möbel sind in der Regel deutlich teurer als welche von der Stange. Dies gilt erst recht, wenn Du zu einem Handwerker um die Ecke gehst und Dir Deinen Schrank nach Deinen Wünschen fertigen lässt.

Allerdings gibt es im Internet verschiedene Firmen zu finden, die sich auf Maßanfertigungen von Möbeln spezialisiert haben. Dort kannst Du über einen Online-Konfigurator im Rahmen bestimmter Möglichkeiten deinen Wunschschrank zusammenstellen und so gestalten, wie Du es gerne hättest. Das ist oft sogar erschwinglicher, als Du vielleicht denkst, und ist die ideale Lösung, wenn Du im Handel kein TV-Lowboard von der Stange findest oder Dich von der Masse abheben willst.

Fazit

Beim Möbelkauf gibt es, wie beim TV-Kauf, einiges zu beachten. Da Du das TV-Möbel einige Jahre in Deinem Zuhause nutzen wirst, sollte es ästhetisch, passend zur Einrichtung und natürlich funktional sein.

Das besondere Konzept mit Akustikstoffbespannung ist insbesondere für diejenigen interessant, die ihre Soundbar oder den Center-Speaker dezent verstecken wollen.

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