Sony hat mit dem 2021er TV-Lineup die jeweiligen Nachfolger zu den Fernsehern aus dem Jahr 2020 vorgestellt. Der X95J ist dabei das Premium-Modell mit 4K-Auflösung und Full Array Local Dimming (FALD) Hintergrundbeleuchtung. Der A80J stellt hingegen das Einsteigermodell in das OLED-Lineup 2021 der AJ-Serie dar. Von Einsteiger kann man hier aber nicht unbedingt sprechen, denn der A80J bringt bereits viele Premium-Eigenschaften des X95J mit. So stellen sich Käufer häufiger die Fragen:
- LCD-TV mit FALD oder doch lieber OLED?
- Soll ich auf die bewährte LCD-Technologie mit Hintergrundbeleuchtung oder auf die selbst-leuchtenden Pixel der OLEDs setzen?
- Welcher Fernseher ist für meine Anforderungen der bessere?
Wir beantworten die Fragen im Falle von Sony, indem wir den besten LCD-TV X95J mit dem „günstigsten“ OLED-TV A80J vergleichen. Welcher ist der bessere Fernseher und bietet mehr fürs Geld und vor allem für Deine Sehgewohnheiten?
Der Nachfolger zum A80J ist der A80K, welcher im OLED-TV-Lineup 2022 von Sony zu finden ist.
Zusammenfassung der Unterschiede zwischen dem Sony LCD X95J (2021) und Sony OLED A80J (2021)
Hier findest Du eine knappe Zusammenfassung der Empfehlung sowie einen schnellen Überblick aller wesentlichen Parameter zwischen den Modellen Sony LCD X95J (2021) und Sony OLED A80J.
- Legst Du viel Wert auf ein besonders gutes, weil kontrastreiches und farbintensives Bild? Dann kommst Du nicht am Sony A80J vorbei. Er ist die beste Wahl für alle Heimkino-Fans, die vor allem in abgedunkelten Räumen oder abends Filme anschauen. Denn da spielt die nicht so hohe Helligkeit keine so große Rolle.
- Bist Du hingegen eher der klassische TV-Gucker, der auch mal Nachmittags im sonnendurchfluteten Wohnzimmer Fußball-Bundesliga schaut oder wenn Dir vor allem der Preis Deines neuen Fernsehers wichtig ist, dann bekommst Du mit dem Sony X95J einen der derzeit besten LCD-TVs mit FALD-Hintergrundbeleuchtung. Er ist mit 65 Zoll laut UVP 600 Euro, mit 75 (respektive 77 Zoll) sogar 1.600 Euro günstiger. Allerdings gibt es ihn nur zwischen 65 und 85 Zoll, während der OLED A80J mit 55 Zoll für 1.999 Euro UVP sogar den noch preisgünstigeren Kauf ermöglicht.
Sony LCD X95J (2021) | Sony OLED A80J (2021) | |
Design | ||
Bild | UHD Auflösung
100 Hz native Bildwiederholrate FALD Direct LED 84 Dimming-Zonen VA-LCD Panel 10 Bit Farbtiefe je Kanal Triluminos Display Cognitive Processor XR mit Dual Database Processing X-Wide Angle |
UHD Auflösung
100 Hz native Bildwiederholrate OLED-Panel 10 Bit Farbtiefe Cognitive Processor XR (Bildprozessor) mit Dual Database Processing Black Frame Insertion (BFI) mit max. 120 Hz |
Ton | 4.1 Kanal Audiosystem
50 Watt Ausgangsleistung (4 x 10 Watt für Mittel- und Hochtöner, 1 x 10 Watt Subwoofer) Acoustic Multi-Audio, klangpositionierender Hochtonlautsprecher eARC (enhanced ARC) Dolby Atmos, DTS |
2.1 Kanal Audiosystem
