Samsung TV Serie QLED 2018 – Unterschiede und Vergleich der QLED Fernseher 2018 (Q6FN, Q7FN, Q8FN, Q8CN, Q8DN, Q9FN)

Samsung TV QLED 2018

Auf der CES 2018 hat Samsung wenig Informationen zur neuen QLED-Serie aus 2018 präsentiert. Umso mehr haben sich TV-Begeisterte gefreut, als es die ersten detaillierten Informationen zur neuen Generation der QLED-TVs gab.

Samsung hat für die Vorjahresserie aus 2017 einiges an Kritik geerntet und vieles davon aufgenommen und besser gemacht. Insbesondere die fallengelassene FALD-Technik im Premium-Bereich wurde in 2018 wieder aufgenommen. Das Modell Q9FN könnte DER LCD-Fernseher in 2018 für TV-Enthusiasten werden. Lies in unserem Artikel nach, warum.

Abbildung Samsung GQ82Q6FN 207 cm (82 Zoll) 4K QLED Fernseher (Q HDR 1000, Twin Tuner, Smart TV)
Abbildung Samsung GQ75Q7FN 189 cm (75 Zoll) 4K QLED Fernseher (Q HDR 1500, Twin Tuner, Ultra Black, Smart TV)
Abbildung Samsung GQ75Q9FN 189 cm (75 Zoll) 4K QLED Fernseher (Q HDR 2000, Twin Tuner, Ultra Black Elite, Smart TV)

Wenn Du Dich für die preiswertere NU-Serie von Samsung mit VA-LCD-Technik interessierst, lies Dir folgenden Artikel durch. Einen Artikel zur Vorjahres QLED-Serie findest Du hier.

Das neuere Samsung TV-Lineup 2019 findest Du in unserem Artikel Samsung TV Serie QLED 2019: Unterschiede und Vergleich der QLED Fernseher 2019 (Q60R, Q70R, Q80R, Q85R, Q90R, Q950). Die neuen Modelle des Samsung QLED TV Lineups 2020 findest Du in unserem Artikel Samsung TV Serie QLED 2020 – Unterschiede und Vergleich der QLED Fernseher 2020 (Q60T, Q70T, Q80T, Q90T, Q95T, Q800T, Q950TS).

Was ist neu bei der Samsung QLED Serie 2018?

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FALD-Hintergrundbeleuchtung bei Samsung Q9FN

Besonderes Merkmal der QLED-Serie ist das Modell Q9FN, der dieses Jahr als Premium-Modell wieder eine Full Array Local Dimming (FALD) Hintergrundbeleuchtung bekommen hat. Der Q9F aus 2017 hatte nur eine Edge LED Hintergrundbeleuchtung, die für ein hochpreisiges Premium LCD-Modell nicht standesgemäß ist. Samsung hat dafür in 2017 von vielen TV-Enthusiasten einen Rüffel bekommen. Sicherlich sind einige deswegen auch einige Käufer auf die OLED-Technik umgestiegen, obwohl sie von Samsung und LCDs grundsätzlich begeistert waren. Update: zu August 2018 ist auch das Modell Samsung Q8DN auf den Markt gekommen, welches ebenfalls eine Direct LED Hintergrundbeleuchtung mit FALD-Technik mitbringt.

Einen Vergleich zwischen den Premium-Modellen Samsung Q9FN und dem LG OLED C8 findest Du bei uns.

Was ist jetzt das Besondere an der FALD-Technik im neuen Samsung Q9FN und dem Q8DN aus 2018?

Mit der FALD-Hintergrundbeleuchtung sind viele LEDs über die gesamte Panelfläche verteilt und sorgen damit für eine gleichmäßige Ausleuchtung. Die FALD-Technologie gehört damit zur Kategorie der Direct-LED-Hintergrundbeleuchtungen, die für homogene Ausleuchtungen bekannt sind. Weiterer Vorteil der FALD-Panels ist die Einteilung der Hintergrundbeleuchtung in sogenannte Zonen, die einzeln gedimmt werden können. Die Zonen umfassen ein bis mehrere LED-Gruppen, die durch die Fernseherelektronik abhängig vom Bildinhalt in der Helligkeit variiert werden können.

Ergebnis der FALD-Technik ist ein homogenes Bild (wenn die Diffusorplatte, die das Licht verteilt, richtig eingesetzt ist), ein sehr kontraststarkes Bild sowie gute Schwarzwerte bei dunklen Bildinhalten.

Der Samsung Q9FN bringt ein FALD-VA-LCD Panel mit, welches abhängig von der Bildschirmdiagonale unterschiedlich viele Dimming-Zonen aufweist. Erste Berichte zu der Anzahl der Dimming Zonen beim Q9FN gehen bei der 55 Zoll Version von 320 Zonen (20 Spalten, 16 Zeilen) aus, bei der 65 und 75 Zoll Version von 480 Zonen (30 Spalten, 16 Zeilen).

Nach der reinen Edge-LED-Serie hat Samsung in 2018 wieder eine echte Konkurrenz zu OLED-TVs von LG, Sony und Philips auf den Markt gebracht, was viele Käufer hochpreisiger Produkte freuen wird. Mit dem Q9FN gibt es nun auch wieder eine Konkurrenz zu den FALD-LCDs anderer Hersteller. Samsung positioniert sich damit gegen den Sony XF9005 und gegen das betagte Flaggschiff Sony ZD9. LG hat mit der SK-Serie 2018 ebenfalls FALD-Panels im Einsatz, die jedoch aufgrund des kontrast-armen IPS-Panels nicht ansatzweise mit dem guten Kontrastverhältnis des Samsung Q9FN mithalten können werden.

Samsung hat damit in 2018 keine Revolution auf den Consumer-Markt gebracht, wie viele mit der Micro LED Technik gehofft haben, haben jedoch auf die Kundenstimmen gehört und wieder einen richtigen Flaggschiff-Fernseher im hochpreisigen Segment zur Verfügung gestellt.

Mehr zum Samsung Q9FN kannst Du im Kapitel weiter unten zu den Unterschieden sowie im Review zum Q9FN nachlesen.

Dynamisches HDR-Format HDR10+

HDR steht für High Dynamic Range und ist seit 3D und der UHD Auflösung der nächste Trend in der TV-Branche. Mit HDR werden neben den Bilddaten weitere Metainformationen zum Kontrast gespeichert und können durch Fernseher verarbeitet werden. Mit HDR hat man kontrastreichere Bilder und kann beispielsweise in hellen Szenen in dunklen Bildelementen trotzdem (fast) alle Details erkennen. Ohne HDR verschwinden die Bildinformationen im dunklen Bereich des Bildes.

Bei HDR gibt es unterschiedliche HDR-Kategorien, das statische und das dynamische HDR. Beim statischen HDR-Format ist für den gesamten Film eine einzige HDR-Information hinterlegt. Beim dynamischen HDR kann die Kontrastinformation je Szene oder sogar je Frame unterschiedlich sein. Zur Kategorie der dynamischen HDR-Formate zählt Dolby Vision, was Samsung jedoch bis 2018 nicht für seine Fernseher angeboten hat (vermutlich möchte sich Samsung die Dolby Vision Lizenzkosten sparen).

