4K Auflösung am Monitor: die UHD-Auflösung mit ihren Vorteilen und Nachteilen

4K Auflösung Monitor

In den einschlägigen Fachmärkten sind immer häufiger Computer-Monitore mit hochauflösender Technik zu finden. War bis vor einigen Jahren noch der Begriff „Full HD“ der Trend schlechthin, so ist dies heute 4K, was bei TVs auch oft als UHD (Ultra HD) bezeichnet wird.

Ein 4K-Monitor für den Computer weist gegenüber früheren Bildschirmen ein Mehr an Bildpunkten, damit einhergehend scharfer Darstellung und meist auch eine größere Arbeitsfläche auf.

Doch was bedeutet eine höhere Auflösung und das „Gefühl der Tiefe“ der 4K-Bildschirme in der Praxis? Lohnt sich ein hochauflösender Monitor überhaupt für die Computerarbeit und das Gaming? Dies und mehr erfährst Du in diesem Beitrag.

Erfahre aktuelle Neuigkeiten zu den Fernsehern, TV-Lineups und Soundbars. Mit dem Eintragen für unseren kostenlosen Newsletter erhältst Du alle Details der großen Herstellern Samsung, LG, Sony und Panasonic zu den neuen TV- und Soundbar-Modellen.

Was bedeutet 4K-Auflösung?

Herkömmliche Computer-Monitore verfügen mit ihrer Full-HD-Auflösung über 1920 x 1080 Bildpunkte. Bei Ultra HD (4K) leuchten 3840 x 2160 Pixel. In der Horizontalen sind es also knapp 4000 Pixel, daher stammt die Bezeichnung 4K. Damit hat ein 4K-Monitor gegenüber einem Full-HD-Monitor eine vierfache Auflösung! Als Bildschirmformat findest Du bei 4K-Monitoren ein Seitenverhältnis von 16:9.

Ein wesentlicher Vorteil, den ein 4K-Monitor bietet, ist die gute Darstellung sehr kleiner Elemente wie z. B. Icon-Beschriftungen, welche sehr viel schärfer angezeigt werden können. Gerade das pixelgenaue Arbeiten in der Bildbearbeitung kommt mit 4K zum Tragen, aber auch Texte in bestimmten Schriftarten profitieren mit einer „runderen“ Darstellung ohne die gefürchteten Stufen bei schrägen Linien und Bögen.

Auflösung Beispiele
Verschiedene Auflösungen und deren Detailstufen

Die gesteigerte Schärfe auf dem Bildschirm kommt durch die höhere Pixeldichte. Die vierfache Anzahl an Pixel gegenüber Full-HD verteilt sich bei „normal“ großen Monitoren nicht auf einer vier Mal größeren Fläche, sondern bewegt sich dennoch im normalen Rahmen von beispielsweise 30 Zoll. Die Pixeldichte (englisch auch Pixel per inch, ppi genannt) ist höher, die Pixel kleiner und können so die Bildinhalte feiner aufgelöst darstellen.

Vorteile von 4K-Monitoren

Der wichtigste Vorteil, den ein 4K-Monitor bieten kann, ist die vergrößerte Arbeitsoberfläche, da diese im Vergleich zur Full HD-Auflösung mit 1920 x 1080 Bildpunkten vier Mal größer ist. Dies wissen insbesondere Grafiker, Webdesigner und Softwareentwickler zu schätzen.

Folgender Vergleich mag dies verdeutlichen: die größere Arbeitsoberfläche ermöglicht es, vier Fenster im Full-HD-Format darzustellen. Auf diese Weise kann man übersichtlich und bequem bei der Arbeit zwischen den Fenstern hin- und herwechseln, ohne dabei den Task wechseln und Programme in den Hintergrund verschieben zu müssen.

Samsung U28R554UQU Skalierung 100%
Unsere Webseite dargestellt mit 4K Auflösung und 100% Skalierung: kleiner, aber gestochen scharfer Text und viel Platz für mehr

Gerade bei inhaltsreichen Arbeitsoberflächen wie z. B. Photoshop mit seinen vielen Reitern, Werkzeugkästen und der Bildbearbeitungsfläche können auch umfangreiche Werkzeugleisten ohne Weiteres auf einem 4K-Monitor angezeigt werden, sodass man immer alles im Blick hat. Das gilt natürlich auch für Developer, die gerne mehrere Fenster ihrer IDE parallel im Blick haben möchten.