30 Watt Ausgangsleistung Acoustic Surface Audio+ (3 x 10 Watt für Subwoofer und Aktuatoren) Dolby Atmos Dolby Digital, DTS eARC (enhanced ARC) |
HDR | HDR10
(kein HDR10+) HLG Dolby Vision |
HDR10
(kein HDR10+) HLG Dolby Vision |
Ausstattung | Google TV
2 x DVB-T2/C/S2 2 x HDMI 2.1, 2 x HDMI 2.0 3 x USB PVR Timeshift Premium-Fernbedienung mit beleuchteten Tasten Standfuß mit 3 Aufstellmöglichkeiten (Standard-, Schmal-, Soundbar-Position) (außer 65 Zoll, da nur 2 Aufstellmöglichkeiten) |
Google TV
2 x DVB-T2/C/S2 2 x HDMI 2.1, 2 x HDMI 2.0 2 x USB PVR Timeshift Premium-Fernbedienung mit beleuchteten Tasten 2-Wege-Standfuß mit Soundbar-Position |
Input Lag | 18 ms 1080p@60 Hz
18 ms 4K@60 Hz 10 ms 4K@120 Hz VRR nach Firmware-Update, Freesync und G-SYNC unbekannt Automatic Low Latency Mode (ALLM, nach Firmware-Update) |
18 ms 1080p@60 Hz
18 ms 4K@60 Hz 9 ms 4K@120 Hz VRR nach Firmwareupdate, Freesync und G-SYNC unbekannt Automatic Low Latency Mode (ALLM, nach Firmwareupdate) |
Einschränkungen | Kein VRR, kein volles ALLM | Kein VRR, kein volles ALLM |
Aktuelle Preise | XR-65X95J XR-75X95J XR-85X95J |
XR-55A80J XR-65A80J XR-77A80J |
Einordnung und Modellbezeichnungen
Abgesehen vom mit 8K auflösenden Z9J ist der X95J der beste FALD-LCD-TV in Sonys Portfolio des Jahres 2021. Er ist dem Sony X90J sowie den Schwestermodellen X92J, X93J und X94J übergeordnet. Die LCD-TVs mit FALD-Hintergrundbeleuchtung stellen insgesamt die Mittelklasse bei Sony. Sie stehen über den LCD-TVs ohne FALD, also mit Edge-LED-Hintergrundbeleuchtung (Modellbezeichnung X8xJ).
Über den LCD-TVs mit FALD sind hingegen die noch höherwertigen, aber eben auch teureren Sony OLED-Modelle 2021 zu finden. Hier bietet Sony in diesem Jahr nur zwei Stück zur Auswahl: den hier thematisierten A80J samt seiner Schwestermodelle A83J und A84J sowie den noch besser ausgestatteten A90J. Dieser ist das Top-Modell 2021 von Sony im Bereich der Fernseher mit 4K-Auflösung.
Bilddiagonale und Preis im Vergleich
Erwartungsgemäß sind die OLED-Fernseher teurer als LCD-TVs. Das gilt auch für den A80J im Vergleich zum X95J. Dennoch gelingt der Einstieg beim OLED-Vergleichsmodell günstiger. Er startet bereits ab einer UVP von 1.999 Euro. Allerdings handelt es sich hierbei um eine Diagonale mit 55 Zoll, die Sony beim FALD-LCD-Topmodell X95J gar nicht anbietet. Hier geht es erst bei 65 Zoll und einer UVP von 2.199 Euro los. In dieser Größe kostet der A80J 2.799 Euro, was einen OLED-Aufpreis von 600 Euro ergibt. Heruntergebrochen auf den Preis pro Zoll macht das einen Unterschied von 34 Euro zu 43 Euro.
Noch größer wird der Preisunterschied mit ansteigender Bildfläche. Den 75 Zoll großen X95J offeriert Sony für eine unverbindliche Preisempfehlung von 3.399 Euro bzw. 45 Euro pro Zoll. Die vergleichbare Größe des A80J kostet hier bereits 4.999 Euro, ist also 1.600 Euro insgesamt oder 19 Euro pro Zoll teurer. Immerhin gibt es hier mit 77 Zoll aber auch 2 Zoll mehr Diagonale.