Für 2018 hat Samsung in Partnerschaft mit Panasonic und 20th Century Fox ebenfalls ein dynamisches HDR-Format entwickelt: HDR10+. HDR10+ bildet damit das Konkurrenzprodukt zu Dolby Vision und ist ohne Lizenzkosten verfügbar.

Wie steht es um die Updates für HDR10+ für ältere Samsung TVs?

Samsung hatte für die KS-Serie aus 2016 angekündigt, dass eine HDR10+ Unterstützung nachgereicht wird. Jedoch sind die technischen Spezifikationen für die KS-Serie nun doch nicht umsetzbar, was eine Welle von Buh-Rufen im Community-Forum von Samsung ausgelöst hat. Tatsächlich ist es sehr unglücklich, wenn Samsung dieses Feature ankündigt, Käufer unter anderem wegen dieser Aussage den TV kaufen und das Feature dann doch zurückgezogen wird. Laut den ersten Berichten hilft jedoch alles nichts: Samsung bringt das Update nicht heraus und stellt sich bei Forderung auf einen Umtausch auf den Standpunkt, dass das Feature nicht Teil des gekauften Produktes war.

Tizen 2018

Mit jeder neuen Modellserie liefert Samsung in der Regel Verbesserungen und neue Features für die Smart TV Funktionen aus. So auch in 2018 mit der neuen Tizen Version.

Die Oberfläche hat sich leicht geändert, wesentliche neue Features sind allerdings die Bixby-Funktion sowie der Ambient Mode.

Mit der Bixby-Funktion hat Samsung eine Spracherkennung in die TVs integriert, die gegenüber älteren Tizen-Versionen besser funktioniert. Angestrebt wird damit ein Ansatz, wie ihn Amazon Alexa fährt: Auswertung des gesprochenen Wortes auf Servern des Herstellers, um bessere Erkennungen zu haben sowie leichter neue Feature integrieren zu können. Erst Tests werden zeigen, wie gut Bixby in der Praxis funktioniert.

Mit dem Ambient Mode hat sich Samsung dem „Problem“ angenommen, dass der große Fernseher im ausgeschalteten Zustand ein rechteckiges schwarzes Loch im jeweiligen Wohnraum einnimmt. Im Ambient Mode stellt der Samsung TV im ausgeschalteten Zustand ein Bild dar und kann als Dashboard für Apps fungieren. Besonderes Highlight ist ein Feature, bei dem man den Fernseher inklusive Hintergrund fotografiert und der Fernseher dann genau den Hintergrund darstellt. So entsteht der Eindruck, als ob der Fernseher transparent ist.

Das Ganze ist ein nettes Feature, geht aber natürlich auf Kosten des Stromverbrauchs, da der Fernseher so deutlich länger läuft. Wir hoffen, dass Samsung hier zumindest ein ECO-Feature integriert hat, so dass die Hintergrundbeleuchtung nicht immer auf Hochtouren laufen muss. Dennoch bleibt es beim hohen Energieverbrauch.

Mit dem Ambient Mode zeigt Samsung mit der VA-LCD-Technik dem Konkurrenten LG mit seinen OLED-Displays auch die Grenzen auf. Statische Bilder, die sehr lange dargestellt werden, sorgen bei der OLED-Technik für „Einbrennmuster“. Das passiert bei der eingesetzten VA-LCD-Technik nicht.

Der Ambient Mode bleibt aus unserer Sicht etwas für Liebhaber und ist ein nettes Feature, um beispielsweise den Besuch zu beeindrucken. Aufgrund des Stromverbrauchs ist es für den täglichen Gebrauch über den gesamten Tag nicht sinnvoll geeignet.

One Invisible Connection

Eine weitere technische Entwicklung ist die sogenannte One Invisible Connection. In 2017 hat Samsung bereits eine Invisible Connection eingeführt, die eine externe Box, die One Connect Box mit dem Panel verbindet. Ergebnis ist, dass die Anschlüsse alle nicht mehr im Panel, sondern in einer externen Box liegen. In 2017 hatte das Panel damit zwei Kabel: die Invisible Connection (Lichtleiterkabel) und ein Stromkabel.

In 2018 hat Samsung die One Invisible Connection eingeführt, die das Strom und Lichtleiterkabel zu einem vereint und dabei trotzdem unscheinbar hält. Die One Connect Box hält somit die Anschlüsse und die Stromversorgung und kann über ein 5 m oder optional 15 m langes Kabel vom Panel wegbewegt werden. Aus unserer Sicht eine sehr gute Entwicklung, um dem Kabelsalat hinter dem Fernseher endgültig beizukommen.

Die One Invisible Connection ist nicht für die Q6FN, sondern erst ab den Modellen Q7FN verfügbar.

Geringer Inputlag mit VRR

Für Spieler ist neben anderen Faktoren insbesondere der Input Lag eines Fernsehers eine wichtige Größe. Der Input Lag gibt die zeitliche Verzögerung an, die ein Fernseher vom Signaleingang bis zur Darstellung auf dem Panel benötigt. Je höher die zeitliche Verzögerung und damit der Input Lag, um so unsteuerbarer wird das Spiel, weil zwischen Eingabe und Darstellung auf dem Fernseher viel zu viel Zeit liegt. Insbesondere bei schnellen Action oder Arcade Spielen ist daher ein niedriger Input Lag hilfreich.

Die Samsung QLED-Serie (Einschränkungen beim Samsung Q6FN, siehe unten) hat drei Gaming-Einstellungen für den HDMI-Eingang:

  • Game Motion Plus mit einem Input Lag von ca. 24 ms
  • Game Motion mit 15 ms
  • Game Mode VRR mit ca. 7 ms

Der Game Motion Plus Modus wird trotz des geringen Input Lags noch Bildverbesserer eingeschaltet haben. Der Game Motion Modus läuft dann vermutlich nur noch mit dem Upscaler, der ein Nicht-UHD-Bild auf UHD-Auflösung skaliert. Schon alleine mit dem Game Motion Modus liegt Samsung im Top-Feld was den Input Lag angeht. Mit dem Game Mode VRR und seinen ca. 7 ms liegt der Samsung Fernseher aktuell im absoluten Spitzenfeld. Kein anderer Consumer TV hat einen derart geringen Input Lag. Damit der VRR Modus funktioniert, muss jedoch die Signalgebende Einheit ebenso den VRR Modus unterstützen, also z.B. die Spielekonsole oder der PC mit spezieller Grafikkarte.

Wie sich die genauen Input Lags verhalten, werden erste Praxistests zeigen; so bleiben es erst einmal Marketing-Aussagen von Samsung Vertretern. In 2017 lagen einige LG TVs im Bereich von ca. 17 ms, was bereits ein sehr guter Wert für Spiele am TV ist.

