2024er LG G4 gegen den 2025er LG G5. Der Titel verspricht mehr als nur einen Jahresunterschied im TV-Lineup. Denn auch wenn sich das Design kaum verändert hat, steckt im Inneren einiges an Neuerungen.
Der LG G5 bringt mit dem neuen 4-Stack OLED Panel deutlich mehr Helligkeit, setzt aber nicht mehr auf MLA. Und verbessert gleichzeitig noch die Farbdarstellung deutlich. Auch der Alpha 11 Gen2 Prozessor und ein leicht überarbeitetes Soundkonzept unterscheiden ihn vom Vorgänger. Doch macht das den G5 automatisch besser? Oder bleibt der G4 mit MLA und DTS-Support für viele die bessere Wahl?
Zusammenfassung der Unterschiede zwischen dem LG G4 und LG G5
Hier findest Du für den schnellen Überblick eine Zusammenfassung aller wesentlichen Unterschiede zwischen den Modellen LG G4 und LG G5.
Vorteile des LG G4
- DTS wird unterstützt, was für Nutzer älterer Medien oder Speichermedien relevant ist.
- Das Panel bietet einen sehr weiten Betrachtungswinkel und stabile Schwarzwerte.
Vorteile des LG G5
- Das neue 4-Stack OLED Panel mit Primary RGB Tandem liefert eine deutlich höhere Spitzenhelligkeit.
- Der Alpha 11 Gen2 Prozessor verbessert das Upscaling mit mehr AI-Funktionen.
- Die Bildwiederholrate erreicht bis zu 165 Hz und richtet sich damit stärker an Gamer.
- AI Sound Pro bietet nun eine 11.1.2-Virtualisierung und erweitert die Klangbühne.
- WebOS 25 ist neuer und bringt längeren Update-Support.
Tabellarische Übersicht zu den Unterschieden
Der LG G5 ersetzt das MLA-Panel des G4 durch ein neues Tandem-Panel mit RGB-Struktur, was für eine andere Lichtverteilung sorgt. Dafür steigt die native Bildwiederholrate auf bis zu 165 Hz. Der Bildprozessor wurde weiterentwickelt und soll mit „Super Upscaling“ noch bessere Inhalte generieren. Auch beim Sound gibt es ein kleines Upgrade durch einen erweiterten Upmix. Die Unterstützung von DTS fällt dagegen weg. In Summe sind es moderate Änderungen, die den G5 technisch leicht nach vorn bringen – aber ohne klare Dominanz gegenüber dem G4.
Modellname | LG G4 | LG G5 | ||
Design | ||||
Bild | 4K-Auflösung OLED mit MLA (außer 97 Zoll) 144 Hz native Bildwiederholrate Farbtiefe: 10 Bit Black Frame Insertion (BFI): ja (bis zu 60 Hz) Alpha 11 4K AI Bildprozessor Perfect Viewing Angle a11 AI Upscaling |
4K-Auflösung OLED (RGBW) ohne MLA bis 165 Hz native Bildwiederholrate Farbtiefe: 10 Bit Black Frame Insertion (BFI): ja (bis zu 60 Hz) Primary RGB Tandem Panel (außer 97 Zoll) Alpha 11 Gen2 4K AI Bildprozessor Perfect Viewing Angle a11 4K AI Super Upscaling |
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Ton | 4.2 Kanal Audiosystem 60 Watt Ausgangsleistung (20 Watt Subwoofer) Down Firing Lautsprecher Dolby Atmos DTS eARC AI Sound Pro (Virtual 9.1.2 Up-mix) |
4.2 Kanal Audiosystem 60 Watt Ausgangsleistung (20 Watt Subwoofer) Down Firing Lautsprecher Dolby Atmos eARC AI Sound Pro (Virtual 11.1.2 Up-mix) |
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HDR | HDR10: ja HLG: ja Dolby Vision: ja HDR10+: nein |
HDR10: ja HLG: ja Dolby Vision: ja HDR10+: nein |