Diagonale | Modell | Preis (UVP) | Kosten pro Zoll | Modell | Preis (UVP) | Kosten pro Zoll |
55 | – | XR-55A80J | 1.999 € | 36 € | ||
65 | XR-65X95J | 2.199 € | 34 € | XR-65A80J | 2.799 € | 43 € |
75 | XR-75X95J | 3.399 € | 45 € | – | ||
77 | – | XR-77A80J | 4.999 € | 64 € | ||
85 | XR-85X95J | 4.599 € | 54 € | – |
Wenn Du hingegen auf der Suche nach einem 85 Zoll großen Fernseher bist, dann kommt bei diesen beiden Vergleichsmodellen nur der X95J für eine UVP von 4.599 Euro in Frage. Er ist damit sogar noch 400 Euro günstiger als der um 8 Zoll kleinere A80J mit 77 Zoll, die größte verfügbare Diagonale von Sonys OLED-Einstiegsmodell. Eine vergleichbare Größe zum 85 Zoll großen X95J bietet der Hersteller nur beim teureren A90J mit 83 Zoll.
Die oben dargestellten Preise sind natürlich nur die UVP, als die TVs in den Handel kamen. Die Straßenpreise weichen ab und sind einige Monate nach dem Auflegen der Serie bereits günstiger. Wenn Du Preis-sensibel bist und einen TV günstig kaufen möchtest, kannst Du Dir folgenden Artikel anschauen: Günstige Zeitpunkte für den Fernseher Kauf: wann soll ich einen neuen TV kaufen?
Bild im Vergleich: X95J heller, A80J mit mehr Kontrast
Die Bildtechnologie ist auch gleichzeitig der größte Unterschied zwischen diesen beiden Smart-TVs. Ihre jeweiligen Stärken und Schwächen lassen sich gut in den Messwerten erkennen.
Der X95J ist als FALD-LCD-TV mit einem VA LCD-Panel ausgestattet. Dieses wird auf der Rückseite vollflächig von LEDs beleuchtet, die in 84 einzeln ansteuerbare Dimming-Zonen unterteilt sind. Im Vergleich zur Vorjahres-Serie hat Sony hier die Anzahl der Dimming-Zonen erhöht und damit die einzelnen Dimming-Zonen verkleinert. Ein Schritt in die richtige Richtung. Aber: im Vergleich zu Samsungs Neo QLED-TVs aus 2021 sind das erschreckend wenige Dimming-Zonen. Bei den kleinen Diagonalen von Samsung bekommst Du beispielsweise TVs mit mind. 500 Dimming-Zonen. Hier kann Sony bei seinen FALD-LCDs also noch aufholen.
Als Panel wird ein LCD mit Vertical Alignment-Technik (VA LCD) eingesetzt. Diese Technologie steht für einen guten nativen Kontrast, aber eine schlechte Blickwinkelabhängigkeit. Wenn Du seitlich auf den Bildschirm schaust, verblasen bei einem VA LCD die Farben und das Bild wird heller. Diesem Phänomen hat Sony mit einer speziellen Filterfolie, der X-Wide Angle Funktion entgegen gewirkt. Diese „streut“ das Licht nun auch teilweise zur Seite, so dass sich die Blickwinkelabhängigkeit reduziert. Dadurch sinkt aber auch der native Kontrast des Panels, was sich negativ auf die Schwarzwerte auswirkt. Es ist also bei der LCD-Technik immer ein Abwägen, welchen Weg man als Hersteller gehen will.
Aber was bedeutet das für den X95J von Sony?
Die FALD-Technik verbessert den Kontrast, der von 2300:1 nativ (durch X-Wide Angle) auf 4050:1 mit Local Dimming ansteigt. Allgemein macht die Technologie im X95J einen hervorragenden Job.
Dennoch kann der X95J beim Kontrastverhältnis natürlich nicht mit dem A80J mithalten. Er kommt, wie alle OLED-TVs, dank seiner selbstleuchtenden Pixel auf ein Kontrastverhältnis von unendlich:1. Das bedeutet, dass zwei direkt nebeneinander liegende Pixel den maximalen Kontrast (Schwarz zu Weiß) erreichen können. Technisch handelt es sich um ein WRGB-OLED-Panel, das somit auch mit weißen Subpixeln bestückt ist. Dies verbessert die Bildhelligkeit, die im Vergleich zu den Vorgängermodellen aus 2020 jedoch nicht angestiegen ist. Sony setzt hier auf die gleiche OLED-Technik. Wenn Du ein etwas helleres Bild benötigst UND einen OLED-TV möchest, dann solltest Du Dir den teureren Sony A90J anschauen.