Was wurde aus der 2017er QLED-Serie übernommen?

Von der alten 2017er QLED Serie wurde verständlicherweise einiges übernommen, was in dem folgenden Kapitel erörtert wird.

Modellbezeichnung QLED

„Samsung, ganz ehrlich: wieso wurde für das neue 2018er Lineup nicht eindeutige Modellbezeichnungen gefunden?“

So werden viele Kunden die Frage stellen, die sich mit den neuen Modellen beschäftigen. Q7F oder Q7FN, sind das dieselben TVs oder doch unterschiedliche?

Das Unterscheidungsmerkmal ist tatsächlich die kurze Modellbezeichnung der Samsung TVs. Die QLED-Serie aus 2017 wurde für den deutschen Markt mit dem Prefix QE gelabelt (z.B. QE55Q7F). Das 2018er QLED-Lineup heißt im deutschen Markt GQ und schließt mit einem N hinter den drei Serienbuchstaben ab (z.B. GQ55Q7FN). Das Suffix kann dabei noch um weitere Buchstaben verlängert sein, z.B. GQ65Q7FNG oder GQ65Q7FNGT.

Außerdem findet sich im europäischen Ausland noch die Bezeichnung für TV Modelle aus 2018 mit QExxQyzN, um das Chaos perfekt zu machen. Man muss also ganz genau auf die Modellbezeichnungen achten, wenn man ein deutsches Modell haben möchte.

Hat man sich als potentieller Käufer mit der Materie beschäftigt, erkennt man natürlich direkt die Unterschiede. Der Laie ist jedoch erst einmal aufgeschmissen und wird den Q7F für dasselbe Modell wie den Q7FN halten und sich über die Design-Unterschiede wundern.

QLED Technik

Das QLED-Panel ist das Herzstück der QLED-Serie 2018 von Samsung. Laut ersten Aussagen von Samsung Vertretern hat sich an der eigentlichen Technologie wenig geändert.

Was bedeutet QLED, bitte kurz zusammengefasst!

Das Licht aus der LED-Hintergrundbeleuchtung wird durch eine QLED-Filterschicht (Quantum Dots) geleitet, wodurch sehr scharf abgegrenzte grüne und rote Lichtbänder erzeugt werden (sehr reines rotes und grünes Licht). In Kombination mit der blauen Hintergrundbeleuchtung kann der Fernseher so alle Farben aus rot, grün und blau mischen und auf dem Panel darstellen.

Das Ergebnis ist eine sehr gute Farbdarstellung und damit ein weites Farbspektrum. Im DCI-P3 Farbraum schaffte es die QLED-Serie 2017 bereits auf sehr gute 95% Abdeckung des Farbraums. Mit diesem Wert für die Farbraumabdeckung war Samsung bereits 2017 sehr weit vorne mit dabei.

Die QLED-Technik führt Samsung in 2018 mit der QLED-Serie weiter. Einziger Kritikpunkt, den wir haben, ist die Edge LED Beleuchtung, die bei fast allen QLED-Modellen aus 2018 verbaut ist.

Edge Hintergrundbeleuchtung

Die Edge LED Technik war ein großer Kritikpunkt der QLED-Serie aus 2017. Häufig hatten wir Zuschriften wie: „Wie konnte Samsung im Premium-Segment nur ausschließlich Edge LED verbauen?“. Darauf haben wir leider auch keine Antwort.

Bei der Edge LED-Technik sind die Lichtleisten in den Kanten des Fernsehers verbaut. Über Lichtleiterplatten wird das ausgesendete Licht auch die gesamte Panelfläche verteilt. Problem dabei ist, eine gleichmäßige Ausleuchtung zu erreichen. Außerdem greifen Local Dimming Techniken nicht so gut, weil eben nur die Leiste entweder spalten- oder zeilenweise gedimmt werden kann. Ergebnis ist ein weniger guter Wert (im Premiumbereich) für das Kontrastverhältnis. Sony konnte in 2017 durch eine doppelte Edge LED Leiste im XE9305 das lokale Dimming verbessern, jedoch bleibt die FALD-Technik tatsächlich die Bessere.

Mit dem Samsung Q9FN und dem Q8DN hat Samsung die Kritik verarbeitet und wieder einen FALD-TV eingeführt. Die restlichen Modelle der QLED-Serie haben alle noch eine Edge-LED-Hintergrundbeleuchtung verbaut.

Kein Dolby Vision, kein 3D

Weiter oben haben wir bereits über das HDR10+-Format berichtet. Das wurde durch Samsung und Partner als Konkurrenz zu Dolby Vision gestartet. Das Dolby Vision Format ist auch bei der Samsung QLED-Serie in 2018 nicht zu finden sein.

Ebenso ist auch die komplette QLED-Serie nicht 3D-fähig. Hier hat Samsung bereits als Erster die 3D-Funktion in seinen TVs eingestellt. Einige Kunden haben sich zwar beschwert, jedoch waren die Kundenstimmen wohl nicht so laut, so dass die Hersteller nicht zurückgerudert sind.

Gemeinsamkeiten der QLED TVs 2018 von Samsung

Die Modelle der Samsung QLED TVs haben viele Gemeinsamkeiten, die Du in den folgenden Unterkapiteln nachlesen kannst. Weiter unten findest Du die genauen Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen der QLED-Serie 2018.

Bild und Panel der QLED Serie 2018

Das Panel der QLED-Serie hat eine LED-Hintergrundbeleuchtung mit einer verbesserten Filterschicht für die Darstellung der Farben. Die Auflösung des Displays liegt bei 3840 x 2160 Pixeln, was der Ultra High Definition Auflösung (UHD) entspricht. Mit der UHD-Auflösung liegen die Fernseher im aktuellen Bereich. In 2018 wurden erste 8K Fernseher vorgestellt, die die vierfache Auflösung gegenüber UHD mitbringen. Bis sich diese im Consumer Markt finden, werden sicherlich noch einige Jahre vergehen. Das Panel selber stellt eine Farbtiefe von 10 Bit je Farbkanal dar und liegt damit im State of the Art Bereich in 2018. Die native Bildwiederholrate ist ab dem Modell Q7FN in jedem Fall 100 Hz/120 Hz. Beim Q6FN müssen wir erste Testberichte abwarten und prüfen, ob bei allen Q6FN-Modelle ein 100 Hz Panel oder nicht auch ein 50 Hz Panel verbaut ist. Update: das 49 Zoll Modell GQ49Q6FN hat nur ein Panel mit 50/60 Hz nativer Bildwiederholrate und 8 Bit Farbtiefe, die größeren Q6FN TVs mit 55 Zoll oder mehr hingegen ein 100/120 Hz Panel mit 10 Bit Farbtiefe.