Darüber hinaus wirken auf einem 4K-Monitor Schriften in Textverarbeitungsprogrammen, Tabellenkalkulationen oder im Webbrowser selbst bei 200-prozentigem Zoom wie gedrucktes Papier. Hier ist allerdings zu beachten, dass auch die Bildschirmgröße und der Betrachtungsabstand maßgeblich sind, denn 4K bedeutet nicht automatisch „groß“, denn es gibt auch kompakte, schreibtischtaugliche 4K-Bildschirme.

Samsung U28R554UQU Skalierung 175%
Die selbe Webseite mit einer Skalierung auf 175% (von Windows aus)

Nachteile von 4K-Monitoren

Neben den vielen Vorteilen eines 4K-Monitors sollen aber auch die Nachteile nicht unerwähnt bleiben. Preisgünstige 4K-Displays haben mitunter einfache TN-Panels verbaut, dessen Farbdarstellung und der nutzbare Blickwinkel nicht besonders gut sind – ein Blick auf den Bildschirm von der Seite macht dies deutlich.

Außerdem sind manche 4K-Monitore vergleichsweise langsam im Bildaufbau, sodass Spielen auch mit niedrigerer Auflösung nicht viel Spaß macht. Zusätzlich solltest Du bedenken, dass Inhalte, die im Ursprung nicht einer 4K-Auflösung entsprechen (z. B. DVD-Video), in ihrer Qualität unter dem Upscaling leiden. Hierbei werden die Inhalte mit geringerer Auflösung auf die Ultra-HD-Auflösung hochskaliert und fehlende Bildinformationen durch spezielle Algorithmen ergänzt. Dies funktioniert nicht immer optimal, oft entstehen Artefakte, die die Bildqualität spürbar mindern. Sei aber hier beruhigt: das passiert nur sehr selten. Insgesamt arbeiten die Upscaler sehr gut und führen meist zu einem deutlich schärferen Bildeindruck.

Ab welcher Bildschirmgröße ist 4K sinnvoll?

Manche PC-Nutzer haben eine gewisse Abneigung gegen hochauflösende Monitore, weil die hohe Detailauflösung für sehr kleine Schriftbilder, Menüs oder sonstige Bedienelemente sorgt. Aber moderne Betriebssysteme mit ihren grafischen Benutzeroberflächen und auch die dazugehörigen Programme bieten heute Skalierungsfunktionen an, die es ermöglichen, Schriften beliebig zu vergrößern. Dadurch kommt man also in den Genuss einer sehr detaillierten Darstellung, ohne dass man auf die bislang gewohnte Schriftgröße unter den Icons verzichten muss.

Unserer Erfahrung nach halten wir eine Bildschirmdiagonale von 28 Zoll und größer für eine 4K-Darstellung sinnvoll. Hier kannst Du beispielsweise im Betriebssystem wie Windows die Skalierung auf 150% oder 175% schalten. So sind die Schriften, Köpfe und Texte gut lesbar und im Vergleich zu einer Full HD Darstellung auch sehr scharf.

Bei kleineren Bildschirmen unter 28 Zoll sind die Vorteile der höheren Auflösung schwerer wahrnehmbar. Außerdem ist hier der Markt sehr klein, denn die kleine Bildschirmdiagonale erfordert natürlich auch eine deutlich höhere Pixeldichte.

4K-Auflösung am Arbeitsplatz

Wie bereits angedeutet, ist eine 4K-Auflösung für den PC-Bildschirm nicht nur eine schöne, sondern auch eine nützliche Sache. Durch die Bildschirmgröße (28 Zoll und mehr) hat man mehr Platz auf seiner Arbeitsoberfläche, als dies mit herkömmlichen Full-HD-Monitoren der Fall war.

Man kann mehrere Fenster und Ordner nebeneinander anordnen, Werkzeugfenster einblenden, ohne dass diese wichtige Bildschirminhalte verdecken – kurz: Man sieht einfach mehr auf einen Blick. Die bestmögliche Nutzung der Arbeitsoberfläche ist freilich eine Geschmacksfrage, aber bereits nach kurzer Zeit wird man insbesondere bei der täglichen Arbeit den hinzugewonnen Platz sehr zu schätzen wissen. Und gerade in der Arbeitswelt machen viele die Erfahrung, dass durch einen größeren 4K-Monitor die Arbeits-Effizienz spürbar steigt.