Der OLED A80J kann nicht mit der Bildhelligkeit des X95J mithalten, erreicht im Schnitt nur rund halb so hohe Helligkeitswerte. Bei Echtcontent in HDR beträgt die Bildhelligkeit des LCD-Kandidaten X95J stolze 1.260 cd/m², während sich der OLED mit 600 cd/m² begnügen muss. Das ist zwar kein so schlechter Wert für einen OLED-TV, aber eben deutlich unter dem Niveau der FALD-LCD-TVs. Bei den anderen Messwerten für SDR-Realcontent (660 cd/m² zu 300 cd/m²) sowie Testcontent mit 10 Prozent Weißanteil (SDR: 1.050 cd/m² zu 480 cd/m²; HDR: 1.000 cd/m² zu 730 cd/m²) sieht es ähnlich aus.
Auch bei der Blickwinkelstabilität hat der OLED-TV das Nachsehen, wenn wir den schwächsten Wert zurate ziehen. Dieser ist dafür entscheidend, ab welcher Abweichung zur senkrechten Blickachse das Bild an Qualität verliert. Dies ist bei beiden Modellen die Farbwiedergabe, die sich beim A80J mit 28 Grad allerdings um 10 Grad früher verändert als beim X95J .Bei den restlichen Kriterien hat der OLED-Fernseher hingegen die Nase vorne. Die Helligkeit nimmt erst ab 59 Grad ab (X95J: 50 Grad), Schwarzwerte sogar erst ab 70 Grad (X95J: 41 Grad).
Bei den Farben kann der OLED-TV A80J dann hingegen so richtig eine seiner Stärken ausspielen. Er weist nicht nur die höhere Farbraumabdeckung, sondern auch das bessere Farbvolumen auf. Aber der Reihe nach: den Farbraum nach DCI P3 deckt der A80J zu 98% und damit nahezu vollständig ab. Der X95J kommt hier auf ebenfalls gute 87%. Auch beim Rec.2020-Farbraum hat der A80J mit 71% zu 63% klar die Nase vorne. Beim Farbvolumen ist der Vorsprung nicht ganz so groß, aber zweifelsohne ebenfalls vorhanden. Nach DCI P3 erreicht der OLED-TV einen Wert von 83% und nach Rec.2020 von 64%, der LCD-Herausforderer hingegen nur von 79% und 60%.
Kurzum: Der X95J bietet vor allem das hellere Bild, was beim Vergleich von LCD und OLED auch kaum verwunderlich ist. Der A80J spielt hingegen seine Stärken beim Kontrast und der Farbwiedergabe aus und ist damit klar der Sieger, sprich der Fernseher mit dem brillanteren Bild.
Identisch ist bei beiden Fernsehern der eingesetzte Bildprozessor: der hervorragende Cognitive Processor XR mit Dual Database Processing. Dazu haben beide Geräte ein 100 Hz schnelles Panel und setzen auf Black Frame Insertion (BFI) mit max. 120 Hz, um Bewegungen flüssiger darzustellen.
Eigenschaft | Sony LCD X95J | Sony OLED A80J |
Auflösung | UHD | UHD |
native Bildwiederholrate | 100 Hz | 100 Hz |
Bildschirmform | flach | flach |
Kontrastverhältnis | 4050:1 mit local dimming, 2300:1 nativ | unendlich:1 |
Paneltyp | VA LCD | OLED (WRGB) |
Hintergrundbeleuchtung | FALD | – |
Local Dimming | ja | – |
SDR Peak 10% | 1050 cd/m² | 480 cd/m² |
HDR Peak 10% | 1000 cd/m² | 730 cd/m² |
SDR Real Scene | 660 cd/m² | 300 cd/m² |
HDR Real Scene | 1260 cd/m² | 600 cd/m² |
Veränderung der Farben ab | 38° | 28° |
Veränderung der Helligkeit ab | 50° | 59° |
Veränderung der Schwarzwerte ab | 41° | 70° |
Farbraumabdeckung DCI P3 xy | 87% | 98% |
Farbraumabdeckung Rec.2020 xy | 63% | 71% |
Farbvolumen DCI P3 | 79% | 83% |
Farbvolumen Rec.2020 | 60% | 64% |
BFI | ja (mit 120 Hz) | ja (bis 120 Hz) |
Auflösung pro Farbkanal | 10 Bit | 10 Bit |
Quelle: teilweise rtings.com
Ton: X95J mit 4.1 Kanal Audio, aber A80J mit Acoustic Surface Audio
Da der X95J mit einem 4.1, der A80J nur mit einem 2.0 Kanal Audiosystem ausgestattet ist, könnte man auf den ersten Blick denken, dass der Top-LCD besser bestückt ist als der Einstiegs-OLED. Allerdings liegt hier der Teufel im Detail.