Alle Modelle der QLED Serie bringen mit der Hintergrundbeleuchtung eine Local Dimming Funktion mit. Mit Local Dimming wird die Hintergrundbeleuchtung Zonenweise gedimmt, so dass sich das Kontrastverhältnis bei aktivierter Funktion erhöht. Samsung nennt mit dem Local Dimming auch die Ultra Slim Array Funktion. Dadurch wird angedeutet, dass das Gehäuse sehr „slim“, also schmal, gehalten werden kann.

Neben der Local Dimming Funktion gibt es auch mindestens die Bildverbesserung mittels Supreme UHD Dimming. UHD Dimming ist im Samsung Jargon die Verbesserung des Bildes mittels Bildprozessor. Der Bildprozessor analysiert dabei die Bildinhalte und optimiert mittels Software das Bild. In Ergänzung mit der Local Dimming Funktion erreicht Samsung so kontrastreiche Bilder (gegenüber der NU-Serie).

Alle Modelle sind HDR-fähig. Die unterstützten Formate sind HDR10, HDR10+ und HLG. Samsung hat den Marketing-Begriff Q HDR eingeführt und eine Zahl ergänzt. Die Zahl steht für die Leuchtdichte, die das Panel als Spitzenhelligkeit etwa darstellen kann (so unsere Interpretation). Q HDR 1000 bedeutet also, dass das Panel durchaus 1000 cd/m² erreicht. Alle Modelle der QLED-Serie sind mindestens als Q HDR 1000 definiert.

Weitere Marketingbegriffe sind Q Contrast und Q Color. Q Color unterstreicht die sehr gute Farbdarstellung. Samsung gibt bei Q Color auch teilweise das sogenannte Farbvolumen an. Das Farbvolumen gibt an, wie sich die Farbdarstellung bei steigender Helligkeit entwickelt. Mit älteren TVs wich die Farbdarstellung bei sehr hellen Bildern ab, was die QLED Serie seit 2017 nun besser macht.

Audio bei der QLED Serie 2018

Die Fernseher der QLED Serie von Samsung sind mit einem – für flache Fernseher – durchaus passablen Audiosystem ausgestattet. Integriert sind mindestens zwei Stereo-Lautsprecher und ein Subwoofer (2.1-Kanal-System) mit einer Ausgangsleistung von 40 Watt. Höherwertige Modelle der QLED-Serie bringen noch mehr Lautsprecher sowie eine höhere Ausgangsleistung mit.

Trotz der flachen Bauweise ist der Subwoofer integriert, kann aber verständlicherweise nicht den Bass erzeugen, den ein externer aktiver Subwoofer bietet. Wer also etwas mehr „Wumms“ haben möchte, sollte zusätzlich über die Anschaffung einer Soundbar oder eines AV-Receivers mit passenden Lautsprechern nachdenken.

Mittels HDMI Audio Return Channel kann auch der über den Tuner wiedergegebene Ton an ein solches System nach extern geleitet werden. Integriert ist ein Dolby Digital Plus Dekoder, der hochwertige Tonspuren direkt im TV dekodieren kann.

Anschlüsse der QLED Serie 2018

Die Konnektivität ist ein wichtiges Kriterium bei Fernsehern, da häufig eine Vielzahl von Geräten angeschlossen wird (sofern man nicht einen AV-Receiver als Schaltzentrale verwendet). Die QLED-Serie bringt mindestens folgende Anschlüsse mit:

  • 4 x HDMI mit 1 x HDMI-ARC
  • 2 x USB
  • 1 x Ethernet
  • 1 x digitaler optischer Audioausgang
  • 1 x CI+-Slot, Version 1.4
  • WLAN
  • Bluetooth

Wie so häufig bei Samsung vermisst man analoge Ein- und Ausgänge. Insbesondere der Kopfhöreranschluss ist bei vielen Käufern noch sehr beliebt. Samsung hat diesem Anschluss jedoch bereits seit einigen Jahren in der Premium-Serie den Todesstoß gegeben und folgt damit dem Credo von Apple: alles digital.

Sollte man tatsächlich ein analoges Gerät anschließen wollen, dann kann man jedoch einfach auf externe Analog-zu-Digital-Wandler zurückgreifen.

Ausstattung der QLED Serie 2018

Die Modelle des 2018er Lineups von Samsung sind allesamt Smart TVs mit dem Smart TV Betriebssystem Tizen 2018. Integriert ist ein Quad Core Prozessor, der für eine flüssige Benutzung der Smart TV Oberfläche Smart Hub sorgt. Ob in den Q6FN und dem Q9FN dieselben Prozessoren verbaut sind, macht Samsung leider nicht bekannt. Wer jedoch bereits die 2017er Modelle ausprobieren konnte, wird feststellen, dass die Benutzung sehr schnell und insbesondere intuitiv ist.

Für die Verwendung von Streams bringt jeder Fernseher viele relevante Apps wie Amazon Video, Netflix und Youtube mit. Außerdem ist ein DLNA-Client integriert, der das Streamen von Videos, Musik oder Bildern aus dem Netzwerk erlaubt. Streaming funktioniert zudem noch über HbbTV (Version 1.5) über die Mediatheken der Sender. Eine Bildübertragung von einem Smartphone oder Tablet auf den Fernseher ist möglich sowie die umgekehrte Richtung vom TV zum Smartphone oder Tablet (richtige App und Mobilgerät vorausgesetzt).

Bei den Mittelklasse-Modellen der NU-Serie sind die einfachen TVs leider nicht mit einem integrierten Videorekorder ausgestattet. Die TVs der QLED-Serie haben alle einen integrierten Videorekorder, der auch Timeshift unterstützt. Der doppelte Triple-Tuner mit 2 x DVB-T2/C/S2 ermöglicht eine Aufnahme eines TV-Programms und das gleichzeitige Schauen eines anderen TV Programms. Das klappt mit einem einfachen Tuner nicht, dafür braucht es genau den Twin-Tuner.

Samsung hat in 2018 die Einrichtung des TVs bei der Erstinstallation verbessert. Da die Geräte immer „schlauer“ werden, also mehr Apps integrieren, bedarf es auch deutlich mehr Accounts, die bei der Erstinstallation eingegeben werden müssen. Mit dem passenden Smartphone kann man die dort eingerichteten Accounts einfach übertragen.

Preise (UVP) der QLED TVs 2018

Die Startpreise, auch die sogenannte Unverbindliche Preisempfehlung, hat Samsung bereits früh im Jahr 2018 veröffentlicht. Ein guter Indikator ist die Metrik Kosten pro Zoll, die angeben, wie teuer die Modelle bei unterschiedlichen Bilddiagonalen sind.

Klar ist: je größer die Bilddiagonale, umso mehr Fläche bietet der Fernseher und umso teurer ist die Anschaffung. So kostet der größte QLED TV Q9FN mit 75 Zoll ca. 85 € pro Zoll. Das liegt jedoch noch weit unter den Preisen für den größten OLED-TV mit 77 Zoll von LG.