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Ausstattung | Smart TV: WebOS 2024 Tuner: 2 x DVB-T2/C/S2 PVR: ja HDMI: 4 davon HDMI 2.1: ja, 4 x (48 Gbit/s) USB: 3 Timeshift Magic Remote MR24 Dolby Vision IQ Filmmaker Mode Modelle G49LS mit Standfuß |
Smart TV: WebOS 25 Tuner: 2 x DVB-T2/C/S2 PVR: ja HDMI: 4 davon HDMI 2.1: ja, 4 x (48 Gbit/s) USB: 3 Timeshift Magic Remote MR25GA Dolby Vision IQ Filmmaker Mode Modelle G59LS mit Standfuß |
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Gaming und Input Lag | 1080p@60 Hz: 10 ms 4K@60 Hz: 10 ms 4K@120 Hz: 5 ms HDMI Forum VRR: ja Freesync: ja G-SYNC: ja ALLM: ja Game Optimizer |
1080p@60 Hz: 10 ms 4K@60 Hz: 10 ms 4K@120 Hz: 5 ms HDMI Forum VRR: ja Freesync: ja G-SYNC: ja ALLM: ja Game Optimizer |
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Einschränkungen | Modelle G48LW ohne Standfuß im Lieferumfang (G49LS mit Standfuß) | kein DTS | ||
Aktuelle Preise | OLED55G48LW (1.428,00 €) OLED55G49LS (1.399,00 €) OLED65G49LS (1.809,00 €) OLED77G48LW (2.728,00 €) OLED83G48LW (3.899,00 €) OLED97G48LW (16.820,00 €) |
OLED48G59LS (1.999,00 €) OLED55G57LW (2.799,00 €) OLED55G58LW (2.713,95 €) OLED55G59LS (2.799,00 €) OLED65G57LW (3.999,00 €) OLED65G58LW (3.690,00 €) OLED65G59LS (3.950,00 €) OLED77G58LW (5.160,00 €) OLED83G58LW (7.999,00 €) OLED97G57LW |
Quelle: teilweise rtings.com
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Einordnung ins Lineup, Diagonalen und UVP im Vergleich
Der LG G4 ordnet sich im TV-Lineup 2024 zwischen dem C4 und dem M4 ein. Er ist klar leistungsstärker als der C4 durch MLA-Panel, höheren Kontrast und besseren Prozessor, bleibt aber unterhalb des M4, der zusätzlich mit der Zero-Connect-Box ausgestattet ist. Im Vergleich zum neuen G5 aus 2025 hat der G4 noch das MLA-Panel, während der G5 mit Tandem-Technologie und einem leicht besseren Prozessor nachlegt. Der G4 bleibt damit ein Top-Modell aus 2024, das viele Merkmale des Flaggschiffs bietet, ohne drahtlose Signalübertragung.
Der LG G5 ist 2025 das zweithöchste OLED-Modell im Lineup und liegt direkt unter dem M5. Gegenüber dem C5 bietet er das neue Tandem-OLED-Panel mit höherer Helligkeit, den stärkeren Alpha 11 Gen2 Prozessor und bis zu 165 Hz Bildrate. Nur der M5 ist nochmals besser ausgestattet, vor allem durch die drahtlose Zero-Connect-Technik. Der G5 ersetzt den G4 als neues High-End-Modell für alle, die Wert auf bestes Bild und flaches Design legen, aber keine externe Box benötigen.
Die unverbindliche Preisempfehlung unterscheidet sich zwischen dem LG G4 und dem G5 offiziell nicht. In allen verfügbaren Bildschirmgrößen von 55 bis 97 Zoll liegt die UVP jeweils auf demselben Niveau, etwa 2.799 Euro beim 55-Zöller, 3.999 Euro bei 65 Zoll oder 8.699 Euro bei der 83-Zoll-Variante. Auch das 97-Zoll-Modell bleibt mit 29.999 Euro unverändert teuer. Die Diagonalgrößen sind für beide Serien identisch. Damit signalisiert LG, dass der G5 trotz verbesserter Technik den Platz des G4 direkt einnimmt, ohne Preisaufschlag zur Markteinführung.