Der X95J weist mit 50 Watt die höhere Ausgangsleistung aus, ist mit zwei Mitteltonlautsprechern, zwei Hochtonlautsprecher und einem Subwoofer mit jeweils 10 Watt bestückt. Der A80J kommt nur auf 30 Watt Ausgangleistung mit zwei Aktuatoren und einem Subwoofer. Allerdings tönt der OLED-TV bis 60 Hz tief (X95J nur bis 95 Hz) und hat dazu Acoustic Surface Audio+, eine verbesserte Variante des im X95J eingesetzten Acoustic Multi-Audio, verbaut. Bei beidem setzen sogenannte Aktuatoren den Bildschirm durch sanftes Vibrieren in Schwingungen und nutzen damit diesen als Lautsprecher. So wirkt es, als würde der Klang wirklich aus dem Bild kommen und der Handlung über selbiges folgen. Ein geniales Konzept, um den Ton wirklich „aus dem Bild“ und nicht – wie bei herkömmlichen Lautsprechern – durch die internen Lautsprecher wiederzugeben. Die internen Lautsprecher haben an der Stelle nämlich genau einen Nachteil: meist sind sie nach unten verbaut, so dass der Ton nach unten abgestrahlt und von dort reflektiert wird. LG lenktbei seinem OLED C1 Fernseher beispielsweise den Ton über den breiten Standfuß nach vorne.
Ansonsten ist die Soundausstattung relativ ähnlich. Beide haben verschiedene Mechanismen zum Aufpolieren des Sounds an Bord, darunter 3D Surround Upscaling, 360 Spatial Sound Personalizer und Acoustic Center Sync. Sie unterstützen beide die Soundformate Dolby Atmos und DTS. Letztgenannter ist heute bei Fernsehern durchaus eine Besonderheit, wo die beiden großen Kontrahenten Samsung und LG doch seit einiger Zeit die Lizenzgebühren für DTS sparen. Auch eARC (Enhanced Audio Return Channel), also der erweiterten Audio-Rückkanal über ein HDMI-Kabel, ist bei beiden nutzbar. So kannst Du auch Deinen AV-Receiver mit einem großen Lautsprecher-Setup verwenden.
Ausstattung: beide TVs gleichauf
Das Thema Ausstattung können wir relativ schnell abhandeln. Denn große Unterschiede zwischen dem X95J und dem A80J gibt es hier nicht. Beide Modelle sind quasi gleich ausgestattet.
Beide Fernseher haben vier HDMI-Eingänge, von denen die zwei Ports 3 und 4 den neuen HDMI-Standard 2.1 unterstützen. Dazu gibt es drei USB-Anschlüsse (z. B. für Speicher), einen optischen digitalen Audioausgang als Alternative zu eARC via HDMI, einen Composite-Anschluss sowie einen Kopfhöreranschluss, wenn keine kabellosen Kopfhörer via Bluetooth vorhanden sind.
Für den TV-Empfang steckt in beiden ein Twin-Tuner für DVB-T2/C/S2. Das bedeutet, dass zwei Sender zeitgleich empfangen werden können. PVR, also das Aufnehmen des TV-Programms auf einem USB-Speichermedium, sowie Timeshift, das zeitversetzte Fernsehen, beherrschen sowohl der X95J als auch der A80J. Alles andere wäre in dieser Preisklasse auch eine herbe Enttäuschung.