Der Q9FN wird vermutlich in 2018 bei den größeren Bilddiagonalen DER Konkurrent zu den OLED-TVs werden. Mehr zum Q9FN bei den Unterschieden weiter unten.

Reihe Modell Preis Kosten pro Zoll (ca.)
Q9FN GQ75Q9FN 6.399 € 85 €
GQ65Q9FN 4.399 € 68 €
GQ55Q9FN 3.399 € 62 €
Q8DN GQ75Q8DN 4.199 € 56 €
GQ65Q8DN 3.099 € 48 €
GQ55Q8DN 2.199 € 40 €
Q8FN GQ65Q8FN 3.499 € 54 €
GQ55Q8FN 2.499 € 45 €
Q8CN GQ65Q8CN 3.599 € 55 €
GQ55Q8CN 2.599 € 47 €
Q7FN GQ75Q7FN 4.799 € 64 €
GQ65Q7FN 3.299 € 51 €
GQ55Q7FN 2.299 € 42 €
Q6FN GQ75Q6FN 4.399 € 59 €
GQ65Q6FN 2.899 € 45 €
GQ55Q6FN 1.999 € 36 €
GQ49Q6FN 1.699 € 35 €

Unterschiede der QLED TVs 2018 im Überblick

Über unsere Datenblätter und die Vergleichsansicht kann man sich die Unterschiede der einzelnen Modelle anschauen.

tabellarischer Vergleich zwischen Samsung GQ82Q6FNG, Samsung GQ75Q7FNG, Samsung GQ65Q8FNG, Samsung GQ65Q8CNG, Samsung GQ75Q8DN, Samsung GQ75Q9FNG
 GQ82Q6FNGGQ75Q7FNGGQ65Q8FNGGQ65Q8CNGGQ75Q8DNGQ75Q9FNG
BildschirmauflösungUHD (3840 x 2160 Pixel)UHD (3840 x 2160 Pixel)UHD (3840 x 2160 Pixel)UHD (3840 x 2160 Pixel)UHD (3840 x 2160 Pixel)UHD (3840 x 2160 Pixel)
Bildschirmdiagonale82 Zoll75 Zoll65 Zoll65 Zoll75 Zoll75 Zoll
BildschirmformFlatFlatFlatGebogenFlatFlat
PQI (Picture Quality Index)280032003200330036003700
[...]

Wer genug in den Datenblätter gestöbert hat, findet in den folgenden Kapiteln die genauen Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen.

Samsung Q6FN

Der Samsung Q6FN ist das „kleinste“ Modell der QLED-Serie aus 2018. Der Q6F war auch bereits als Vorgänger in 2017 vorhanden und bietet einen Einstieg in die Panels mit QLED-Technik.

Der Q6FN ist in den Diagonalen 49, 55, 65 und 75 Zoll verfügbar (GQ49Q6FN, GQ55Q6FN, GQ65Q6FN und GQ75Q6FN) und bringt jeweils ein flaches (kein gebogenes) Panel mit. Bei der 49 Zoll Version gibt es einige Einschränkungen, die sich im Picture Quality Index (PQI) sowie im Game Mode wiederspiegeln.

Grundsätzlich ist beim Q6FN der Auto Game Mode, Fast FRC sowie das VRR Feature vorhanden. Die 49 Zoll Version verfügt jedoch nur über den Auto Game Mode. Im 49 Zoll Modell Q6FN (GQ49Q6FN) ist ein 50 Hz Panel mit 8 Bit Farbtiefe verbaut, was den schnelleren Gaming Mode nicht zulässt. In den größeren Modellen mit 55 Zoll oder mehr ist hingegen ein 100/120 Hz Panel integriert (mit 10 Bit Farbtiefe). Wer einen Q6FN sein Eigen nennt, kann über das einfache Servicemenü und den dort angezeigten Panelcode die native Bildwiederholfrequenz nachschauen.

Der PQI beträgt beim Q6FN Modell 2800 (49 Zoll Modell mit 2600) und die Modelle sind mit dem Feature Wide Viewing Angle ausgestattet (außer 49 Zoll Modell). Der weite Farbraum sowie alle weiteren Features sind identisch zu den übrigen QLED-Modellen.

Ein weiterer Unterschied zwischen dem Q6FN und den anderen Modellen des 2018er Lineups ist die fehlenden One Connect Box mit One Connect Invisible. Die Kabel führen alle zur Rückseite des TVs, was für den Premium-TV natürlich nicht optimal ist. Hier hätte Samsung idealerweise zumindest die einfache One Connect Box verbauen können.

Das Design des Q6FN ist ähnlich zu dem des Samsung MU7009. Samsung hat seitliche Standfüße verbaut („Simple Stand“) und die Farbe des Rahmens sowie der Standfüße ist ein glänzendes Silber. Der Rahmen selber ist sehr dünn und das Rahmendesign wird von Samsung 3-seitig rahmenlos genannt. Die seitlichen Standfüße gefallen uns ehrlicherweise nicht so gut, weil dadurch ein relativ breites TV-Board benötigt wird. Bei einer Wandmontage entfallen die Standfüße natürlich. Als Fernbedienung ist die Smart Remote in schwarz vorhanden.

Der Samsung Q6FN ist der Einstiegs-Fernseher in die QLED-Serie 2018. Einige Features, die sich beim Q7FN finden, hat der Samsung Q6FN nicht. Dafür ist die UVP beim 55 Zoll Modell auch deutlich geringer. Wie sich der Q6FN im Vergleich zum hochwertigen NU8009 aus der NU-Serie schlägt, kannst Du in unserem Artikel Kaufberatung und Kurzvergleich: Samsung Q6FN vs NU8009 – Was ist der Unterschied? Vergleich der beiden UHD-TVs von Samsung aus 2018 nachlesen.

Was der Samsung Q7FN an zusätzlichen Features mitbringt, kannst Du jetzt nachlesen.

Samsung Q7FN

Der Samsung Q7FN ist im Vergleich zum Samsung Q6FN der erste “richtige” QLED-TV, der als Premium TV bezeichnet werden kann. Mit dem Samsung Q7FN kommen noch einige wesentliche Features dazu.

Der Q7FN hat ein flaches Panel und bringt als Feature Q HDR 1500 mit. Samsung deutet damit an, dass das Modell Q7FN deutlich heller wird als der Q6FN, bis zu 1500 cd/m². Es bleibt wie beim Q6FN aber bei einer Edge-LED-Hintergrundbeleuchtung. Im Dauerbetrieb wird der TV das nicht erreichen können, bei kurzzeitigen Spitzenhelligkeiten kann es aber gut der Fall sein, wie die QLED-Serie aus 2017 gezeigt hat.

Der PQI ist beim Q7FN mit deutlich höheren 3200 Punkten angegeben, was einerseits an der höheren Spitzenhelligkeit und auch an der Ultra Black Beschichtung des Displays liegt. Mit Ultra Black gibt Samsung eine spezielle Beschichtung des Panels an, welches Umgebungslicht deutlich weniger reflektiert und für besseres Schwarz in dunklen Szenen sorgt. Die Positionierung des Fernsehers wird so einfacher, da man weniger auf einfallendes Licht achten muss.