Diagonale | Modell | Preis (UVP) | Kosten pro Zoll | Modell | Preis (UVP) | Kosten pro Zoll | Differenz |
55 | OLED55G49LS | 2.799 € | 51 € | OLED55G57LW | 2.799 € | 51 € | 0 € |
65 | OLED65G49LS | 3.999 € | 62 € | OLED65G57LW | 3.999 € | 62 € | 0 € |
77 | OLED77G48LW | 5.499 € | 71 € | OLED77G57LW | 5.499 € | 71 € | 0 € |
83 | OLED83G48LW | 8.699 € | 105 € | OLED83G57LW | 8.699 € | 105 € | 0 € |
97 | OLED97G48LW | 29.999 € | 309 € | OLED97G57LW | 29.999 € | 309 € | 0 € |
Bild im Vergleich: LG G5 mit 165 Hz und verbessertem Panel
Der wichtigste Unterschied liegt im verwendeten OLED-Panel. Der G4 setzt auf ein MLA-Panel (Micro Lens Array), das durch mikroskopisch kleine Linsen die Lichtausbeute der OLED-Schicht erhöht. Der G5 nutzt dagegen ein sogenanntes „Primary RGB Tandem“-Panel, auch als 4-Stack-OLED bekannt. Hier werden zwei OLED-Emitter-Schichten übereinander geschichtet, um die Helligkeit ohne Verlust der Lebensdauer zu steigern. Zudem ist die Farbwiedergabe deutlich besser, im Vergleich zum LG G4 und kommt dabei QD OLED sehr nahe. Beide Panels setzen auf WOLED-Technologie, der G5 jedoch ohne MLA. Für die Helligkeitssteigerung braucht er das nicht, aber gleich mehr dazu.
Beim G4 dient MLA dazu, die Lichtausbeute des OLED-Panels zu erhöhen. Die mikroskopisch kleinen Linsen bündeln das ausgestrahlte Licht, um mehr davon zum Betrachter zu lenken. Das verbessert die Helligkeit, insbesondere bei Weiß und Mischfarben. Gleichzeitig bleibt der Energieverbrauch relativ niedrig. Dieses Prinzip funktioniert gut mit WOLEDs (White OLED Panels), bei denen ein weißes Licht durch Farbfilter geleitet wird.

Der G5 geht einen anderen Weg. Statt auf Lichtbündelung durch Mikrolinsen zu setzen, nutzt das neue 4-Stack OLED Panel vier organische Leuchtschichten: zwei blaue, eine rote und eine grüne. Diese Tandemstruktur erhöht die Lichtleistung pro Pixel von innen heraus. Das führt zu einer höheren Peak-Helligkeit und verbessert gleichzeitig die Farbsättigung, da keine Farbfilter mehr nötig sind. Auch die Energieeffizienz steigt, da mehr Licht direkt erzeugt wird statt durch Filter oder Linsen geführt werden zu müssen.

Der Verzicht auf MLA im G5 ist daher kein Rückschritt, sondern eine Konsequenz aus der neuen Paneltechnologie. Da das Tandem-Panel von sich aus heller und effizienter arbeitet, ist der Einsatz von Mikrolinsen nicht mehr nötig. Zudem haben MLA-Panels bei bestimmten Betrachtungswinkeln den Nachteil, dass sie die Schwarzdarstellung etwas aufhellen können. Die neue Struktur vermeidet diesen Effekt vollständig. Mehr Details zum 4 Stack OLED findest Du in diesem Artikel: 4 Stack Tandem OLED Panel: neue OLED-Paneltechnologie 2025 (META 3.0, Primary RGB Tandem)
Im Ergebnis bietet das Panel des G5 eine verbesserte Bildhelligkeit, höhere Farbreinheit und bessere Lichtausbeute – ohne die Kompromisse, die mit MLA einhergehen können. Bei der maximalen Helligkeit übertrifft der G5 den G4 deutlich. Bei HDR-Inhalten (Peak 10 %) erreicht der G5 bis zu 2400 cd/m², der G4 nur 1400 cd/m². Auch im SDR-Betrieb liefert der G5 mit 1000 cd/m² spürbar mehr Lichtleistung als der G4 mit 600 cd/m². Im Real Scene-HDR-Test liegen beide Modelle mit 1100 cd/m² gleichauf. Das zeigt, dass der G5 seine Helligkeitsreserven für punktuelle Spitzen nutzt, etwa bei HDR-Highlights.

Der LG G5 unterstützt eine native Bildwiederholrate von bis zu 165 Hz, während der G4 bei 144 Hz liegt. Eine höhere Bildwiederholrate kann vor allem bei Gaming-Anwendungen oder schnell bewegten Bildinhalten für ein flüssigeres Erlebnis sorgen. Zwar liegt der Unterschied nominell nur bei 21 Hz, für anspruchsvolle Anwendungen mit variabler Wiederholfrequenz (VRR) ist das jedoch ein Vorteil. Beide Geräte nutzen OLED-Technologie, die durch extrem schnelle Reaktionszeiten ohnehin kaum zu Bewegungsunschärfe neigt.