Als Betriebssystem setzt Sony in beiden Fällen auf Google TV. Googles Lösung ermöglicht den Zugang zum prall gefüllten Google Play Store mit zahlreichen Apps, die sich auf den Geräten installieren lassen. Der Sprachassistent Google Assistant ist genauso integriert wie Amazon Alexa und Sonys eigene Sprachsteuerung für die Suche von Inhalten. Alternativ werden beide mit der beiliegenden Premium-Fernbedienung mit beleuchteten Tasten bedient.
Zu den weiteren Smart-Features zählen unter anderem die Unterstützung von Apple AirPlay und HomeKit, die Integration von Chromecast (Chromecast built-in) sowie das Living Decor-Konzept, welches Deinen Fernseher im nicht genutzten Zustand mit Bildschirmgrafiken, persönlichen Fotos, Design-Bildschirmschonern und Uhrenfunktionen zum Blickfang macht. Ein ähnliches Konzept setzen LG und Samsung (mit dem Art- und Ambient-Mode) ein.
Für Filmfans wichtig zu wissen: Beide Fernseher von Sony unterstützen HDR10, HLG und Dolby Vision. Zudem sind der Netflix Calibrated Mode sowie IMAX Enhanced an Bord.
Gaming und Input Lag: es fehlt beiden an erweiterten Gaming-Eigenschaften
Sony hat mit seinen Fernsehmodellen im Kapitel Gaming in den vergangenen Jahren keine sonderlich glückliche Figur gemacht. So ist es leider auch 2021 mit dem X95J und dem A80J.
Noch darüber hinwegsehen kann man beim Input Lag. Hier sind beide Geräte mit 18 ms bzw. 17 ms bei 1080p und 4K mit 60 Hz nicht sonderlich schnell, zumindest was der Vergleich mit der Konkurrenz von LG und Samsung angeht. Ein Wert von unter 20 ms war vor einigen Jahren noch top, aber mittlerweile sind die anderen Hersteller in Bereiche von etwa 10 ms ohne VRR und bei einem 60 Hz Signal vorgedrungen. Besser fallen die Werte bei 4K@120Hz aus. Aber auch hier hinken die Geräte mit 10 ms bzw. 9 ms allerdings diversen Wettbewerbern von LG, Samsung und Co um eine Millisekunden hinterher. Da die Werte aber noch ausreichend sind, fällt der Unterschied hier nicht so ins Gewicht. Wenn Du mehr zum Thema Input Lag erfahren willst, kannst Du Dir unseren Artikel zum Game Mode und Input Lag durchlesen.
Deutlich schlechter sieht es bei den anderen für Gamer relevanten Features aus. Die HDMI-Funktionen ALLM (Auto Low Latency Mode) und VRR (Variable Refresh Rate) sind ab Werk nicht an Bord, sollen aber angeblich per Firmware-Update irgendwann in der Zukunft nachgeliefert werden. Das hat bei Sony aber in der Vergangenheit nicht immer sonderlich schnell geklappt. Gleiches gilt auch für AMD FreeSync und Nvidia G-SYNC, die ebenfalls noch kommen sollen.
Immerhin den Auto Picture Mode als Alternative zu ALLM gibt es. Dieser funktioniert aber nur mit der hauseigenen Spielekonsole PlayStation 5. Kurzum: Gerade wenn Du zur Xbox-Fraktion gehörst, gibt es definitiv bessere Gaming-Fernseher als diese beiden hier verglichenen.
Eine Übersicht über die fürs Gaming relevanten Daten findest Du hier:
Eigenschaft | Sony LCD X95J | Sony OLED A80J |
Input Lag 1080p | 18 ms | 17 ms |
Input Lag 4K (60 Hz) | 18 ms | 17 ms |
Input Lag 4K (120 Hz) | 10 ms | 9 ms |
Input Lag 1080p VRR | – | – |
Input Lag 4K VRR | – | – |
ALLM | nein (nur mit PS5) | nein (nur mit PS5) |
HDMI Forum VRR | nein | nein |
Freesync | nein | nein |
G-SYNC | nein | nein |
HDMI 2.1 | ja, HDMI 3, 4 | ja, HDMI 3, 4 |
Quelle: teilweise rtings.com
Unterschiede im Design
Beim Design gibt es keine allzu großen Unterschiede. Beide Panels werden von einem schwarzen und nur 9 mm dünnen Rahmen umspannt. Ein Vorteil des OLED-TVs ist, wie man es auch erwarten darf, die mit 53 mm zu 61 mm geringere Gerätedicke. Zudem ist der A80J in der oberen Hälfte hauchdünn und macht damit optisch natürlich schon einiges her.