Bei den Anschlüssen hat Samsung dem Q7FN im Vergleich zum Q6FN einen weiteren USB-Anschluss spendiert, so dass man hier auf 3 x USB kommt. Die Anschlüsse sind alle in der One Connect Box untergebracht, die mit dem Invisible One Connect Kabel verbunden wird. So kann man die One Connect Box unsichtbar in einem Schrank platzieren und das Panel mit einem (fast) unsichtbaren Kabel für Medien und Strom verbinden. Die One Connect Box 2018 ist durch den integrierten Transformator deutlich größer als die One Connect Box aus 2017.

Das Design ist beim Q7FN ebenfalls etwas anders als beim Q6FN: das Panel ist in einen silbernen Rahmen (Eclipse Silver) eingefasst, den Samsung als 4-seitig rahmenlos bezeichnet. Ganz rahmenlos ist das Panel nicht, aber es ist bereits sehr schmal und fällt durch die dunkle Einfassung kaum auf. Samsung hat sich auch dafür einen schönen Begriff ausgedacht: Q Style Slim. Der Standfuß ist ein mittig angebrachter Fuß mit rückseitiger Befestigung und nach vorne als T, was sich T-Center nennt. Die Rückseite ist wie das Vorjahresmodell dunkel gehalten, so dass man den Fernseher auch problemlos in einem Raum aufstellen kann.

Die Tiefe des Q7FN ist sehr gering und beträgt nur 45mm. Über eine spezielle No Gap Wallmount von Samsung kann man den Fernseher ohne Abstand zur Wand aufhängen. Der Standfuß entfällt dann natürlich.

Was unterscheidet 3-seitig rahmenlos von 4-seitig rahmenlos? Der Q6FN hat an der unteren Seite eine etwas breitere Kante als der Q7FN.

Der Samsung Q7FN ist in den Größen 55, 65 und 75 Zoll verfügbar (GQ55Q7FN, GQ65Q7FN, GQ65Q7FN). Die Vorjahresserie Q7F war noch mit einer 49 Zoll Bilddiagonale ausgestattet, die Samsung für 2018 jedoch nicht weiterführt.

Einen detaillierten Vergleich der beiden Modelle Q7F und Q7FN findest Du in unserem Artikel Kaufberatung: Samsung Q7F (2017) vs Samsung Q7FN (2018) – Vergleich der beiden Premium QLED-TVs Q7F und dem Nachfolger Q7FN. Ein weiterer Vergleich mit dem beliebten NU8009 ist in unserem Artikel Kaufberatung und Kurzvergleich: Samsung Q7FN vs NU8009 – Was ist der Unterschied? Lohnt der Aufpreis? Vergleich der beiden UHD-TVs von Samsung aus 2018 zu finden.

Review zum Samsung Q7FN

Ein Review zum Samsung Q7FN (2. Generation aus 2018) wurde durch rtings.com in ihrem Test Samsung Q7FN TV REVIEW gemacht. Zusammenfassend loben sie die extrem gute Farbdarstellung und Abdeckung eines weiten Farbraums (wide color gamut), die hohe Spitzenhelligkeit und den niedrigen Input Lag des Q7FN. Negativ aufgefallen ist die Blickwinkelabhängigkeit, die jedoch für ein VA-LCD-Panel normal ist.

Der Samsung Q7FN ist Design-technisch sehr gut: die matte Kunststoffrückseite in schwarz, der silberne Standfuß, sowie die One Connect Box, die mittlerweile mit dem One Connect Invisible Kabel nur noch ein einziges Kabel zum Fernseher führt. Der Gehäuserahmen ist mit 9 mm sehr dünn und wirkt unscheinbar. Dennoch steht der Fernseher stabil auf dem Standfuß und kippelt nicht.

Die Tester loben im Review des Q7FN das hohe Kontrastverhältnis von 5600:1, welches durch ein VA-LCD-Panel mit Edge-LED-Hintergrundbeleuchtung erreicht wird. Das hohe native Kontrastverhältnis wird leider nicht durch lokales Dimming verbessert, da die Edge-LED-Beleuchtung im Samsung Q7FN mit local Dimming laut rtings.com nicht gut funktioniert. Die Spitzenhelligkeit des TVs liegt mit ca. 2200 cd/m² bei einem 10% Weißfenster im SDR- und HDR-Modus sehr hoch. Damit spielt der Q7FN in der Spitzenklasse mit und deklassiert den Samsung Q7F aus 2017. Die Farben ändern sich ab einem Blickwinkel von 19° ab der mittigen Sitzposition, was technisch bedingt am VA-Panel des TVs liegt. Das getestete Modell hat ein sehr gleichmäßiges Bild mit sehr wenig sichtbarem Clouding und Blooming.

Bei der Abdeckung des Farbraums DCI-P3 und Rec.2020 erreicht der Q7FN traumhafte Werte von 100% bzw. 77%, was noch einmal eine Steigerung gegenüber den 2017er QLED-Modellen ist und eventuell an einer neuen Pixelstruktur liegen könnte. Das Panel bringt eine 100/120 Hz native Bildwiederholrate und Black Frame Insertion mit. Die Interpolation/Zwischenbildberechnung funktioniert ebenfalls gut.

Der Samsung Q7FN ist nach den Tests auch als Gaming TV mit dem Einsatz eines Konsole oder eines Computers sehr gut geeignet: der Input Lag beträgt bei Full HD Auflösung im Gaming Mode ca. 20 ms und bei 4K Auflösung ca. 16 ms. Für Spieler sind das sehr gute Werte, so dass auch reaktions-schnelle Spiele Spaß machen. Die Tester loben die einfache Bedienung des Smart TV Betriebssystems Tizen 2018, monieren jedoch das teilweise Stocken während der Bedienung der Smart Hub Oberfläche.

Samsung unterstützt als HDR Formate HDR10, HDR10+ und HLG. Dolby Vision vermissen die Tester beim Q7FN (wie auch bei allen Modellen der QLED-Serie). Das Soundsystem spielt den Ton bis hinunter zu 70 Hz ab, was für einen solchen Fernseher sehr gut ist. Dennoch darf man natürlich keine wummernden Bässe erwarten.

Insgesamt macht der Samsung Q7FN gegenüber dem Vorjahresmodell Q7F ein Sprung bei der Spitzenhelligkeit und noch einmal eine kleine Verbesserung bei der Abdeckung des Farbraums. So spielt Samsung mit der QLED-Serie wieder vorne mit.

Samsung Q8FN

Der flache Samsung Q8FN hat nach ersten Recherchen keine technischen Unterschiede zum Samsung Q7FN. Das Panel ist als Q HDR 1500. Der PQI ist ebenfalls mit 3200 angegeben und hat eine Edge LED Hintergrundbeleuchtung.