Ein Nachteil des G5 ist sein schwächerer Blickwinkel. Während der G4 erst ab etwa 70 Grad sichtbare Farb- oder Helligkeitsveränderungen zeigt, treten diese Effekte beim G5 bereits ab rund 39 Grad auf. Die MLA-Schicht im G4 sorgt hier für eine besonders gleichmäßige Lichtverteilung, was sich positiv auf die Blickwinkelstabilität auswirkt. Auch die Helligkeit nimmt beim G5 schneller ab, wenn man seitlich auf das Bild schaut.
Beim Farbraum liefert der G5 die besseren Werte. Die Abdeckung des DCI-P3-Standards liegt bei 95 Prozent, beim G4 sind es 91 Prozent. Auch bei BT.2020 erreicht der G5 mit 70 Prozent einen höheren Wert als der G4 mit 61 Prozent. Dadurch wirkt die Farbdarstellung beim G5 in vielen Szenen intensiver und nuancierter. Beide Geräte unterstützen eine 10-Bit-Farbtiefe, wodurch sie feine Farbabstufungen flackerfrei darstellen können.
Beide Modelle nutzen einen Prozessor der Alpha-11-Reihe, unterscheiden sich aber in der Generation. Der LG G4 ist mit dem Alpha 11 4K AI Prozessor ausgestattet, der erstmals im Modelljahr 2024 eingeführt wurde. Dieser Prozessor bringt unter anderem Verbesserungen bei der Bewegungsdarstellung, Upscaling und KI-gestützter Szenenerkennung.
Der G5 geht noch einen Schritt weiter und verwendet den neuen Alpha 11 Gen2 4K AI Prozessor. Diese überarbeitete Version bietet eine verfeinerte Deep-Learning-Bildanalyse und ein neues Upscaling namens a11 AI Super Upscaling. Dieses arbeitet noch differenzierter mit kontextbasierten Erkennungsmustern, um etwa Details in Gesichtern, Texturen oder Kontrasten gezielter zu rekonstruieren. Auch die Bewegungsverarbeitung wurde verbessert, insbesondere bei Inhalten mit niedriger Bildrate.
Beide Fernseher unterstützen BFI (Black Frame Insertion) bis zu einer Frequenz von 60 Hz. Diese Funktion verbessert die Bewegungsdarstellung, indem zwischen echte Bilder schwarze Frames eingefügt werden. Das reduziert die Bewegungsunschärfe, führt aber zu einer insgesamt geringeren Helligkeit im BFI-Modus. Die Funktion ist vor allem bei Sport oder schnellen Filmsequenzen sinnvoll.
Modellname | LG G4 | LG G5 |
Auflösung | 4K | 4K |
native Bildwiederholrate | 144 Hz | bis 165 Hz |
Bildschirmform | flach | flach |
Kontrastverhältnis (nativ) | unendlich:1 | unendlich:1 |
Paneltyp | OLED mit MLA (außer 97 Zoll) | OLED (RGBW) ohne MLA |
SDR Peak 10% | 600 cd/m² | 1000 cd/m² |
SDR Real Scene | 510 cd/m² | 800 cd/m² |
HDR Peak 10% | 1400 cd/m² | 2400 cd/m² |
HDR Real Scene | 1100 cd/m² | 1100 cd/m² |
Veränderung der Farben ab | 70° | 39° |
Veränderung der Helligkeit ab | 70° | 61° |
Veränderung der Schwarzwerte ab | 70° | 70° |
Farbvolumen CIELAB DCI-P3 | 91% | 95% |
Farbvolumen CIELAB BT.2020 | 61% | 70% |
BFI | ja (bis zu 60 Hz) | ja (bis zu 60 Hz) |
Auflösung pro Farbkanal | 10 Bit | 10 Bit |
Quelle: teilweise rtings.com
Soundsystem und Audio: G5 ohne DTS (schon wieder)
Beide Modelle setzen auf ein identisches Audiosystem mit 4.2 Kanälen, Down-Firing-Lautsprechern und einer Gesamtleistung von 60 Watt, inklusive 20 Watt für den Subwoofer. Dolby Atmos wird unterstützt, ebenso wie der HDMI-eARC-Standard, über den verlustfreie Audioformate wie Dolby TrueHD übertragen werden können.