Eines der wesentlichen Features beim Design haben sowohl der A80J (bei allen Diagonalen) als auch der X95J (außer bei 65 Zoll, da nur 2-fach) an Bord. Der Standfuß bietet drei Positionierungsmöglichkeiten (Standard-Position/schmale Position/Soundbar-Position). So kann dieser je nach Gegebenheiten angepasst werden, um die beiden schmalen Standfüße ganz außen, weit auseinanderstehend oder eng mittig beieinanderstehend zu positionieren. So lässt sich die Position der Füße an ein TV-Möbel oder eine dazwischen platzierte Soundbar anpassen. Dank VESA-Aufnahme können beide Fernseher natürlich auch an einer VESA-Halterung montiert und damit z. B. an eine Wand gehängt werden.
Datenblätter des Sony LCD X95J und Sony OLED A80J im Vergleich
Eine relevante Übersicht über die wichtigsten Daten findest Du über unser Vergleichs-Tool. Du kannst außerdem weitere TV-Modelle zum Vergleich hinzufügen und Dir so mehrere Hersteller gleichzeitig anschauen.
XR-85X95J | XR-77A80J | |
Bildschirmdiagonale | 85 Zoll | 77 Zoll |
Bildwiederholrate | XR Motion Clarity, Auto-Modus | XR Motion Clarity, Auto-Modus |
Bildschirmauflösung | UHD (3840 x 2160 Pixel) | UHD (3840 x 2160 Pixel) |
VESA Wandhalterungsnorm | 400 x 400 | 300 x 300 |
Aktuelle Angebote
Die aktuellen Angebote zum Sony LCD X95J und Sony OLED A80J haben wir Dir in unserer Live-Preis-Abfrage zusammengestellt:
Serie | Modelle |
---|---|
X95J | XR-65X95J XR-75X95J XR-85X95J |
A80J | XR-55A80J XR-65A80J XR-77A80J |
Fazit
Wie bereits eingangs erwähnt, ist der große Unterschied zwischen dem Sony X95J und dem Sony A80J das Panel. Beide spielen die Stärken der jeweiligen bildgebenden Technologie aus. Der FALD-LCD-TV X95J punktet vor allem mit seiner Helligkeit. Der OLED-TV A80J hat hingegen die Argumente primär bei Kontrast und Farbdarstellung auf seiner Seite, bietet insgesamt das brillantere Bild.
Abgesehen von ein paar kleinen Details, z. B. bei der Soundausstattung, ist die Ausstattung der beiden Fernsehmodelle von Sony sonst quasi identisch. Bei den wichtigen Kriterien wie den Anschlüssen, dem Bildprozessor sowie dem Twin-Tripel-Tuner gehen sie Hand in Hand.
Somit ist am Ende eindeutig, was bei der Wahl das entscheidende Kriterium ist:
Legst Du viel Wert auf ein besonders gutes, weil kontrastreiches und farbintensives Bild? Dann kommst Du nicht am Sony A80J vorbei. Er ist die beste Wahl für alle Heimkino-Fans, die vor allem in abgedunkelten Räumen oder abends Filme anschauen. Denn da spielt die nicht so hohe Helligkeit keine so große Rolle.
Bist Du hingegen eher der klassische TV-Gucker, der auch mal Nachmittags im sonnendurchfluteten Wohnzimmer Fußball-Bundesliga schaut oder wenn Dir vor allem der Preis Deines neuen Fernsehers wichtig ist, dann bekommst Du mit dem Sony X95J einen der derzeit besten LCD-TVs mit FALD-Hintergrundbeleuchtung. Er ist mit 65 Zoll laut UVP 600 Euro, mit 75 (respektive 77 Zoll) sogar 1.600 Euro günstiger. Allerdings gibt es ihn nur zwischen 65 und 85 Zoll, während der OLED A80J mit 55 Zoll für 1.999 Euro UVP sogar den noch preisgünstigeren Kauf ermöglicht.

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