Einzige Unterschiede ist einerseits die Premium Smart Remote in silber und das Gehäuse- und Standfuß-Design. Der Q8FN hat einen silbernen Rahmen und Standfuß, der ein sehr weit geöffnetes V darstellt. Nach hinten gibt es einen kleinen Fuß, der noch zusätzliche Stabilität bietet (Tri-Stand). Weiterer Unterschied ist die silberne Rückseite (Full Metal Back), die sehr edel wirkt und sich daher auch hervorragend für eine Aufstellung im Raum eignet.

rtings.com hat den Samsung Q8FN getestet, jedoch handelt es sich um das nordamerikanische Modell des Q8FN. Dieses hat eine Full Array Local Dimming Hintergrundbeleuchtung (mit ca. 40 Zonen beim 55 Zoll Modell) und nicht eine Edge LED-Hintergrundbeleuchtung wie das europäische bzw. deutsche Modell des Q8FN. Die Modellbezeichnung des amerikanischen Modells lautet QN55Q8FN, QN65Q8FN und QN75Q8FN. Dieser TV ist also der kleine Bruder des Q9FN der überall eine FALD-Hintergrundbeleuchtung integriert hat.

Der Samsung Q8FN ist technisch zum Samsung Q7FN identisch, bringt aber nur Design-Unterschiede mit. Die Tiefe des Q8FN beträgt auch nur schlanke 47mm ohne Standfuß. Der Q8FN ist in 55 und 65 Zoll verfügbar (GQ55Q8FN, GQ65Q8FN).

Samsung Q8CN

Samsung kann einfach nicht von den gebogenen Panels lassen. Auch in 2018 gibt es noch ein Modell im Premiumbereich, den Samsung Q8CN, welches mit einem gebogenen (curved) Panel ausgestattet. Der PQI steigt um 100 Punkte auf 3300 gegenüber dem Q7FN und dem Q8FN. Samsung erhöht bei gebogenen Panels den PQI nach Erfahrungen aus den letzten Jahren immer um 100 Punkte. Das spricht stark dafür, dass der Samsung Q8CN technisch dem Q7FN und Q8FN gleicht. Ein Feature-Unterschied, der mit dem curved Panel einher geht ist das Auto Depth Enhancer. Beim Q7FN und Q8FN findet man den gleichwertigen Contrast Enhancer.

Auch der Q8CN kommt mit einer silbernen Premium Smart Remote. Das Design ist auch hier 4-seitig rahmenlos und silbern. Um den Schwung des Panels Design-technisch zu unterstützen, ist der Standfuß ein nach vorne weit offenes C (C-Center) und ebenfalls in silber gehalten. Die Rückseite des Q8CN ist ebenfalls aus Metall (Full Metal Back). Durch die Biegung beträgt die Tiefe des Q8CN ca. 105mm ohne Standfuß.

Wie der Q8FN ist der Q8CN in den Bilddiagonalen 55 und 65 Zoll verfügbar (GQ55Q8CN, GQ65Q8CN).

Samsung Q8DN

Das Modell Samsung Q8DN wurde etwas später als die anderen Modelle auf den Markt gebracht (ca. August 2018) und ist wie das Premium Modell Q9FN ein Direct LED TV mit Full Array Local Dimming Hintergrundbeleuchtung. Das Panel ist flach und hat einen hohen Picture Quality Index von 3600, was an der FALD-Hintergrundbeleuchtung liegt. Der Fernseher ist also eine Zwischenversion aus dem Q8FN und dem Q9FN, hat jedoch aber auch einige Einschränkungen: der Q8DN hat leider keine One Connect Box, sondern alle Anschlüsse auf der Rückseite des Fernsehers. Zwar gibt es die einfache Kabelführung, die auf der Rückseite des Gehäuses möglich ist, jedoch hätte man dem Premium-Modell unserer Ansicht nach die One Connect Box Invisible spendieren müssen. Samsung wollte vielleicht größere Unterschiede zwischem dem Q9FN und dem Q8DN. Ein weiterer Unterschied ist die Anzahl der USB-Anschlüsse, die beim Q8DN nur 2 beträgt. Außerdem ist der Fernseher Q8DN nur mittels VESA-Wandhalterung und nicht via No Gap Wallmount zu montieren, weil diese einfach im Gehäuse fehlt.

Im Vergleich zum Q9FN hast der Q8DN bei seinem FALD-Panel deutlich weniger Dimming Zonen, wie ein Blick in das Servicemenü verrät: insgesamt sind es 40 Dimming Zonen.

Das Modell Q8DN ist mit dem TV-Design Q Style-Solid deklariert und hat als Standfuß ein Simple Stand. Der Gehäuserahmen ist in einem dunklen Grau gehalten und die Standfüße ebenfalls. Die Rückseite ist schwarz und aus Kunststoff.

Der Q8DN ist in den Diagonalen 55, 65 und 75 Zoll verfügbar (GQ55Q8DN, GQ65Q8DN, GQ75Q8DN) und bildet Bild-technisch den kleinen Bruder zum Q9FN.

Samsung Q9FN

Nachdem der Q9F aus 2017 durch viele unserer Leser für weniger gut befunden wurde, hat Samsung in 2018 nun wieder ein echtes Flaggschiff mit dem Samsung Q9FN auf den Markt gebracht. Es fühlt sich so an, als ob Samsung den Käufern zeigen wollte, dass sie es noch können: nämlich Top-Fernseher herzustellen. Mit dem Samsung Q9FN ist es ihnen aus unserer Sicht gelungen.

Der Q9FN hat im Vergleich zum Q8CN wieder ein flaches Panel, welches über die oben beschriebene Full Array Local Dimming (FALD) Hintergrundbeleuchtung verfügt. Damit erreicht der Q9FN einerseits sehr gute Helligkeiten und andererseits tiefe Schwarzwerte, was sich auf ein gutes Kontrastverhältnis auswirkt. Mit Q HDR 2000 deutet Samsung die Spitzenhelligkeiten bereits an. Insgesamt kommt der Q9FN auf 480 Dimming Zonen und hat damit über 10 Mal so viele wie der Q8DN.

Der PQI steigt gegenüber dem Q7FN und Q8FN auf einen Wert von 3700 und damit den höchsten für das TV-Lineup 2018. Zum Vergleich: der Q9F aus dem Vorjahr hat noch einen PQI von 3400. Weitere bildverbessernde Features sind das Q Contrast Elite und das Ultra Black Elite, was für eine noch bessere Filterung von störendem Umgebungslicht sorgt und die Blickwinkelabhängigkeit reduziert.

Weiterer Unterschied ist das Soundsystem, welches mit einem 4.2 Kanal System ausgestattet ist und eine Ausgangsleistung von 60 Watt hat. Das bedeutet, dass Samsung einen zweiten Subwoofer mit 20 Watt Mehrleistung in den flachen TV integriert hat.