Unterschiede gibt es beim virtuellen Upmix: Während der LG G4 auf AI Sound Pro mit einer virtuellen 9.1.2-Konfiguration zurückgreift, bietet der G5 eine weiterentwickelte Version mit virtuellem 11.1.2-Klang. Dies soll eine noch stärkere Räumlichkeit und differenzierte Klangplatzierung ermöglichen; in der Praxis hängt der Effekt allerdings stark von der Raumakustik und den Inhalten ab.
Ein deutlicher Unterschied liegt im DTS-Support. Der G4 kann DTS-Inhalte dekodieren, was vor allem für Nutzer relevant ist, die Medien von Blu-ray-Discs oder NAS-Systemen abspielen. Beim G5 wurde die Unterstützung erneut gestrichen. Dieses Hin und Her bei LG lässt sich vermutlich auf Lizenzkosten und die geringere Relevanz von DTS bei Streaming-Diensten zurückführen. Während Dolby Atmos auf Plattformen wie Netflix und Disney+ inzwischen Standard ist, spielt DTS dort keine Rolle mehr. LG scheint hier also aus Kostengründen und Marktentwicklung auf die Lizenz verzichtet zu haben, allerdings zum Nachteil für Heimkino-Enthusiasten, die weiterhin auf DTS-Quellen setzen.
Ausstattung und HDR-Unterstützung: G5 mit neuerer WebOS-Version
Beide Fernseher bieten bei der Ausstattung ein hohes Niveau und sind weitgehend identisch aufgestellt.
Du bekommst bei beiden Geräten vier HDMI-Anschlüsse mit voller HDMI-2.1-Unterstützung, drei USB-Ports, einen Twin-Tuner für DVB-T2, DVB-C und DVB-S2 sowie Funktionen wie Timeshift und PVR. Unterschiede findest Du bei der Smart-TV-Plattform.

Während der G4 noch mit WebOS 2024 ausgeliefert wird, setzt der G5 auf die neuere Version WebOS 25. Beide bringen das sogenannte Re:New-Konzept mit, das für eine langfristigere Updatefähigkeit sorgen soll. Damit verspricht LG einen flexibleren Aufbau der Benutzeroberfläche und zukünftige Funktionsupdates unabhängig vom Gerätemodell. Der LG G4 wird also auch das neuere WebOS25 erhalten. Der LG G5 wird dafür ein Jahr mehr das neueste WebOS bekommen.
Die Unterstützung für HDR-Formate ist bei beiden Modellen gleich. HDR10, HLG und Dolby Vision sind an Bord. HDR10+ bleibt weiterhin außen vor. LG integriert bei beiden TVs auch Dolby Vision IQ, das die HDR-Wiedergabe dynamisch an das Umgebungslicht anpasst. Auch der Filmmaker Mode, der auf jegliche Bildbearbeitung verzichtet und eine möglichst unverfälschte Darstellung liefert, ist vorhanden.
Die Fernbedienung unterscheidet sich: MR24 beim G4 und MR25GA beim G5. Die neue MR25GA ist das abspeckte Modell der Magic Remote ohne Zifferntasten.
Gaming und Input Lag: kaum Unterschiede
Im Bereich Gaming gibt es zwischen dem LG G4 und dem G5 kaum relevante Unterschiede. Beide Modelle liefern einen sehr niedrigen Input Lag, also die Verzögerung zwischen Signalverarbeitung und Anzeige. Bei 1080p und 4K mit 60 Hz beträgt dieser jeweils rund 10 Millisekunden, bei 4K mit 120 Hz sinkt er auf etwa 5 Millisekunden. Das ist ideal für schnelle Reaktionen in Spielen.
Beide Fernseher unterstützen ALLM, also den Auto Low Latency Mode, der automatisch den Spielmodus aktiviert. Auch variabler Bildwiederholrate über HDMI Forum VRR, AMD FreeSync und NVIDIA G-SYNC wird bei beiden Modellen unterstützt. Damit bleibt die Darstellung auch bei wechselnden Bildraten flüssig und ohne Tearing.
Beide bieten außerdem vier HDMI-2.1-Anschlüsse mit voller Bandbreite von 48 Gbit/s, was alle relevanten Gaming-Features für aktuelle Konsolen und PCs sichert. Unterschiede gibt es in diesem Bereich praktisch nicht.