Einen Testbericht über den 4K-Monitor Samsung U28R554UQU, den wir über lange Zeit bei uns im Einsatz hatten, findest Du in unserem Review-Artikel:

Samsung U28R554 Logo

4K-Monitore für Gamer

Ein 4K-Monitor für den alltäglichen Gebrauch ermöglicht eine vielfältige Nutzung: Bilder betrachten, Texte bearbeiten, Videos anschauen – all dies und mehr ist damit problemlos möglich. Die Auflösung reicht allemal, die Farben wirken echt – und dies bei hoher Blickwinkelstabilität. Und auch die Reaktionszeit reicht für die meisten Gamer.

Doch echte Zocker haben höhere Ansprüche. Ein 4K-Gaming-Monitor ist auf die Bedürfnisse von Spielern optimiert. Bei rasanten Spielen des E-Sports zählt jede Millisekunde beim Bildaufbau, und so kommt es, dass die Monitor-Hersteller hierauf besonders großen Wert legen. Mit nur 1 Millisekunde (GtG) sind 4K-Gaming-Bildschirme extrem schnell beim Bildaufbau.

Weiterhin wichtig bei der Auswahl eines Spiele-Monitors in UHD sind die Farbechtheit und hohe Kontraste sowie weitere Features wie die Schwenk- und Neigungsfähigkeit des Bildschirms.

Funktionieren 4K-Monitore auch mit älteren PCs?

Vor der Anschaffung eines 4K-Monitors sollte geprüft werden, ob der vorhandene Rechner über die passenden Anschlüsse verfügt, die für 4K notwendig sind.

Generell gilt: Mit einer leistungsfähigen Grafikkarte und einem passenden Kabel ausgerüstet sind Computer der letzten fünf Jahre durchaus in der Lage, eine 4K-Auflösung zu übertragen. Sind die Hardware-Voraussetzungen gegeben, sollte der UHD-Bildschirm mindestens über einen HDMI-2.0-Anschluss oder per DisplayPort 1.2 angeschlossen werden. Nur dann ist gewährleistet, dass der Monitor Inhalte mit 60 Einzelbildern pro Sekunde (60 Hz) darstellen kann.

Ältere HDMI- bzw. DisplayPort-Anschlüsse können in der gewünschten hohen Auflösung nur 30 Bilder pro Sekunde liefern. Schnelle Kameraschwenks und Bewegungen der Maus wirken dann verwaschen bzw. sind etwas träge, so dass die 4K-Auflösung ihre Reize nicht vollständig ausspielen kann.

Samsung U28R554UQU OSD Information 4K mit 30 Hz Bildwiederholrate
Samsung U28R554UQU an eineme älteren Laptop mit Nvidia Grafikkarte: 4K mit 30 Hz Bildwiederholrate funktionieren, sind aber etwas träge

Hier solltest Du vor einem Kauf recherchieren, welche Auflösung bei welcher Bildwiederholrate Dein PC bzw. Deine Grafikkarte ausgeben kann. Diese Informationen findest Du meist in der Bedienungsanleitung Deines Gerätes oder über den Support des Herstellers. Gute Suchbegriffe sind beispielsweise „Gerätename / Grafikkarte maximale Auflösung Hz“.

Fazit

Letztendlich musst Du für Dich entscheiden, ob sich die Investition in einen 4K-Monitor tatsächlich lohnt. Denn 4K-Monitore sind bei gleicher Display-Diagonale meist teurer als die Monitore mit kleinerer Auflösung.

Wirklich sinnvoll ist die 4K-Auflösung nur bei größeren Bildschirmen sowie für Grafiker und Webdesigner, die pixelgenau arbeiten müssen. Was die Bildschärfe angeht, sind 4K-Monitore ihren Full-HD-Vorgängern natürlich weit überlegen. Für Durchschnittsanwender kann dagegen ein herkömmlicher HD-Monitor mit 1920 x 1080 Pixeln völlig ausreichend sein. Es gibt aber auch den goldenen Mittelweg: Monitore mit einer Wide-Quad-HD-Auflösung (QHD), welche einer Auflösung von 2560 x 1440 Bildpunkten entsprechen. Diese sind ebenfalls im Format 16:9 verfügbar und können – beispielsweise auch bei älteren Computern – für etwas mehr Bildschirminhalt sorgen.

close

Möchtest Du mehr Infos zu aktueller TV-Technologie haben? Brauchst Du einen generellen Überblick über den TV-Modell-Dschungel?

Hole Dir jetzt unser TV-Technik-Kompendium als PDF zum Nachlesen. In der Preview-Version für Dich kostenlos!

Tablet mit ebook TV Kaufberatung

* Wir verwenden Deine E-Mail-Adresse ausschließlich für den Versand des E-Books!