Auch der Q9FN kommt mit der Premium Smart Remote in silber. Das Gehäuse ist ebenfalls 4-seitig rahmenlos, jedoch in schwarz gehalten (Midnight Black). Die Kanten sind beim Q9FN etwas eckiger als beim Q7FN was an der Hintergrundbeleuchtung liegt, die natürlich etwas mehr Platz gegenüber eine Edge LED Beleuchtung benötigt. Der Standfuß ist ebenfalls in schwarz gehalten und ein T (T-Center), wie beim Q7FN. Ebenso ist die Rückseite dunkel. Insgesamt nennt Samsung das Design Q Style Solid.

Der Samsung Q9FN ist in den Bildschirmdiagonalen 55, 65 und 75 Zoll verfügbar (GQ55Q9FN, GQ65Q9FN, GQ75Q9FN). Ob Samsung wie in 2017 ein noch größeres Modell herausbringt, werden die kommenden Monate zeigen.

Die Unterschiede zwischen dem LG OLED C8 und dem Samsung QLED Q9FN zeigt Dir unser Artikel auf. Wie sich der Q9FN zum früheren Flaggschiff-Fernseher von Sony, dem ZD9, verhält, erfährst Du hier: Samsung Q9FN (2018) vs Sony ZD9 (2016) – Vergleich der LCD-Titanen mit FALD-Hintergrundbeleuchtung.

rtings.com hat den Q9FN getestet. Die Ergebnisse kannst Du hier nachlesen:

Review zum Samsung Q9FN (QN65Q9FN vergleichbar mit GQ65Q9FN)

Rtings.com hat wie immer einen hervorragenden Test zum Samsung Q9FN gemacht. Das amerikanische 65 Zoll Modell, welches für den Review herangezogen wurde, ist technisch identisch zum europäischen und deutschen GQ65Q9FN. Das Design des Standfuß ist jedoch unterschiedlich.

Das 2018er Modell kommt mit einem UHD-Panel und einem Panel mit nativ 100/120 Hz Bildwiederholrate. Damit sind auch schnelle Bewegungen noch sehr scharf, also auch ideal für Sportevents geeignet. Getestet wurde das Kontrastverhältnis, also das Verhältnis zwischen der Spitzenhelligkeit und dem Schwarzwert in einem Bild. Erreicht wird dies durch das Schachbrettmuster. Mit der Local Dimming Funktion hat rtings unglaubliche 19.000:1 beim Kontrastverhältnis gemessen. Nimmt man an, dass der TV auf 100 cd/m² für die weiße Kachel kalibriert wurde, liegt die Leuchtdichte bei der schwarzen Kachel bei 0,005 cd/m². Mit den 19.000:1 führt Samsung mit dem Q9FN den Spitzenplatz unter den TVs mit einem LCD-Panel an. Die Local Dimming Funktion lässt sich (zumindest bei dem amerikanischen Modell) nicht abschalten. So mussten die Tester für den Review des Q9FN im Service Menü das Local Dimming abschalten. Gemessen wurde daraufhin ein trotzdem noch sehr guter Wert von 6.000:1.

Die Spitzenhelligkeiten im Test (sowohl mit SDR- als auch HDR-Content) lagen bei ca. 1.700 cd/m² bei einem 10% Weißfenster. Wechselt man in den dynamischen Modus, schafft der Fernseher sogar kurzzeitig eine Leuchtdichte über 3300 cd/m². Den höchsten Wert, den die Tester je gemessen haben.

Grund für die guten Werte ist die FALD-Hintergrundbeleuchtung und das aggressive lokale Dimming. Kritikpunkt im Review ist, dass teilweise Details durch die Local Dimming Funktion in dunklen Stellen verloren gehen.

Der Blickwinkel ist VA-LCD-typisch nicht optimal; sitzt man etwas seitlich, dann verändern sich die Farben (ab ca. 25° seitlicher Sitzposition). Das ist jedoch deutlich besser gegenüber anderen VA-LCD-Panels (z.B. treten Farbveränderungen beim XF9005 bereits bei ca. 18° auf).

Die Abdeckung des Farbraums ist extrem gut und liegt bei ca. 95% des DCI-P3 Farbraums. Beim weiter gefassten Rec.2020 sind es 72%, was ebenfalls ein sehr guter Wert ist.

Der Input Lag wurde mit ca. 21 ms bei Full HD und UHD Auflösung im Gaming Mode gemessen. Das VRR Feature konnten die Tester im Review zum Q9FN mir ihrer Hardware leider nicht funktionsfähig bekommen. Gerne hätten wir die 7 ms Input Lag auf dem Fernseher gesehen.

Tizen 2018 ist sehr gut zu bedienen und bringt einen sehr großen Funktionsumfang mit. Der Ambient Mode wird durch rtings ebenfalls erwähnt: im Standby-Modus kann der Fernseher Bilder, die Uhrzeit und beispielsweise das Wetter anzeigen.

Einer der wenigen Kritikpunkte ist die weniger gute Farbdarstellung des Samsung Q9FN ohne Kalibrierung. Kauft man sich den Fernseher, sollte man also noch ein wenig Zeit in die richtige Kalibrierung des TVs stecken, um in den vollen Genuss der Farben zu kommen. Während des Tests war der Fernseher mehrfach für ca. 3 Sekunden nicht bedienbar und hat nicht auf Kommandos reagiert.

Insgesamt loben die Tester den Samsung Q9FN für den Kontrast und die Farben: „The Q9FN is the best LED TV we have reviewed, if you want the best you can’t go wrong with it.”

Fazit

Mit der neuen QLED-Serie 2018 hält Samsung an der VA-LCD-Technik mit verbesserter Hintergrundbeleuchtung fest und springt nicht auf den OLED-Zug auf, der bereits weit aus dem Bahnhof herausgefahren ist.

Trotz der vielen Edge-LED-Modelle, die sich auch in 2018 wieder im Premium-TV-Lineup von Samsung befinden, werden viele Kunden in 2018 wieder mit einem Samsung TV liebäugeln. Insbesondere das Modell Q9FN ist mit der Full Array Local Dimming Hintergrundbeleuchtung und den sehr guten Ergebnissen bei Kontrast, Farbe, Spitzenhelligkeit und Schwarzwerten richtig im Premium-Bereich angesiedelt.

Auch die anderen Features zeigen, dass Samsung Design-technisch ganz weit vorne mitspielt: die Invisible Connection, die in 2018 auch das Stromkabel beinhaltet und dabei dennoch fast unsichtbar ist. Das hochwertige Design mit dem dünnen Gehäuserahmen und der schmalen Bautiefe. Und auch der Ambient Mode darf nicht unerwähnt bleiben, der zwar den Standby-Stromverbrauch immens hoch treibt, aber als Informationsanzeige dienen kann.

Mit dem QLED-TV-Lineup spielt Samsung wieder in der Premium-Liga mit und ist eine Alternative zu den OLED-Fernsehern von LG und Sonys A1 OLED TV.

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