Modellname | LG G4 | LG G5 |
Input Lag 1080p | 10 ms | 10 ms |
Input Lag 4K (60 Hz) | 10 ms | 10 ms |
Input Lag 4K (120 Hz) | 5 ms | 5 ms |
ALLM | ja | ja |
HDMI Forum VRR | ja | ja |
Freesync | ja | ja |
G-SYNC | ja | ja |
HDMI 2.1 | ja, 4 x (48 Gbit/s) | ja, 4 x (48 Gbit/s) |
Quelle: teilweise rtings.com
Unterschiede im Design
Das Design der beiden Modelle ist auf den ersten Blick ähnlich, dennoch gibt es einige kleine Unterschiede.
Beide Fernseher erscheinen in einem schlichten Schwarz, wobei der Standfuß beim G4 in der Variante G49LS in Schwarz gehalten ist, während beim G5 in der Version G59LS ein silberner Standfuß verwendet wird. Weitere Varianten wie G48LW, G57LW oder G58LW kommen ganz ohne Standfuß und sind für die Wandmontage konzipiert.
Die Gehäusetiefe unterscheidet sich minimal, der G4 misst 24 Millimeter, der G5 ist mit 25 Millimetern einen Hauch tiefer. Auch der Displayrahmen ist beim G4 etwas schmaler mit 6 Millimetern gegenüber 7 Millimetern beim G5. Insgesamt bleibt das Design minimalistisch und auf Wandmontage optimiert, LGs Gallery Design eben.

Datenblätter des LG G4 und LG G5 im Vergleich
Eine gute Übersicht über die wichtigsten Daten findest Du über unser Vergleichs-Tool. Du kannst außerdem weitere TV-Modelle zum Vergleich hinzufügen und Dir so mehrere Hersteller gleichzeitig anschauen.
OLED97G48LW | OLED97G57LW | |
Bildschirmauflösung | UHD (3840 x 2160 Pixel) | UHD (3840 x 2160 Pixel) |
Bildschirmdiagonale | 97 Zoll | 97 Zoll |
VESA Wandhalterungsnorm | 600 x 400 | 600 x 400 |
USB-Anschlüsse | 3 (USB 2.0) | 3 (USB 2.0) |
Aktuelle Angebote
Die aktuellen Angebote zum LG G4 und LG G5 haben wir Dir in unserer Live-Preis-Abfrage zusammengestellt:
aktuelle Angebote am 09.05.25
- LG OLED55G49LS (55 Zoll, mit Standfuß) bei Amazon
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- OLED77G48LW (2.728,00 €) -300€ Rabatt
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Empfehlung
Wenn Du einen guten OLED-Modell mit Micro Lens Array (MLA) suchst, dann ist der LG G4 nicht verkehrt. Die MLA-Technologie sorgt durch die Mikro-Linsen für eine verbesserte Lichtausbeute, was bei typischen Wohnzimmerbedingungen zu einer klareren Darstellung führen kann, besonders in hellen Szenen. Auch in Bezug auf DTS-Unterstützung bietet Dir der G4 einen Vorteil, denn dieser Codec wird vom G5 nicht mehr unterstützt. Wenn Du also Inhalte mit DTS-Tonspuren wiedergeben willst, etwa ältere Blu-rays, bist Du hier auf der sicheren Seite. Darüber hinaus bietet der G4 mit WebOS 2024 ein gewohnt stabiles Smart-TV-System, das Dir alle gängigen Funktionen bietet, ohne dass Du auf neue experimentelle Features angewiesen bist.
Der LG G5 bringt mehrere technologische Neuerungen mit, die sich auf Bildqualität und Systemleistung auswirken. Statt MLA kommt hier ein neues Panel zum Einsatz: das sogenannte Primary RGB Tandem Panel, ein 4-Stack OLED mit zusätzlicher Lichtemissionsschicht. Diese Technik sorgt für eine deutlich höhere Helligkeit in SDR und HDR ohne MLA. Besonders bei HDR-Inhalten erreicht der G5 über 2000 cd/m² bei Spitzlichtern, was zu einem eindrucksvolleren Bild führt. Auch der neue Alpha 11 Gen2 Prozessor bietet Dir eine verbesserte Upscaling-Logik und effizientere Bildanalyse im Vergleich zur Vorgängerversion. Bei der Tonverarbeitung bekommst Du ein leicht erweitertes AI-Sound-System mit einem virtuellen 11.1.2-Setup. Darüber hinaus läuft der G5 mit dem aktuellen WebOS 25, das eine modernisierte Benutzeroberfläche bietet und auf die neue Re:New-Plattform setzt. Der G5 ist damit zukunftssicherer aufgestellt und bereit für weitere Systemupdates.
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